Doch! Michael Eckerts Siegtreffer, der alle Bänne auf der Jakobshöhe brechen ließ, hätte noch drei Minuten später fallen können. So mussten die emotionsgeladenen Altstadt-Anhänger noch einige Zeit warten, ehe der Sieg auch definitiv fest stand. Ein Sieg der hart erkämpften Art und Weise.
Victor Gradl setzt sich gegen Michael Dietl (links) und Christian Weiser durch.
Andi Bär
Auf dem kleinen Geläuf war technisch feiner Fußball nicht zu erwarten. Und so spielte sich vieles im Mittelfeld ab. Mit dicksten Möglichkeiten für beide Seiten: So scheiterte Michael Pfann alleine auf Thomas Geisler zusteuernd am TSV-Schlussmann (14.) und Lukas Kling setzte das Leder nach Fiedlers Stockfehler alleine vor Essig an die Latte (30.), der Altstädter Torhüter kratzte das Leder dem einschussbereiten, derzeit verhinderten Torjäger Christian Doll vom Fuß. "Ich hoffe, dass wir unsere Tore wieder irgendwann schießen" so ein restlos bedienter TSV-Trainer Manfred Paula.
Der bärenstarke Florian Jakl beim Kopfball gegen gleich drei Aindlinger.
Andi Bär
Es dauerte lange, ehe es vor den Toren wieder gefährlich wurde. Aindling drückte, war über weite Strecken ideenreicher, aber vor dem Kasten harmlos. Auf der anderen Seite kickten die Hausherren vor der ungewohnten Szenerie unglaublich nervös. Erst mit der Einwechlsung Klaszkas und Herls kam mehr Sicherheit ins Spiel nach vorne. Und das wurde prompt auch belohnt. Einen Flankenball Klaszkas bekam Scheifel unbedrängt nicht aus der Gefahrenzone, der überraschend ans Leder gekommene Herl platzierte das Spielgerät unhaltbar mit dem Außenrist neben den Pfosten (70.). Aindling aber steckte nicht auf, und einmal mehr kassierten die Gelb-Schwarzen ein Gegentor nach einer Standardsituation. Knauer verlängerte Dolls Eckball per Kopf, Dietl stocherte das Leder über die Linie (77.). Es begann eine lange Leidenszeit. Bis Christoph Herl den durchgestarteten Michael Eckert bediente. Der wuchtete das Leder aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze punktgenau neben den langen Pfosten (88.). Es brachen alle Dämme. Die Mannschaft stürmte geradewegs in den neben dem Tor postierten Fanblock und feierte über Gebühr. So ließ der Unparteiische drei Minuten nachspielen. Minuten zwischen Hoffen und Bangen. Aber ohne Unfall im Defensivbereich. Der Rest war Jubel. Und eine Kerwa, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Spielbericht eingestellt am 19.09.2010 19:56 Uhr