von sva01.de
Der immer steiniger werdende Weg zum erhofften Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern führte die Viktoria an diesem Wochenende über das „heiße Pflaster SMR-Arena“ (O-Ton Coach Jürgen Baier) in Buchbach. Nach einem über weite Strecken ereignislosen Regionalliga-Spiel musste die Viktoria selbst auf das in der aktuellen Lage nicht gerade berauschende Erfolgserlebnis einer grauen Nullnummer verzichten. Der SVA hatte Denk nicht auf dem Zettel, weshalb sie einen eben solchen erhielt und die mittlerweile dritte 0:1-Niederlage in Folge in der SMR-Arena kassierte.
Die größte Überraschung betreffend die Anfangsformation der Viktoria bot sich zweifelsohne im Sturmzentrum: Dort debütierte der erst in der Winterpause von der Frankfurter Eintracht zum Schönbusch gestoßene U19-Akteur Janis Häuser an Stelle des erkälteten Salvatore Bari.
Die komplett in Blau angetretene Viktoria hatte in den Anfangsminuten einige Standardsituationen der Gastgeber zu überstehen. Die erste wirklich brenzlige Situation ergab sich in der achten Spielminute, als Daniel Cheron eine verunglückte Drofa-Flanke für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie klären musste. Die Gastgeber blieben weiter am Drücker und kamen im Anschluss an eine Ecke in der 13. Spielminute am langen Pfosten zu einer weiteren Einschussmöglichkeit, die geblockt wurde. Den Nachschuss konnte Vugdelija in höchster Not zur Ecke klären. Bei der Viktoria visierte nur Ugur Albayrak zweimal das gegnerische Tor an, ohne Keeper Reichlmayr in Verlegenheit zu bringen. Die Partie verflachte danach zusehends, ehe Sascha Wolfert in der 39. Minute mit einer Kopfballchance im Anschluss an eine Ecke noch mal einen Akzent setzen konnte. Mit 0:0 ging es in die Pause, auffälligster Akteur in Blau war bis dahin Pavao Vugdelija, der einige Gelegenheiten des TSV zunichte machte und bei Flanken mit Strafraumbeherrschung glänzte.
Wolfert verzichtete, da stach der Joker…
Auch die zweite Halbzeit hatte zunächst kaum Höhepunkte parat. Die erste nennenswerte Chance hatte der SVA, als Reichlmayr in der 69. Minute einen Schuss von Daniel Cheron aus acht Metern parierte. Der SVA wollte nun mehr und kreierte in der 73. Spielminute eine Riesenmöglichkeit, als Sascha Wolfert an einer Hereingabe von Fulbert Amouzouvi vorbei rutschte. Allmählich nahte die Zeit, in der man als Auswärtsteam auf Ergebnissicherung bedacht sein muss. Dies ist bekanntlich die Sache der Viktoria nicht, weshalb denn auch die an diesem Tag keineswegs unwiderstehlichen Buchbacher nach zweimaligem „Anklopfen“ durch Brucia und Drofa in der 83. Minute doch noch den Klingelzug betätigten. Die Entstehungsgeschichte: Eine Flanke von rechts hatte Vugdelija „ordnungsgemäß“ in Richtung Eckfahne fausten können. Dort nahm Drofa das Leder auf und dessen abermalige Flanke fand in Gestalt des eingewechselten Jokers Stefan Denk einen Verwerter. Denk schraubte sich am langen Pfosten hoch und köpfte den Ball unhaltbar für Vugdelija zu seinem siebten Saisontreffer ins lange Eck. Damit war der Traum des ersten Punktgewinns im neuen Jahr für die Baier-Elf leider ausgeträumt.
Für den SVA, dem in Buchbach zumindest in kämpferischer Hinsicht nichts vorzuwerfen war, rückt das Tabellenende nun immer näher. Da mit Schweinfurt (2:2 in Illertissen), Schalding-Heining (1:0 gegen Memmingen) und Augsburg II (2:0 in Amberg) an diesem Wochenende gleich drei unmittelbare Mitkonkurrenten im Abstiegskampf deutliche Lebenssignale aussandten, finden sich die Weiß-Blauen erstmals in dieser Saison auf einem direkten Abstiegsplatz wieder. Warm auf den Rücken scheint immerhin die von Mitaufsteiger TSV Rain/Lech getragene Rote Laterne. Die Blumenstädter (0:2 gegen Nürnberg II) welken derzeit auch vor sich hin und werden am kommenden Samstag (14 Uhr) zum „Abstiegsgipfel“ am Schönbusch empfangen. Das – und nicht etwa die Spiele gegen Bayern München II oder Jahn Regensburg – ist in der aktuellen Lage das absolute „Saison-Highlight“. Wer da nicht kommt, ist kein echter Viktorianer…
Spielbericht eingestellt am 29.03.2016 17:23 Uhr