Für alle Beteiligten war es sicher ein Erlebnis. Die Rede ist vom Gastspiel des 1.FC Eintracht Bamberg am Samstag bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Dieses fand im Easy-Credit-Stadion, dem vormaligen Frankenstadion in Nürnberg statt. Wo sonst nur die deutsche Elite kickt, durften diesmal die Schützlinge von Trainer Christoph Starke eine Probe von ihrem Können abgeben. Und vorgenommen - sie taten es nicht schlecht.
Ein wenig geisterhaft dann schon, die Kulisse von rund 600 Zuschauern. Der mitgereiste Bamberger Anhang fühlte sich aber dennoch wohl und nutzte die Gelegenheit seinem Team akkustisch ein Heimspiel zu geben. Dieses begann dann taktisch gut geordnet und diszipliniert und gestattete seinen Nürnberger Kontrahenten wenig Spielräume. So ereignete sich in der ersten halben Stunde nicht viel, dann aber setzten die Gäste vehement die Akzente.
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| Erzielte diesmal keinen Treffer,war an den beiden Toren seines Teams aber beteiligt: FCE-Torjäger Peter Heyer. | |
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FCE geht in Front
Allen voran Peter Heyer. Der Bamberger Torjäger glänzte diesmal als Vorbereiter, liess Juri Judt stehen und flankte scharf in die Mitte,wo der am langen Pfosten postierte Thomas Dotterweich (43.) zum 1:0 einlochen konnte. Riesenjubel in Lila-Weiss. Das Nürnberger Heiligtum in Hand der Bamberger "Zwiebeltreter". Und es kam noch besser: Wieder stand Heyer Pate,bediente Jürgen Dennerlein,dessen Hereingabe diesmal Christoph Kaiser (43.) mittels Kopfball ins Netz bugsierte. "Die Führung der Bamberger zur Halbzeit war verdient. Wir haben keine Mittel gefunden und eine desolate erste Halbzeit gespielt", bescheinigte so auch FCN-Legende und Co-Trainer Dieter Nüssing dem FCE eine starke erste Hälfte. Nach dem Seitenwechsel zeigte die junge Nürnberger Elf dann aber eine andere Leistungsstärke. Nun begann die Elf von Rene Müller mit deutlich mehr Elan und agierte mit mehr Druck in Richtung des Bamberger Tores. Einen gut platzierten Schuss von Yalin konnte Stefan Essig noch mit einer Glanzparade abwehren.
Der Anschlusstreffer und eine Matchstrafe
Wenig späer dann der Anschlusstreffer den der Lichtenfelser Jakob Engelmann (56.) erzielte. Die Bamberger Antwort gab Tobias Stumpf,dessen Freistoss dann an die Latte des Nürnberger Tores krachte. Nach einer Matchstrafe für den Torschützen Dotterweich hatten die in Unterzahl spielenden Gäste dann einige heikle Situationen zu überstehen.
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| Kein Blick zurück im Zorn. Trainer Christoph Starke und sein Team holten aus den letzten drei Spielen sieben Punkte. | |
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Bechmann rettet - Kulabas trifft
Einen Weitschuss von Markus Fuchs (64.) kann Essig dabei noch parieren,beim Kopfball von Krämer ist er dann machtlos - doch landet dieser am Außennetz. Bamberg sehnt das Ende herbei. Johannes Bechmann (85.) klärte mit letzten Einsatz auf der Torlinie, doch bereits eine Minute später zappelt das Leder nach einem Kopfball von Kulabas (86.) dann doch noch im Bamberger Netz. "Hätte ich den Ball gehalten, hätten wir diese Begegnung gewonnen", war FCE Torwart Stefan Essig dann auch untröstlich
So fehlten dem 1. FC Eintracht zum Sieg am Ende nur wenige Minuten. Doch unter dem Strich ist diese Remis unter die Kathegorie "Leistungsgerecht" einzustufen. So hielt sich der Ärger bei FCE-Trainer Christoph Starke dann auch sehr in Grenzen: "Der späte Ausgleich ist sicher ein Wermutstropfen, doch wir sind auch mit diesem Punkt nicht unzufrieden."