Mit dem letzten Aufgebot musste Trainer Normann Wagner in die Partie gehen. Hakim Graine war nach seiner Roten Karte aus dem Würzburg-Spiel immer noch gesperrt. Felix Mellinghoff hatte Schulterprobleme und auch Matthias Hupfer meldete sich vor der Partie verletzt ab. So wurde Christopher Zemelka ins kalte Wasser geworden und durfte den Linksverteidiger geben. Auf der anderen Seite verteidigte Rafel Hinrichs. Auf der Sechs sollte eigentlich Mihael Lerotic spielen, der zwar offiziell auf der Bank saß, aber mit Grippe im Bett lag. Kein Wunder, dass der Trainer kein gutes Gefühl vor der Partie hatte. Auch weil die Gäste in Bestbesetzung antraten. Zwar waren mit Andreas Graml, der im letzten Spiel Rot gesehen hatte, und Alexander Jobst zwei wichtige Spieler, aber ansonsten hatte Trainer Timo Rost alle Mann an Bord. “Wir haben nichts zu verschenken. Uns hat die ganze Saison auch keiner was geschenkt.”
In der zweiten Halbzeit war Amberg einen Tick besser. Seifert setzt sich gegen Kupfer durch.
Basti Baumann
Bruck machte gleich einen sehr entschlossenen Eindruck. Sylejmanis-Flanke wurde gerade noch zur Ecke geklärt, wie wenig später eine Hereingabe von Waldmann, der nach einem Konter den besser postierten Mitspieler bedienen wollte. Die Gäste machte aber auch durch Florian Fromholzer deutlich, dass sie gewillt waren, einen Treffer zu erzielen. Doch der FSV-Defensivverbund konnte mit vereinten Kräften klären. In der 16. Minute war aber der Gegentreffer fällig. Einen unnötigen Freistoß zirkelte Friedrich Lieder auf den Kopf von Julian Ceesay, der sich nicht lange bitte ließ und den Bruckern das erste Heimgegentor nach der Winterpause bescherte. Bruck brauchte ein wenig, um sich von dem Schock zu erholen und hatte dann Pech, als ein Amberger einen Ball an den eigenen Pfosten klärte. Aber auch Benjamin Werner hatte auf der Gegenseite Pech mit einem Schuss, der über die Latte ging. Dann forderten die Zuschauer eine Rote Karte gegen Schlussmann Götz, der nach einem Rückkopfball den Ball an die Hand bekam, aber wohl noch im Strafraum stand. Keine drei Minuten später jubelte dann aber der FSV. Eine Ecke brachte Adrian Mahr scharf nach innen, wo Fabian Waldmann einköpfte, auch weil Götz einen Tick zu spät mit den Fäusten da war. Die Brucker gaben weiter Gas, belohnten sich aber nicht für die couragierte Spielweise. Einen feinen Pass von Waldmann auf Wiesenmayer, nahm dieser gekonnt an und legte sich die Murmel auf den rechten Schlappen. Doch Julian Ceesay brachte seinen Fuß gerade noch dazwischen. Kurz vor der Pause plätscherte die Partie so dahin, bis mit dem Halbzeitpfiff Frank Lincke noch eine schöne Gelegenheit hatte, aber das Tor doch deutlich verfehlte.
Intensive Duelle lieferten sich Marco Napolitano (rechts) und Benjamin Werner.
Basti Baumann
In der zweiten Halbzeit gab Amberg deutlich den Ton an, ohne sich aber richtige Chancen erspielen zu können, weil die FSV-Defensive sehr gut stand. Die Heimelf konterte und machte das Tor nicht. Nuhi Sylejmani war es, der einen herrlichen Lauf machte und auf Waldmann ablegte, der aber knapp vorbeischoss. Die Gäste machten es besser. Oliver Gorgiev setzte sich schön durch, ohne groß gestört zu werden und passte perfekt zurück auf Werner, der den Ball souverän einlochte. Wie schon in der ersten Halbzeit saß die erste Chance der Gäste. Die Brucker spielten weiter nach vorne und hatten dicke Gelegenheiten. Alleine Fabian Waldmann oder Nuhi Sylejmani hätten durchaus einen Treffer machen können, ja vielleicht sogar müssen. Nach einem weiten Abschlag von Keeper Fuchs war es Letztgenannter, der abschloss, anstelle weiter alleine auf den Kasten zu laufen. Die Amberger hatten allerdings in der Schlussphase richtig dicke Dinger und zeigten auf, warum es am Ende noch nicht für einen der beiden vorderen Plätze gelangt hat. Denn die Chancenverwertung war ungenügend. Werner traf leicht abseitsverdächtig den Ball erst gar nicht, ein Freistoßaufsetzer von Patrick Eberl klatschte nur an die Latte. Kurz danach setzten die Amberger einen Ball an die Unterkante der Latte. Das Spielgerät prallte aber nicht im vollen Umfang hinter die Linie, so dass ein FSVler noch klären konnte. Und dann hielt Tobias Fuchs zwei Mal überragend gegen Seifert und Lieder. Die Brucker hingegen hatten nur noch eine Chance durch Hofmann, der einen Waldmann-Pass am Tor vorbeigrätschte.
Nachdem während der Partie schon immer die Ergebnisse von den anderen Plätzen durchs Rund geisterten, gab es noch ein banges Warten auf den Schlusspfiff der Partie in Haibach. Erlenbach hatte einen Punkt geholt und so konnte Selbitz schon nicht mehr vorbeiziehen. Weiden führte deutlich mit 3:1 in Haibach und als dann das Endergebnis der Alemannia feststand, kannte der Jubel der Brucker keine Grenzen, die nun als punktbester Tabellenvierzehnter der beiden Bayernligen direkt die Klasse halten. In der Bayernliga Süd hatten bekanntlich der BC Aichach und Wacker Burghausen 2 die Mannschaften zum Saisonende abgemeldet, so dass die 37 Punkte der Brucker am Ende langen sollten. Der Tabellenvierzehnte der Bayernliga Süd, der BCF Wolfratshausen, muss mit seinen 36 Punkten in die Relegation.
Spielbericht eingestellt am 24.05.2014 19:59 Uhr