von fraenkischertag.de, Hendrik Kowalsky
Eine fulminante Schlussphase und zwei Joker sorgen für drei Punkte: Jahn Forchheim gewinnt beim FC Münchberg – Kapitän Noppenberger ist happy.
In einer wilden Schlussphase bucht Jahn Forchheim den Auswärtssieg in Münchberg. Enttäuschung dagegen beim FSV Erlangen-Bruck, der gegen Selb defensiv vogelwild auftrat und mit 3:5 verlor. Spitzenreiter bleibt der FC Herzogenaurach, der in Neudrossenfeld seine Formstärke eindrucksvoll unterstrich und mit 4:0 gewann.
Dank einer fulminanten Schlussphase entführt Jahn Forchheim drei Punkte aus Münchberg und ist neuer Tabellendritter. Dabei sah es zunächst nach dem erwartet zähen, körperlich anstrengenden Spiel aus. Beide Teams schenkten sich auf schwierigem Geläuf in Münchberg nichts und boten viel Kampf.
Entsprechend wenige Torchancen bot die Partie – bis zur 34. Minute, als Verteidiger Nicolas Schwab mit Wucht nach vorne stürmte. Mit Hilfe von Lukas Dütsch behauptete sich Schwab im Mittelfeld und legte quer zu Dütsch. Am Strafraum bediente der Angreifer den gestarteten Yannick Kupfer – das 1:0 für Forchheim.
Nach dem Seitenwechsel verpasste Forchheim das zweite Tor, ehe sich die Gastgeber selbst schwächten. Der erst zur Pause gekommene Christian Schuberth unterband einen Konter von Dütsch regelwidrig und sah dafür Gelb-Rot (60.). Mit noch zehn Mann taten sich die Hausherren aber leichter und drückten Forchheim in der Folge in die eigene Spielhälfte.
Der Jahn schaffte es nicht, die numerische Überzahl zu nutzen. Die Quittung folgte: Julian Rietsch legte für Thorsten Lang ab, dessen Schuss aus über 30 Metern vom Pfosten an Ersatzkeeper Nico Jäger vorbei ins Tor trudelte (74.). Der Ausgleich leitete eine turbulente Schlussviertelstunde ein, in der beide Teams den Siegtreffer wollten.
Jahn-Coach Christian Springer brachte dafür mit Lars Reinhardt und Timo Goldammer zwei frische Offensivkräfte. Und diese Maßnahme zahlte sich aus: Denn nach einem Steckpass von Goldammer erzielte Reinhardt das 2:1 (90.), ehe Dütsch nach scharfer Flanke von Goldammer in der Nachspielzeit sogar das 3:1 machte.
Glatt Rot für frustierten Münchberger
Riesenjubel beim Jahn, Frust beim FC Münchberg: Harald Fleischer ließ sich gegenüber Nicolas Schwab zu einer Beleidigung hinreißen, die der Referee mit Rot ahndete (90.+3). Dann war Feierabend, Forchheim zieht durch den zweiten Sieg in Folge an Münchberg vorbei und ist jetzt Dritter.
Für Kapitän Timo Noppenberger geht der Sieg in Ordnung: „Es war ein kampfbetontes Spiel, das wir früher hätten entscheiden können. In Unterzahl hat Münchberg es dann gut gemacht, am Ende haben wir uns den Sieg aber verdient. Unsere Einwechselspieler haben uns den entscheidenden Impuls gegeben. Das Spiel hat gezeigt, warum wir 18 Mann brauchen, nicht nur elf.“
Spielbericht eingestellt am 05.09.2021 21:36 Uhr