“Es ist schwierig eine Mannschaft einzustellen, wenn man den Gegner nicht kennt”, sagte Normann Wagner vor der Partie und meinte damit die zusammengeürfelte Aufstellung der Mainfranken, die aktuell die Landesligamannschaft stärken. So kamen beim WFV mit Martzin Eck und Jannik Fischer zwei U19-Spieler zum Einsatz und zusätzlich vier Spieler mit Keeper Stefan Kunze, Andreas Grebe, Leroy Mabikounou und Johannes Weidl, die eigentlich in der Reserve kicken. “Wir müssen die Zweite in der Landesliga halten”, erklärte Trainer Christian Graf diese Maßnahme und hatte deswegen eine sehr defensive Taktik gewählt. Aber kein Wunder, denn die Mannschaft hatte so noch nie zusammengespielt. Die Brucker hingegen hätten mit einem Sieg den Klassenerhalt fast eingetütet gehabt.
Fabian Waldmann geht vorbei, scheitert aber an Keeper Kunze.
Baumann S.
Irgendwie hatte man von Beginn der Partie an den Eindruck, dass die Brucker die Aussicht, dass der Klassenerhalt mit einem Dreier fast perfekt sein dürfte, eher lähmte, als dass es beflügelnd wirkte. Denn die zusammengewürfelten Gäste, die sehr defensiv und meistens in der eigenen Hälfte mit allen Spielern standen, machte den frischeren Eindruck. Vor allem Michael Dellinger sorgte immer mal wieder für Entlastung nach vorne. Erst nach einer knappen Viertelstunde wurde Bruck besser und hatte durchaus Möglichkeiten. Bei der ersten half dann auch der böige Wind mit, denn eine Ecke von Adrian Mahr wäre fast direkt in den Kasten geflogen. Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es Raphael Hinrichs, der nach einer Ecke am langen Pfosten sträflich frei war, den Ball auch über den Keeper lupfte, aber am Ende Jannik Fischer auf der Linie klären konnte. Ansonsten hatten beide Mannschaften die ein oder andere Gelegenheit. Erwähnenswert war noch der scharfe Schuss von Dellinger, der knapp am langen Pfosten vorbeisauste. Die Brucker versuchten es vor allem mít ungefährlichen Weitschüssen. Ob nun Graine oder Basener, richtig Zielwasser hatte keiner der Brucker getrunken. Kurz vor der Halnbzeit hatte dann Fabian Waldmann nach einem Konter über Graine die Führung auf dem Schlappen. Doch am Ende konnte Keeper Kunze mit dem Fuß klären.
Michael Dellinger wird bei seinem Pass von Rafael Hinrichs gestört.
Baumann S.
Die zweite Halbzeit verlief erst einmal ähnlich wie die Erste. Würzburg stand tief und hatte wenig Mühe, die nicht sehr einfallsreichen Angriffe der Brucker zu unterbinden. Und erneut hatte der WFV eigentlich die besseren Chancen. Wie in der 63. Minute ein Schuss von Andreas Grebe. Kurz danach war es Jannik Fischer, der zum Solo ansetzte und den Ball in dei Mitte passte. Dort verfehlte Kapitän Droscz die Murmel nur um wenige Zentimeter. Die Gäste wurden immer stärker und schon in der 72. Minute hätte sich der Gast fast einen Treffer verdient gehabt, als sich Dellinger im Laufduell gegen Napolitano durchsetzte und den Ball scharf nach innen legte. Den Querpass erwischten aber weder zwei Brucker noch ein Würzburger, so dass die Pille am Ende bei Mabikounou landete, der den Ball dann nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Bei der anschließenden Ecke musste Tobias Fuchs das erste Mal eingreifen und einen Schuss von Heberlein entschärfen. Bis auf einen Wiesenmeier-Freistoß hatte Bruck keine Gelegenheit mehr, ein Tor zu erzielen. Ganz anders die Gäste. Denn in der 88. Minute hatte der Gast gleich eine Doppelchance. Erst tankte sich erneut Fischer durch und legte auf Tahir ab. Dessen Schlenzer entschärfte Tobias Fuchs aber prächtig und nach der folgenden Ecke musste der Keeper der Brucker noch einmal alles geben, um einen Treffer zu verhindern. Als dann die Heimelf eine Ecke hatte in der Nachspielzeit, die nichts einbrachte, pfiff der Referee ab. Die Brucker hatten aber eine längere Nachspielzeit erwartet und so kassierte Hakim Graine noch eine Rote Karte wegen einiger unfreundlicher Worte, die der Stürmer dem Schiedsrichter zugeworfen hatte.
Spielbericht eingestellt am 11.05.2014 19:52 Uhr