von infranken.de
Ein großer Schritt in Richtung direkter Klassenerhalt gelang dem unterfränkischen SV Erlenbach am 31. Spieltag in der Fußball-Bayernliga Nord durch den 3:0-Sieg über den FC Eintracht Bamberg. Wie erwartet traten die insolventen Oberfranken nur mit einer kaum konkurrenzfähigen Rumpftruppe am bayerischen Untermain an und stellten so für die abstiegsbedrohten Erlenbacher keinen ernstzunehmenden Gegner dar. Eintracht-Trainer Petr Skarabela stand mit dem etatmäßigen Ersatz-Torhüter der zweiten Mannschaft, Benedikt Hummel, lediglich ein Auswechselspieler zur Verfügung. Nach einer Nackenverletzung von Stammkeeper Matthias Kühhorn kam der 38-jährige ab der 79. Minute tatsächlich noch zu seinem ersten Bayernliga-Einsatz.
Nur vier Bayernliga-Spieler dabei
"Bei uns standen heute nur vier etatmäßige Bayernliga-Spieler auf dem Platz. Die restlichen Spieler haben wir aus der zweiten und dritten Mannschaft rekrutiert", berichtete Ex-Profi Skarabela nach dem Match. Erlenbachs Coachs Marco Roth konnte dagegen fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und musste nur auf den angeschlagenen Ferdinand Jankovic verzichten.
Die Bamberger bemühten sich von Beginn an um Schadensbegrenzung, sodass sich die Begegnung zu 80 Prozent in der Hälfte der Oberfranken abspielte. "Wir wollten heute nicht mit sieben oder acht Gegentoren nach Hause fahren, was uns auch gelungen ist", war Skarabela nach dem Spiel nicht unzufrieden. Die Note 1 mit Sternchen verdiente sich Matthias Kühhorn bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung. Fiordellisi (11.), Kaplan (14.), Hörst (23.), Traut (44.) und wiederum Fiordellisi (44.) scheiterten im ersten Durchgang mit teilweise hundertprozentigen Chancen am bestens aufgelegten Schlussmann. Lediglich Paul Heinrich (22.) gelang es, den Bamberger Torsteher mit einem strammen Schuss aus rund zwölf Metern zu bezwingen. Auf der Gegenseite verlebte SVE-Torwart Christos Patsiouras einen ruhigen Nachmittag und musste nur bei zwei langen Bällen eingreifen.
Auch nach dem Wechsel wurde wieder einmal das eigentliche Problem der Erlenbacher in dieser Saison offensichtlich - die äußerst mangelhafte Chancenverwertung. Fiordellisi (55.), Cinar (66.), Heinrich (71.), Tschumak (73.) und Hörst (77.) scheiterten entweder an Kühhorn oder verzogen knapp. Besser machten es Verteidiger Stephan Krug (61.) und Damien Letellier (78.), die mit ihren Treffern für den 3:0 Endstand sorgten.
"Wir können jetzt endlich mal wieder atmen", freute sich Roth über den wichtigen Sieg. "Hinten haben wir nichts zugelassen und vorne viele gute Chancen kreiert. Das wir diese nicht nutzen, ist das altbekannte Problem", fasste Roth zusammen.
Spielbericht eingestellt am 03.05.2016 20:21 Uhr