Der Trainer des FSV Erlangen-Bruck, Gerd Klaus, veränderte sein Team gegenüber dem Spiel in Schweinfurt gleich auf fünf Positionen, es rutschten Dennis Weiler, Michael Krämer, Dennis Haan und Serdal Gündogan für Tomáš Galásek, Bastian Leikam, Adrian Mahr, Aubrey Dolan und Vittorio Romano in die Startelf. Vor allem Dennis Weiler, Michael Krämer und ein fitter Christopher Schaab waren für den Brucker Trainer besonders wichtig, da für ihn diese Spieler wichtige Säulen im Team sind, wie er in der Pressekonferenz verriet. Würzburgs Trainer Michael Hochrein sah sich Erlangen-Bruck in Schweinfurt an und präsentierte daraufhin eine eher offensivere Aufstellung als sonst, um so mehr Druck auf die Brucker-Defensive auszuüben.
Bastian Lunz (in blau) ließ in dieser Aktion gleich zwei Würzburger (weiß) stehen und sorgte auf seiner linken Seite immer für Gefahr.
Maximilian Burger
Das Spiel begann ausgeglichen, obwohl man den Hausherren von Beginn an anmerkte, dass sie heute voll konzentriert und entschlossen zur Sachen gingen. Schon nach sieben Minuten hätte Bastian Lunz die Gäste aus Würzburg schocken können, doch sein Schuss aus halblinker Position, konnte per Faustabwehr von Torhüter Jan-Peter Grunz gehalten werden. Danach hatten die Würzburger durch Pascal Rausch eine gute Chance, als er einen Fehler vom sonst sicheren Brucker Abwehrspieler Dennis Weiler ausnutzte und mit seinem Schuss aus halblinker Position das Tor nur knapp verfehlte. Anschließend ließ jedoch der FSV Bruck kaum noch was in der Defensive zu und erspielte sich zusehends ein Chancenübergewicht. So dauerte es bis zur 22. Minute, als Hakim Graine das 1:0 für die Heimmannschaft erzielte. Nach Vorarbeit von Dennis Haan ließ Hakim Graine dem Gästetorhüter keine Chance und netzte unten rechts ein. Das Tor beflügelte nun den FSV, der weiter auf das Tempo drückte. Die Würzburger waren vom Gegentreffer so geschockt, dass sie beinahe gleich eine Minute später von Arpad Backens im Zusammenspiel mit Dennis Haan den nächsten Treffer hinnehmen hätten müssen, doch Torwart Jan-Peter Grunz konnte die Chance mit einer Fußabwehr klären. Nur weitere fünf Minuten hatten die Gäste dann kein Glück mehr. Für Würzburg ging es zu schnell, als nach Ballgewinn der FSV sofort umschaltet und Dennis Haan Christopher Schaab über links auf die Reise schickte. Dieser drang in den Strafraum ein und schoss den Ball souverän aus rund acht Metern zum 2:0 unten rechts ein. Als jeder dachte, dass das 2:0 nun den Würzburger FV aufwecken würde, wurde eines Besseren belehrt. Erlangen-Bruck spielte weiter nach vorne und Würzburg lief meist nur hinterher. So hätte Matthias Völker mit seinem Schuss vor der Halbzeit fast noch das 3:0 erzielt, doch der Gäste-Torwart konnte den Ball noch entscheidend wegfausten. Die Hausherren waren besonders über die Flügel gefährlich, vor allem die linke Seite mit Matthias Völker und Bastian Lunz war enorm flexibel und brachte so die Gäste immer wieder in Bedrängnis. Die letzten zehn Minuten vor der Halbzeit schaltete der FSV einen Gang runter, um den Vorsprung in die Pause zu nehmen, was den Würzburger noch eine Möglichkeit einbrachte, doch der Schuss des Würzburger Stürmers ging weit neben das Tor.
Das hätte das zwischenzeitliche 3:0 sein müssen, doch Dennis Haan zieht in dieser Situation nicht ab, sondern vertändelte den Ball, als er noch versuchte die restlichen zwei Gegenspieler auszuspielen.
Maximilian Burger
Nach der Pause versuchte der FV Würzburg noch mal Druck aufzubauen und hatte durch Steffen Krautschneider auch eine gute Gelegenheit, doch sein Schuss ging rechts übers Tor. Die kurze Drangphase war aber dann schon wieder verpufft und der FSV riss nun wieder das Spielgeschehen an sich. Dennis Haan hätte in der 63. Minute das 3:0 erzielen müssen, als er perfekt von Christopher Schaab bedient wurde und frei vorm Torwart zum Schuss gekommen wäre, doch statt gleich zu schießen, entschloss er sich lieber die verbleibenden zwei Gegenspieler noch zum umspielen, was ihm jedoch nicht gelang. Die Hausherren wollten unbedingt weiter ihre Führung ausbauen, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. So konnten sich die Würzburger bei ihrem Torwart bedanken, der Christopher Schaabs Schuss aus dem Tordreieck mit einer klasse Parade fischte und somit seine Mannschaft vor einem weiteren Treffer bewahrte. Doch in der 72. Minute zeigte er sich von seiner anderen Seite, als er nach einem Brucker Querpass den anstürmenden Vittorio Romano im Strafraum foulte, was daraufhin folgerichtig zum Elfmeter führte. Diesen verwandelte Bastian Lunz eiskalt unten rechts zum 3:0. Fortan war das Spiel für Würzburg gelaufen, die sich dann endgültig aufgaben. Somit krönte in der 80. Minute Christopher Schaab mit seinem zweiten Treffer und dem 4:0 seine starke Leistung, als er dem Torwart im Eins-Gegen-Eins keine Chance ließ und überlegt wieder unten rechts einschob. Dies war zugleich der Schlusspunkt der Partie. Danach passiert nichts mehr und der FSV gewann verdient mit 4:0.
Sinnbild für das Spiel: Beim Schuss von Vittorio Romano geht keiner der Würzburger entschlossen in den Zweikampf, sondern wirken eher ängstlich.
Maximilian Burger
Der FSV Erlangen Bruck gewann am Ende hochverdient gegen den Würzburger FV, der einzige Kritikpunkt im Spiel der Hausherren war die mangelhafte Chancenverwertung. Jedoch muss man festhalten, dass die Brucker in dieser Saison noch nie vier Tore erzielten und somit heute sich im Spiel nach vorne enorm verbessert zeigten. Die Gäste dagegen boten laut ihrem Trainer Michael Hochrein ihre schlechteste Saisonleistung, was laut ihm daran lag, dass er seine Mannschaft vielleicht doch etwas zu offensiv aufgestellt hatte.
Spielbericht eingestellt am 03.10.2011 00:48 Uhr