Viel wurde geschrieben und hingefiebert auf die erste Regionalliga-Partie der Eltersdorfer nach neun Jahren Abstinenz. Die Verantwortlichen und ehrenamtlichen Helfer waren vorbereitet und sorgten dafür, dass vor und während des Spiels die Organisation funktionierte. Gegen den favorisierten VfB Eichstätt rechnete sich der Quotientenmeister der letztjährigen Bayernliga-Saison etwas aus, auch wenn die Trauben hoch hingen.
Drei Minuten waren gespielt, da bringt Thomas Dotterweich (li.) den Eichstätter Julian Kügel zu Fall. Es gibt Elfmeter. Dieser führte zur schnellen Führung der Gäste.
Uwe Kellner
Es war ein simpler per Kopf nach vorne verlängerter Ball des VfB Eichstätt, der die Gäste in der dritten Minute auf die Siegerstraße brachte. Stürmer Julian Kügel wäre durch gewesen, da brachte ihn der spielende Eltersdorfer Co-Trainer Thomas Dotterweich im Sechzehner zu Fall. Schiedsrichter Jürgen Steckermeier entschied sofort auf Elfmeter und zeigte dem Eltersdorfer die Gelbe Karte. Eine Rote Karte war es nicht, weil die Doppelbestrafung in diesem Fall abgeschafft wurde. Spielführer Philipp Federl schnappte sich die Murmel und schoss vom Punkt zum 0:1 ein. Eichstätt spielte nicht lange rum, sondern suchte seine Offensivspieler weiterhin mit teils hohen Bällen vorne rein. Philipp Federl ließ eine daraus resultieren Kopfballchance knapp liegen und köpfte neben das Tor. Der SCE erholte sich von dem frühen Rückschlag und hatte schon eine Viertelstunde nach dem Rückstand den Ausgleich auf dem Fuß. Robin Renner spielte den Ball von links vor das Tor, wo Laurin Klaus abschloss. Er scheiterte jedoch an einem blitzschneller Reflex von Torhüter Felix Junghan, der den Ball mit einer Hand um den Pfosten lenkte. Während sich Eltersdorf immer wieder in der Viererkette der Gäste verfranste, spielte Eichstätt einfacher und nicht so aufwändig. Einen Schuss von Christian Heinloth leitete Philipp Federl per Kopf weiter, doch SCE-Keeper Tugay Akbakla machte sich lang und rettete. Eltersdorf war den Eichstättern mittlerweile mindestens ebenbürtig, die Cleverness war den Gästen dennoch anzumerken, unter anderem, weil der VfB ein Vielfaches an Freistößen weniger verursachte als die Quecken.
Der Spieler des Spiels, Philipp Federl, erzielte alle drei Treffer seiner Mannschaft.
Uwe Kellner
Selber Spieler, selber Fehlstart. Ein unnötiges überhartes Einsteigen an der Mittellinie, nur drei Minuten nach Wiederanpfiff sorgte dafür, dass Eltersdorfs Thomas Dotterweich vorzeitig per Ampelkarte hinter die Bande geschickt wurde. Der Eltersdorfer wand sich noch ein wenig am Boden, da er sich ebenfalls ein wenig weh getan hatte, aber der Schiedsrichter hatte seine Karten bereits in der Hand und zeigte sie dem Spieler, sobald er aufgestanden war. Mit einem Spieler weniger hatte Eltersdorf nun dennoch weiterhin mehr vom Spiel. Eichstätt konterte. Tobias Stoßberger vergab den ersten schnellen Gegenzug mit einem Schuss über das Tor. Auf der Gegenseite setzte Tim Sulmer einen Freistoß aus 20 Metern auf die Oberkante der Latte. Als Eltersdorf in der 69. Minute den Ball in der Defensive nicht konsequent klärte, war Eichstätt oben auf. Fabian Neumayer flanke von rechts auf den zweiten Pfosten, wo Philipp Federl zum 0:2 einköpfte. Danach wurde es kurz kurios, denn Eichstätts Torhüter Felix Junghan nahm einen vermeintlichen Rückpass seines Verteidigers in die Hände. Der Schiedsrichter zögerte, gab dann jedoch einen indirekten Freistoß für Eltersdorf zehn Meter vor dem Tor. Da der Abwehrspieler den Ball mit dem Schienbein und nicht mit dem Fuß berührte, hätte es eigentlich keinen Pfiff geben dürfen. Der eingewechselte Tobias Herzner legte den Ball kurz quer zu Maximilian Göbhardt, der den Ball über das Tor holzte. Stattdessen passierte auf der anderen Seite die Vorentscheidung. Eine Flanke von rechts durch Julian Kügel netzte Philipp Federl erneut per Kopf zum 0:3 ein. Die Vorentscheidung. Kügel selbst hätte sogar noch erhöhen können, doch sein Knaller landete am Pfosten. Eltersdorf war keine drei Treffer schlechter, leistete sich jedoch Fehler, die der Gegner bestrafte und war offensiv nicht geradlinig genug.
Nichts Zählbares für Eltersdorf zum Auftakt. Karim Said (Mi.) muss es mit gleich zwei Gegenspielern aufnehmen. Philipp Federl (li.) schoss nicht nur Tore, sondern verteidigte auch.
Uwe Kellner
Das Abenteuer Regionalliga geht für den SC Eltersdorf am kommenden Freitagabend gegen den FC Memmingen weiter, der ebenfalls seinen Auftakt verlor. Das große Highlight, das Heimspiel gegen den FC Bayern München 2, findet danach am Dienstagabend den 27. Juli um 19 Uhr an der Langenaustraße statt.
Spielbericht eingestellt am 18.07.2021 00:13 Uhr