"Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern; vielleicht spielerisch sogar das Beste, was die Liga zu bieten hat", lobte Ansbachs Chefanweiser Christoph Hasselmeier den Gegner, gegen den man im Hinspiel (2:2) aber schon eine sehr gute Partie liefern konnte, woran es anzuknüpfen galt. "Wir wollen wieder mutig sein, immer wieder mal hoch anlaufen, um ihnen wenig Zeit mit Ball zu lassen. Wir wissen aber auch, dass wir Ordnungsphasen brauchen, in denen wir unsere Hälfte verteidigen. Unser Anspruch muss sein, die drei Punkte haben zu wollen. Wir haben eine sehr gute Heimbilanz, die wir weiter ausbauen wollen und freuen uns auf ein tolles Spiel, mit hoffentlich vielen Zuschauern", beschrieb der Nullneuner-Coach die Marschroute für das Heimspiel gegen den kleinen Club, indem man erstmals in 2023 punkten wollte.
Die Nullneuner um Jonas Sauerstein (in grün) präsentierten sich - wie hier gegen FCN-Akteur Bryang Kayo - griffig in den Zweikämpfen.
fussballn.de / Schlirf
Nach einer Trauerminute für zwei langjährige verdiente Ansbacher Vereinsmitglieder startete die Begegnung vor stattlichen 1079 Zuschauern, indem sich FCN-Angreifer Nischalke links durchsetzte und zurück auf den freistehenden Vonic ablegte, dessen erster Abschluss aus 15 Metern nach vier Zeigerumdrehungen von einem Ansbacher Abwehrbein gestoppt werden konnte. Auf der anderen Seite näherte sich Landshuter mit einem Freistoß aus spitzem Winkel erstmals dem FCN-Tor an, jedoch ließ der Mittelfeldmann lediglich das Außennetz im kurzen Eck zappeln (10.). Dreizehn Minuten später versuchte es Nischalke gegen Weeger im gegnerischen Sechzehner mit einer plumpen Schwalbe, weshalb die Pfeife von Referee Schwarzmann stumm blieb. Mitte der ersten Hälfte hatten die bis dato griffigen Ansbacher dann Glück, als Ababdjiew über den Ball stolperte und der Weg im Strafraum für Vonic frei war, doch der Clubberer zielte mit seinem Schlenzer am langen Eck vorbei (26.). Der bemühte Nischalke versuchte sich in der 34. Spielminute von der Sechzehnerkante aus der Drehung, verfehlte den Ansbacher Kasten aber um ein gutes Stück. Knifflig wurde es 120 Sekunden später für das Schiedsrichtergespann, als FCN-Offensivmann Vonic volley abzog und ein SpVgg-Akteur den Schuss aufs lange Eck wohl noch vor der Torlinie bereinigen und somit die Gäste-Führung verhindern konnte. Der Club übernahm gegen Ende der ersten Hälfte mehr das Kommando, doch auch ein Distanzschuss von Außenverteidiger Yigit schlug lediglich im Fangzaun statt zwischen der Torumrandung ein (38.). So ging es mit einem torlosen Remis zum Pausentee in die Kabinen, wenngleich die Gäste spielerisch und chancentechnisch ein Plus zu verzeichnen hatten.
Beide Trainer sahen eine spannende Regionalliga-Partie mit leichten spielerischen Vorteilen für die Gäste von Vincent Novak (im Hintergrund), denen sich die Hasselmeier-Schützlinge mit dem nötigen Einsatz entgegen stemmten.
fussballn.de / Schlirf
Die zweite Hälfte startete mit einer Offensivaktion der Gastgeber in Person von Manz, der von links nach innen zog und das Spielgerät in den Fangzaun setzte (50.). Die 54. Minute hatte es dann in sich, als der FCN mit einer Dreierchance aufwartete. Zuerst traf Kayo aus dem Hinterhalt den linken Torpfosten, ehe Vonic den Abpraller auf die Fäuste von SpVgg-Keeper Heid abfeuerte und der Schlussmann auch noch beim dritten Schuss von Nischalke erfolgreich abtauchte - eine starke Szene des Torhüters! Auch in der nächsten Szene konnten sich die Ansbacher auf ihren Keeper verlassen, als Vonic Nischalke das Leder vom Fuß nahm, auf das Gehäuse zulief und im Eins-gegen-Eins mit Heid den Kürzeren zog (60.). In der 72. Minute verzettelten sich die Ansbacher im eigenen Spielaufbau und eröffneten mit einem Ballverlust die Nürnberger Führung. Kayo spielte Vonic frei, der trocken ins lange Eck zum 1:0 für den FCN einschoss. Fünf Minuten vor dem regulären Ende ergab sich dann die Ansbacher Ausgleichschance, als Niklas Seefried das Leder vor die Füße fiel, sein Abschluss freistehend jedoch zu harmlos wie auch unplatziert geriet und FCN-Torhüter Reichert sicher zupacken konnte. Die große Schlussoffensive der Nullneuner blieb allerdings aus, wodurch der kleine Club den verdienten Dreier aus dem Xaver-Bertsch-Sportpark entführen konnte.
FCN-Offensivmann Leonardo Vonic (in weiß, hier gegen Ansbachs Sven Landshuter) markierte den Treffer des Tages.
fussballn.de / Schlirf
Spielbericht eingestellt am 04.03.2023 18:23 Uhr