Nach dem erfolgreichen 4:1-Auftaktsieg beim SV Erlenbach wollte der FC Sand im Heimspiel gegen den SC Eltersdorf nachlegen. Allerdings musste FC-Coach Bernd Eigner auf zwei Positionen umstellen. Einer der Torschützen, Markus Schnitzer, und Dominic Leim standen nicht zur Verfügung. So rückten Sands eigentlicher Kapitän Daniel Rinbergas und Dominik Rippstein in die Startelf. Auf der anderen Seite begann SC-Trainer Hendrik Baumgart die gleiche Formation ins Rennen, die Tabellenführer Großbardorf vor Wochenfrist ein torloses Remis abrang.
Eltersdorfs Verteidiger Timo Bäuerle hält sich Sven Wieczorek (FC Sand) gekonnt vom Leib.
Alexander Rausch
Mit diesem Selbstvertrauen starteten die Gäste auch in die Begegnung und wollten den Aufsteiger gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Zwar waren die Sander ebenfalls schnell auf Betriebstemperatur, hatten aber mit den Umstellungen zu kämpfen. „Wir hatten in einigen Situationen Glück gehabt und unsere Zeit gebraucht, bis wir ins Spiel gefunden haben“, analysierte FC-Coach Bernd Eigner die Anfangsphase hernach. Dabei konnte er sich glücklich schätzen, dass die Gäste die erste dicke Möglichkeit durch Oliver Janz, der - alleine auf FC-Schlussmann Dominik Biemer zulaufend – unbedrängt vergab. Eltersdorf wirkte insgesamt präsenter, doch der Großteil der hohen Bälle, die in den Strafraum der Gastgeber segelten, landete in den Armen des 27-Jährigen, der ein gutes Spiel ablieferte. Dennoch hatte Sand nach einer knappen Viertelstunde die dicke Chance zur Führung. Doch Florian Pickel traf nach einem Schlereth-Freistoß aus fünf Metern nur den Querbalken. Hätte Timo Bäuerle nach 25 Minuten nicht in höchster Not vor Daniel Rinbergas im Fünfmeterraum geklärt, dieser hätte eine flache Hereingabe von Thorsten Schlereth wohl ins Tor geschoben. So stand die defensive Eltersdorfer Null, die allerdings auch offensiv weiterhin Bestand hatte. Zwar strahlte der Tabellenachte immer wieder in Person von Oliver Janz Gefahr aus, nennenswerte Gelegenheiten sollten bei den Angriffsbemühungen des Sportclubs nicht herauskommen. „Wir haben uns schwer getan gegen einen Gegner, der gut gestaffelt war. Zudem haben wir uns von der Hektik anstecken und uns aus dem Spiel bringen lassen. Wir haben nicht so kombiniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, gab Eltersdorfs Trainer Hendrik Baumgart nach dem Spiel zu Protokoll, dessen Team in der Schlussphase sogar nochmals Glück hatte. Denn erst kam Florian Pickel gegen den aufmerksamen SC-Schlussmann Rainer Hausner einen Schritt zu spät, ehe Andre Schmitt eine zu kurz abgewehrte Wieczorek-Ecke in die Wolken jagte. Wenig später schickt der gute Schiedsrichter Constantin Scharf die Mannschaften in die Kabinen.
Sands Josef Pickel klärt das Leder aus der Gefahrenzone. Patrick Hagen (SC Eltersdorf) kann nicht eingreifen.
Alexander Rausch
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild. Die Gäste versuchten, den Sander Abwehrriegel spielerisch zu knacken, hatten aber kaum Lösungsansätze zu bieten. So bekamen die rund 250 Zuschauer im Sander Seestadion kaum noch Strafraumszenen zu sehen, als vielmehr intensiv geführte Zweikämpfe und mit nachlassenden Kräften deutlich mehr Nicklichkeiten. Letztlich zückte Referee Scharf achtmal den gelben Karton, was die zunehmende Härte in einer aber keineswegs unfairen Begegnung belegt. So dauerte es bis zur 64. Minute, als Sven Wieczorek erstmals wieder das Eltersdorfer Gehäuse anvisierte, aber – noch abgefälscht – verzog. Das Spiel definierte sich nun vornehmlich über den Kampf, den beide Teams vornehmlich im Mittelfeld führten. Erst in der Schlussphase mussten die Torhüter nochmals eingreifen. So prüfte der eingewechselte Azizou Zoumbare SC-Keeper Rainer Hausner, der aber sicher im bedrohten Eck hielt. Auch Florian Pickels Kopfball strich knapp am Gästegehäuse vorbei. Sand schien dem Führungstreffer gegen spielerisch überlegene Eltersdorfer etwas näher, musste aber wenig später doch den Genickschlag hinnehmen. Nach einer Röwe-Ecke wirkte die FC-Deckung unsortiert, so dass der eben eingewechselte Kevin Köhler unbedrängt aus sechs Metern wuchtig einköpfen konnte. Zwar warfen die Gastgeber in den Schlussminuten nochmals alles nach vorne – Eigner brachte mit Dinis Ribeiro einen weiteren Stürmer -, doch die Angriffe waren zu unüberlegt und wenig zwingend. Vielmehr hatte Tom Abadjiew, als er frei vor Domink Biemer auftauchte, die Entscheidung auf dem Fuß, setzte das Leder aber auf die Latte.
Damit erlitten die Gastgeber einen kleinen Rückschlag in ihrer Mission Klassenerhalt, haben aber in den kommenden Wochen in den direkten Duellen gegen Frohnlach und Würzburg die Möglichkeit, weitere Zähler gegen den Abstieg zu holen. Eltersdorf hingegen packt weitere drei Punkte auf das mittlerweile mit 38 Punkte gut gefühlte Konto und steht im gesicherten Mittelfeld.
Spielbericht eingestellt am 06.03.2016 00:29 Uhr