von infranken.de
Geht den Fußballern des TSV Großbardorf auf der Zielgeraden die Luft aus? Diese bange Frage stellten sich viele Fans der Grabfeld-Gallier nach der Niederlage gegen den SV Alemannia Haibach. Die Mannschaft von Trainer Dominik Schönhöfer, der sich vor allem in der ersten Halbzeit äußerst angespannt zeigte und in seiner Coachingzone mit dem Ball am Fuß hin und her tigerte, holte aus den letzten vier Partien lediglich ein mickriges Pünktchen.
Immer wieder versuchte Schönhöfer mit Anweisungen zu seinen Spielern durchzudringen. Dies gelang dem TSV-Coach in den ersten 45 Minuten noch einigermaßen, denn in dieser Phase boten seine Mannen eine gute Leistung, wie Schönhöfer bestätigte. "Wir haben eine starke erste Hälfte gespielt und hatten auch einige Chancen." Allerdings sah auch er, dass die einmal bei seinem Team vorhandene Leichtigkeit im Spiel, beim Herausspielen von Möglichkeiten und Ausnutzen derselben in dieser Partie kaum zu sehen war. Zu sehr hatten einige Akteure der Hausherren mit sich selbst zu tun, laufen derzeit ihrer Form hinterher. Gästetrainer Klaus Hildenbeutel lobte allerdings die Grabfelder in seinem Statement über den grünen Klee: "In den ersten 45 Minuten hat uns Großbardorf an die Wand gespielt. Wir haben nur reagiert und nie selbst das Heft des Handelns in die Hand genommen. Wir hatten viel Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Großbardorf hat aggressiv und gutes Pressing gespielt."
Die klarste Möglichkeit der Hausherren hatte nach nach einer halben Stunde Shaban Rugovaj, dessen Volleyabnahme landete aber genau in den Armen von Gästekeeper Patrick Emmel, der insgesamt einen geruhsamen Nachmittag in der Bioenergie-Arena verbringen durfte. Heftige Proteste von Seiten des Gastgebers gab es wenig später, als Schiedsrichter Windisch nach einer Attacke gegen Shaban Rugovaj weiterspielen ließ. Selbst der Gästetrainer gab hinterher zu, dass man "diesen Elfmeter durchaus geben kann."
Mit Wiederanpfiff änderte sich der Spielverlauf. "Wir sind leider bei weitem nicht mehr so gut in die zweiten 45 Minuten reingekommen. Ich weiß aber nicht warum", urteilte der rotgesperrte Stefan Piecha. Dennoch hätte es nach 50 Minuten 1:0 für den TSV heißen müssen. Nach einem Rugovaj-Pass auf Björn Schönwiesner landete dessen Flanke genau auf dem Kopf von André Rieß, der aber aus fünf Metern das Gehäuse nicht traf.
Da der Gästeschlussmann einen Schönwiesner-Schuss aus 20 Metern entschärfte, blieb es zunächst beim torlosen Unentschieden. Doch wenig später war dieses Ergebnis Vergangenheit. Nach einem schönen Spielzug der Gäste lief Goalgetter Christian Breunig in eine Eingabe von Moritz Allig und überwand TSV-Torwart Marcel Wehr, der keine Abwehrchance besaß. "Da hat Breunig seine Stärke gezeigt. Er macht eben aus einer Chance ein Tor", stellte Schönhöfer fest. Und: "Momentan läuft es nicht so gut, aber es kommen auch wieder andere Tage."
Spielbericht eingestellt am 27.04.2016 22:14 Uhr