von sva01.de
Cheftrainer Jochen Seitz stand zum Saisonabschluss noch einmal ein breiter Kader zur Verfügung, lediglich Elmir Muhic und Marco Raimondo-Metzger fielen neben den Langzeitverletzten Hamza Boutakhrit und Tom Schulz aus. Im Tor erhielt Ricardo Döbert den Vorzug vor Max Grün, der neben Niklas Borger die meisten Spielminuten der Saison zu verzeichnen hat, um noch einmal Spielpraxis zu erhalten. In einem 4-2-3-1-Spielsystem schickte der Fußballehrer seine Jungs auf das Spielfeld gegen eine Mannschaft aus Schweinfurt, bei der zuletzt die Luft ziemlich raus war und in April und Mai fünf Niederlagen, ein Unentschieden und zwei Siege zu Buche standen.
Drei Treffer schon im ersten Durchgang
Dafür, dass es für beide Mannschaften nur noch um das Erreichen von persönlich gesteckten Zielen ging, entwickelte sich von Beginn an ein attraktives Regionalliga-Spiel, in dem die Viktoria mehr vom Spiel hatte. Bereits nach sieben Spielminuten hätte eine sehenswerte Kombination von Silas Zehnder und Benedict Laverty einen Treffer verdient gehabt, doch Lavertys Abschluss fand nicht den Weg ins Ziel. Danach setzte Roberto Desch zwei Distanzschüsse über das Gehäuse der Schnüdel (8./11.), ehe Elias Niesigk nach einem schönen Zuspiel von Benedict Laerty das 1:0 hätte machen müssen – aber knapp flach rechts am Tor vorbei zielte (13.). Besser machte es dann nach einer knappen halben Stunde der stark auf dem linken Flügel agierende Laverty, als er einen durchgesteckten Pass von Clay Verkaj herrlich über Schweinfurts Keeper Bennet Schmidt hob und zur 1:0-Führung abschloss (27.). Doch dieser Vorsprung währte nur fünf Minuten, dann tauchte Meris Skenderovic frei vor Ricardo Döbert auf und platzierte das Leder ins lange Eck (32.). Nach einem Foulspiel von Benjamin Baier an Kevin Fery zeigte Schiedsrichter André Denzlein kurz vor der Halbzeitpause auf den Elfmeterpunkt. Kristian Böhnlein ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte zur Führung für die Gäste. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Kabinen.
SVA dreht das Spiel in den letzten zehn Spielminuten
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie ansehnlich und der SVA drängte auf den Ausgleich. Es war den Weiß-Blauen anzumerken, dass sie sich unbedingt mit einem Punktgewinn oder gar mehr von ihren Fans in die Sommerpause verabschieden wollten. Dementsprechend agierten sie auch: In der 58. Spielminute setzte Niklas Meyer zunächst einen Kopfball an die Querlatte, drei Minuten später agierte er zu überhastet vor Torwart Bennet Schmidt, als er aus kurzer Distanz den Ball nicht im Tor unterbringen konnte (61.). Auch Benedict Laverty scheiterte noch einmal an FCS-Torwart Schmidt (77.), bevor nach einer Ecke von Benjamin Baier Innenverteidiger Niklas Borger dann endlich goldrichtig stand und den Ball per Kopf zum 2:2 unterbrachte (81.). Wer dachte, beide Teams würden sich nun mit einer Punkteteilung zufriedengeben, der lag falsch. Die Seitz-Elf wollte mehr. Und so krönte Benedict Laverty seine wieder einmal starke Leistung mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend, als er in der 89. Spielminute eine Flanke des eingewechselten Marco Fritscher auf dem kurzen Pfosten mit dem linken Fuß per Direktabnahme zum 3:2 verwertete. Die Jungs vom Schönbusch ließen danach nichts mehr anbrennen und feierten so zum Saisonabschluss den neunten Heimsieg und haben nun mit 51 Punkten gute Chancen, das selbstgesteckte Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes auch zu erreichen.
Spielbericht eingestellt am 19.05.2022 16:49 Uhr