Brucks Trainer Normann Wagner ist in dieser Saison nicht zu beneiden. Denn erneut fehlten dem Übungsleiter neue Spieler. Dieses Mal im Spiel gegen den Jahn gleich deren Drei. Ex-Jahnler Nuhi Sylejmani weilte aufgrund eines privaten Termins in seinem Heimatland. Innenverteidiger Dominic Kupfer hatte ebenfalls einen privaten Termin und konnte deswegen nicht spielen. Dritter im Bunde war Tom Wilke, der am Vortag einen Autounfall hatte und deswegen nicht spielfähig war. So zauberte der Trainer ein altbekanntes Gesicht auf den Spielberichtsbogen. Denn Mihael Lerotiv schnürt ab sofort wieder die Schuhe für den FSV und kam auch noch kurz vor Schluss zum Einsatz. Beim Jahn konnte Trainer Michael Hutzler hingegen aus dem Vollen schöpfen. Denn bis auf Hayri Özdemir, der immer noch Probleme mit seinem Knöchel hat, waren alle Mann an Bord. Auch Keeper Rüdiger Beck, dessen Einsatz nach einer Trainingsverletzung unsicher war, konnte mitwirken. Überraschend hatte der Trainer aber umgestellt. Für Maxi Göbhardt spielte Dominik Zametzer als Mittelstürmer. Dahinter agierte Adem Selmani. “Wir wollen offensiver spielen”, lautete der Plan des Trainers. Zudem musste Benjamin Kaufmann auf die Bank.
Erneut Waldmann gegen Steffen Konrad.
S. Baumann
Der Favorit war natürlich der Jahn. Denn die Oberfranken machen sich ja immer noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz. Allerdings war kein Unterschied zwischen einem Kellerkind und einem Spitzenteam zu sehen. Denn beide Mannschaften boten Hausmannskost mit vielen unnötigen Ballverlusten. Den besseren Eindruck machte aber der FSV, der immer wieder den Jahn zu Fehlern zwang und so auch immer öfters vor den Kasten der Gäste kam. Bis auf zwei Schüsse auf beide Tore, passierte aber nicht viel in der Anfangsphase, so dass es eine knappe halbe Stunde dauerte, bis die Partie langsam an Fahrt gewann. Das lag vor allem an Bruck und Fabian Waldmann, der immer wieder geschickt in Szene gesetzt wurde, aber oftmals nicht den Mitspieler fand. In der 30. Minute legte der Mittelstürmer aber den Ball zu Basener ab, der den Ball nicht ganz erreichen konnte. Wenig später war es erneut Tim Basener, der einen Schuss abfeuerte, der das Ziel aber verfehlte. Danach forderten die FSV-Fans Strafstoß, als Hakim Graine im Strafraum nach Waldmann-Ablage schießen wollte, aber nicht den Ball, sondern das Bein des Gegenspielers traf. Zu Recht ließ der Referee weiterspielen. So dauert es bis zur 39. Minute, ehe die Heimmannschaft die erste Chance der Partie hatte. Erneut legte Waldmann auf Basener ab, der nicht lang fackelte und den Ball in Richtung Torwinkel drosch. Allerdings war Keeper Beck auf dem Posten und entschärfte das Geschoss prächtig. Im Anschluss an die folgende Ecke War es erneut Basener, der einen Schuss abgab, der aber zu schwach war, um für Gefahr zu sorgen. Der Jahn hatte immerhin auch so etwas wie eine Chance, als Konrad auf der linken Seite in den Strafraum ging und querlegte. Doch im letzten Moment konnte Hupfer klären.
An Keeper Tobias Fuchs biss sich der Jahn, wie hier Dominik Zametzer die Zähne aus. Rafael Hinrichs kommt zu spät.
S. Baumann
Nach der Halbzeitansprache von Michael Hutzler schienen sich die tabellarischen Verhältnisse endlich widerzuspiegeln. Denn nun hatte der Jahn ein deutliches Übergergewicht. Allerdings nur bis zum Strafraum, denn dann war der Gast mit seinem Latein am Ende und der FSV brachte immer wieder ein Bein dazwischen. Adem Selmani war es, der schießen wollte. Den geblockten Ball nahm Dominik Zametzer auf, scheiterte aber an Tobias Fuchs, der klasse reagierte. Oli Seybold wollte danach seinen Treffer erzielen, hätte aber besser abgegeben. So machte es auch der eingewechselte Benjamin Kaufmann wenig später. Man kam sich als Zuschauer fast wie beim Handball vor. Denn der Jahn schnürte die Brucker nun immer mehr ein und spielte wie bei der Hallensportart um den Strafraum herum. Meist war es dann Adem Selmani, der versuchte, einen Mitspieler im Strafraum zu finden, aber wie so oft waren die Anspiele viel zu ungenau. Danach war Keeper Tobias Fuchs im Brennpunkt. Erst rettete der Routinier gegen eine Kaufmann-Schuss famos, dann drehte er einen Kopfball des gleichen Spielers mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Der FSV hätte sich zu diesem Zeitpunkt nicht über einen Rückstand beschweren dürfen. Keine zwei Minuten später dann der Knackpunkt der Partie. Tim Basener war auf und davon gegangen und wurde von Georg Neudecker via Notbremse gestoppt. Der Ball kam aber zu einem Brucker, der zu Graine passte. Der Ex-Jahnler scheiterte aber an Beck. Danach wurde es kurios. Denn zum einen war der letzte Angriff aus Abseitsposition gewesen und zum anderen entschied der Referee auf Freistoß für den FSV aufgrund der Notbremse. Allerdings bekam erst Bejamin Kaufmann die Karte vor die Nase gehalten, erst später revidierte der Schiedsrichter die Entscheidung und schickte Neudecker vom Feld. Trotz der Unterzahl war der Jahn überlegen und versuchte, das Tor zu machen. Die Heimelf konterte und einen dieser Konter unterband Max Bauernschmitt per Foul. Die Ampelkarte war die Folge. Dennoch stürmte der Jahn weiter und lief in einen Konter. Der eingewechselte Dominik Hofmann stand zum Schluss alleine vor Keeper Beck und ließ diesem keine Chance. Wenig später hätte das 2:0 fallen müssen, als Fabian Waldmann aber das Kunststück vollbrachte, nach einem Konter an einem freistehenden Mitspieler vorbei zu passen. Zuvor war Adrian Beck mit einem Freistoß-Pfund schon an Keeper Beck, der stark den Ball über die Latte lenkte. So hatte der Jahn seine letzte Chance. Nach einem Solo zog Fabian Lämmermann ab und scheiterte am erneut klasse reagierenden Schlussmann der Heimelf.
Spielbericht eingestellt am 13.04.2014 21:55 Uhr