von Marco Galuska
Die Gäste ließen auf dem tiefen, aber doch anfangs gut bespielbaren Rasen den Ball gut zirkulieren, jedoch echte Torgefahr sprang für die Kleeblättler nicht heraus. Anders auf der anderen Seite, als die Ansbacher nach einer Viertelstunde schnell und direkt nach vorne spielten und Kroiß mit seinem feinen Lupfer Pech hatte, dass der Ball vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld sprang. Bei den Hausherren knüpfte Seefried an seine ausgezeichneten Leistungen vor der langen Verletzungspause an. Nach dem er sich über links gut durchgesetzt hatte, missriet sein Abschluss aber (23.). Der starke Schelhorn, der Dietrich im Zentrum klasse vertrat, stellte Keeper Schulz per Fernschuss vor Probleme (24.). Ansbach spielte es weiter bissig in den Zweikämpfen und clever nach vorne. Kroiß scheiterte mit seinem Abschluss an Schulz (29.), ehe in der 33. Minute der verdiente Führungstreffer kommen sollte: Seefried hatte das Spiel verlagert, die Fürther Abwehrkette sah dann alt aus, als Schmidt noch einen Haken schlug und herrlich ins lange Eck zu seinem Premieren-Treffer nach Comeback vollendete. Torchancen blieben bei den Fürthern im ersten Durchgang vor den Augen von Profi-Coach Zorniger im ersten Durchgang Fehlanzeige. Stattdessen eroberte Kroiß einen Ball stark und erzwang mit einem Dribbling einen Eckball, den er selbst trat. Zwei Fürther behinderten sich im Luftkampf gegenseitig, Schelhorn köpfte den Ball weiter zu Seefried, der artistisch mit einem Rückzieher zum 2:0-Pausenstand traf (41.).
Die Fürther kamen mit dem spürbaren Willen wieder auf dem Platz, endlich auch offensiv Akzente zu setzen. Und tatsächlich wurden die Aktionen zwingender. Grimbs verzog mit einem Schlenzer (52.). Auf Ansbacher Seite setzte Schmidt einen Kopfball knapp daneben (55.). In der 62. Minute waren die Gäste dann erfolgreich, als Adlung nach einem Freistoßvariante flach rechts unten zum Anschluss traf. Die Nullneuner waren gefordert. Gerade in einer Phase, in der das Kleeblatt allmählich aufblühte, gelang Kroiß mit einer genialen Einzelleistung das 3:1. Mit der Hacke ließ er seinen Gegenspieler aussteigen, marschierte von der Mittellinie aufs Tor zu und schloss sicher ab. Auf dem nun sehr tiefen Geläuf steckten die Ruman-Schützlinge nicht auf, aber Ansbach verteidigte leidenschaftlich. Nachdem die Schüsse von Fobassam (77.) und Kirsamer (84.) nicht zum Erfolg führten, lief den Fürthern die Zeit davon. Ansbach brachte letztlich den Sieg vor 720 Zuschauern - darunter auch der neue BFV-Präsident Christoph Kern - doch sicher ins Ziel und kann mit nun 29 Punkten zuversichtlich auf den Jahresendspurt blicken. "Ich bin unglaublich stolz auf den ganzen Verein, alle Leute, die das Spiel heute ermöglicht haben und die Mannschaft, die den Matchplan über 90 Minuten super umgesetzt haben", gab es für Coach Hasselmeier nichts zu meckern.
Spielbericht eingestellt am 19.11.2022 19:10 Uhr