Eltersdorf wäre es wohl deutlich lieber gewesen, wenn die Partie abgesagt worden wäre. Denn sechs Stammspieler fehlten und Rico Röder saß grippegeschwächt nur auf der Bank. Immerhin konnte Matthias Völker wieder mitwirken und kam auf der Sechs zum Einsatz. Dennoch fuhren die Quecken optimistisch zum Aufsteiger und Tabellenzweiten. “Wir haben schon mehr erreicht, als erwartet”, freute sich der ASV-Co-Trainer Dieter Fink auf die Partie, wollte aber wie sein Chefcoach Dominik Haußner natürlich gegen Eltersdorf nachlegen. Dabei konnte der Aufstiegstrainer aus dem Vollen schöpfen und trat fast in Bestbesetzung an. Das Hinspiel hatte der Neuling überraschend gegen pomadig auftretende Eltersdorfer gewonnen. “Wenn wir aber so spielen wie in der zweiten Halbzeit gegen Großbardorf, dann können wir auch in Neumarkt etwas holen”, war sich Gästetrainer Bernd Eigner vor der Partie sicher.
Da war die SCE-Welt noch in Ordnung. Matthias Völker beschattet Bernhard Neumayer.
Sebastian Baumann
Es war eine kuriose Anfangsphase. Kurios deswegen, weil die Gäste gar nicht angriffen, sondern mit elf Spielern in der eigenen Hälfte standen und auf die Heimelf warteten. Neumarkt wusste damit gar nichts anzufangen und spielte sich die ersten Minuten den Ball in der eigenen Hälfte zu, so dass sich schon die ersten Zuschauer beschwerten. Dann ging es aber schnell - in Richtung Heimkasten. Erst war es Tobias Herzner, der einen Schuss einen Meter neben den Kasten setzte, dann spielte ein Neumarkter einen Fehlpass. Zoumbare wollte erst lupfen und wurde geblockt. Den Abpraller nahm Patrick Hagen auf, der Tobias Herzner bediente. Dessen präzise Hereingabe stocherte Azizou Zoumbare über die Linie zur schnellen Führung der Gäste. So ging es weiter. Neumarkt musste das Spiel machen und konnte dies irgendwie nicht. Die Gäste standen defensiv sehr kompakt und ließen nichts zu. So war es kein Wunder, dass die besseren Chancen bei den Quecken zu notieren waren. Hagen per 25-Meter-Schuss und dann mit einem Abseitstor waren die Gelegenheiten der Gäste. Erst als sich dann Matthias Völker so schwer am Sprunggelenk verletzte, dass er in der 28. Minute ausgewechselt werden musste, wurde das Neumarkter Spiel besser oder aber die Defensivleistung der Gäste schlechter. Patrick Hagen rutschte eins nach hinten auf die Sechs, aber jetzt stand die Eltersdorfer Defensive deutlich instabiler. Zwei Mal musste Rainer Hausner gegen Schüsse von Schrödl und Heinloth parieren, dann hatte die Heimelf doch den Ausgleich auf dem Kopf. In der letzten Aktion der ersten Halbzeit zirkelte Christian Heinloth den Ball perfekt auf Philip Stephan, der an einer Glanztat von Hausner und dann anschließend an der Latte scheiterte.
Der SCE setzte Neumarkt gut unter Druck. Christoph Bellmann spielt den Ball zum Keeper zurück, bevor Tobas Herzner eingreifen kann.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit hatte Eltersdorf durch einen Schuss von Rico Röder die erste Gelegenheit, allerdings nahm danach das Unheil aus Quecken-Sicht seinen Lauf. Denn ein erster Freistoß sorgte umgehend für den Ausgleich. Armin Bindner köpfte nach einem sehr gut getretenen Ball von Christian Heinloth für den Ausgleich. Da sah die Eltersdorfer Defensive das erste Mal nicht gut aus. Praktisch im Gegenzug hatte aber erneut Röder eine gute Gelegenheit und scheiterte an Keeper Schmidt. Es folgten zwei dicke Gelegenheiten durch Grunner und Schrödl, die aber knapp vorbeigingen beziehungsweise geblockt wurden. Doch der fällige Führungstreffer der Neumarkter sollte fallen. Christian Heinloth ging mit dem Ball in den Strafraum, stand aber mit dem Rücken zum Tor und hatte keine Chance auf einen Abschluss. Sebastian Lindner ging viel zu ungestüm in den Zweikampf und traf den Neumarkter klar am Fuß, so dass Christian Schrödl die Chance per Elfmeter zur Führung nutzen konnte. Kurz danach war die Heimelf allerdings in Unterzahl, als Ferdinand Buchner den enteilten Tobias Herzner per Zupfer stoppte und folgerichtig die Ampelkarte unter die Nase gehalten bekam. Die Überzahl nutzten die Quecken aber nicht wirklich aus. Denn die besseren Chancen hatte der ASV. Erst musste Rainer Hausner gegen den durchgebrochenen Grunner Kopf und Kragen riskieren, dann wuchtete Philip Stephan den Ball bei den anschließenden Ecke an die Latte. Den Nachschuss setzte Martin Kirbach dann am leeren Tor vorbei. Eltersdorf machte zwar Druck, aber richtig gefährlich wurde es nie. Besser machte es der neue Tabellenführer. Erst foulte Oliver Janz unnötig seinen Gegenspieler, dann spielte die SCE-Defensive auf Abseits nach dem Standard von Heinloth. Stephan war so frei vor Hausner und legte mit einem überlegten Pass für den zweiten Treffer von Christian Schrödl auf, der mit dem 3:1 den Deckel drauf machte.
Mit diesem Foul von Sebastian Lindner an Christian Heinloth kam der SCE auf die Verliererstraße.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 12.11.2016 18:22 Uhr