Ein wenig Alltag freilich zog ein ins Willy-Sachs-Stadion ein. Knapp über 1000 Zuschauer bedeuteten nur rund ein Sechstel der Kulisse im Vergleich zu zehn Tagen zuvor, als Tabellenführer Bayern München 2 dem FC 05 die Grenzen aufzeigte. Einzige Gemeinsamkeit beider Partien: Wieder blieben die Hausherren ohne Treffer, die seit dem ersten Spieltag auf einen Heimsieg warten, die diesmal aber vor den Augen von unter anderem Dieter Kurth eine wieder mehr als ordentliche Leistung boten. Bambergs Trainer konnte sich den Dienstagsgagner aus Seligenporten anschauen, weil die Partie der Eintracht gegen Memmingen abgesagt wurde. Wegen zu viel Regenfällen und nicht aufgrund des Trainerwechsels dort.
Schweinfurts Steffen Krautschneider kann sich in dieser Szene nicht gegen Seligenportens Florian Jakl durchsetzen.
Michael Horling
Es war tatsächlich mehr drin für die diesmal endlich wirklich in Grün und Weiß spielenden Grün-Weißen. Doch die Partie wurde mehr oder weniger zu einem Zu-Spät-Hineinrutschen der Schnüdel. Simon Häcker und Peter Heyer verfehlten in den 15 Minuten vor der Pause zwei Mal bei einem Schuss beziehungsweise einer Hereingabe das Leder nur hauchdünn. Die beste Chance vergab freilich mal wieder Heyer in der 20. Minute. Nach einer Freistoßflanke lagen die beiden Seligenportener Matthias Katerna und Michael Brandl schon am Boden und verfehlte der herausspringende Keeper das Leder. Heyer aber setzte den Kopfball nur neben den Pfosten - leider halt nicht seitlich davon, wo sich hinter der Linie ein Netz befindet.
Seligenportens Dominik Räder bremst hier so gerade noch Schweinfurts Kapitän Florian Hetzel
Michael Horling
Rund 15 Minuten später wurde die Partie angepfiffen, weil Seligenporten im Stau stecken blieb. Nach den 15 Minuten Pause wurde es eine etwas ausgeglichenere Partie mit Chancen auch für die Gäste. Nach rund einer Stunde vergab Dominik Stolz aus aussichtsreicher Position. Kurz vor dem Ende bangten die über 1000 Fans, als Michael Krämer im Strafraum mit einem Körperkontakt Christopher Schaab zu Boden zog. Doch eine Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Andreas Härtl blieb aus, wäre wohl auch zu hart gewesen. Die beste Gelegenheit der Schweinfurter vergab Erkan Esen in der 63. Minute. Oder besser: Keeper Dominik Brunnhübner lenkte den Ball bei Esens Schuss aus rund 22 Metern um den Pfosten und zur Ecke. Die brachte nichts ein - fünf Euro ins Phrasenschwein!
Nach der Begegnung herzte Schweinfurts Trainer Gerd Klaus einige Seligenportener von seinem einstigen Club und zeigte sich trotz vertaner Siegchancen halbwegs zufrieden miit dem Punkt. "Klar wollten wir auf einen Dreier gehen. Doch der Gegner hat vier schnelle Leute vorne drin. Wir wollten auf alle Fälle gewinnen, das war schon die Vorgabe. Seligenporten hätte aber auch treffen können, was freilich richtig bitter für uns gewesen wäre", sagt Klaus. Und mit Blick auf die beiden kommenden, schweren Auswärtsspiele am Dienstag bei 1860 München 2 und am Samstag in Illertissen: "Zwei weitere Male ein 0:0 wäre natürlich okay. Wir wollen aber auch in München versuchen zu gewinnen."
Spielbericht eingestellt am 14.09.2013 10:50 Uhr