von Marco Galuska
Der Trend hält auch im Aufsteigerduell an: Während der SC Großschwarzenlohe nicht aus der Torflaute findet, feiert der FSV Stadeln in seinem achten Bayernliga-Spiel bereits den sechsten Sieg. Der nach Abpfiff maximale Unterschied in der Tabelle war über die 94 Minuten nicht zu sehen - und dennoch hatte der Stadelner 2:0-Sieg in Groß'lohe Gründe.
Beide Teams begannen engagiert, echte Torchancen ergaben sich in den Anfangsminuten nicht, bis dann der erste grobe Fehler den Hausherren unterlief. Schäll erlaubte sich einen seltenen Ballverlust, den die Gäste in ihrem erlangten Selbstverständnis sofort bestraften, als über Weber und Siefert der Ball vors Tor gebracht wurde und Pulkrabek zum 0:1 vollstreckte (13.). Sieben Minuten später hätte beinahe die zweite Chance zum zweiten Tor geführt, aber SCG-Keeper Vogel parierte gegen Perst glänzend. Groß'lohe war nun umso mehr gefordert und übernahm auch die Spielanteile, während Stadeln auf die berühmten Nadelstiche lauerte. Kloses ließ das Netz des Gäste-Tores nur von außen zappeln (25.). Und wenn dann gefährliche Bälle in den FSV-Strafraum kamen, war die bärenstarke Innenverteidigung um Stöß und Ex-Profi Koch, der den im Urlaub weilenden Hering herausragend vertrat, zur Stelle. Oder in letzten Instanz packte der nach Verletzung ins Tor zurückgekehrte Akbakla zu. So wie in Minute 33, als Groß'lohe sein spielerisches Potenzial einmal aufblitzen ließ, der Ball über mehrere Stationen direkt lief und bei Timo Kräftner einen Abnehmer am Fünfereck fand, der aber auch nicht den Stadelner Schlussmann überwinden konnte.
So ging es mit dem 0:1 in die Kabine, aus der die Gastgeber mit etwas mehr Schwung kamen. Gegen Chatzioglou musste gleich wieder Akbakla parieren (48.). Bezeichnend für die Offensivproblematik des letztjährigen Landesliga-Meisters war wenig später, dass sich Kräftner und Wessner bei einer Flanke gegenseitig irritierten und die gute Möglichkeit verpuffte (50.). Dennoch, Groß'lohe steckte nie auf, war zumindest auf Augenhöhe, doch weiterhin haperte es im Abschluss. Kräftners Schlenzer verfehlte den linken Torwinkel (56.). Als dann Stadeln mal wieder nach vorne Ernst machte, wurde es brandgefährlich. Weber schickte Pulkrabek, dessen Abschluss die Hausherren mit Mühe noch vor der Linie klären konnten (61.). Zehn Minuten später zwang Weber mit einer Direktabnahme Vogel zu einer Flugparade. Der SCG bemühte sich weiter, die Durchschlagskraft und die letzte Überzeugung im Abschluss fehlten aber weiterhin. Und so war gerade die vierminütige Nachspielzeit angebrochen, als Stadeln im Stile einer Spitzenmannschaft den Deckel auf die Partie machte: Nach einem vermeintlichen Foul an Ahmed im Strafraum schnappte sich Siefert den Ball und vollstreckte zum 0:2 und machte die Diskussion über einen Strafstoß und die Punktevergabe hinfällig.
Spielbericht eingestellt am 05.09.2025 22:56 Uhr