Am Freitagabend kam es zwischen dem TSC Neuendettelsau und der SpVgg Nürnberg II auf dem Gelände des SV Bürglein vor rund 200 Zuschauern zum finalen Showdown um ein Ticket in der A-Klasse. Während die Gebersdorfer Jungs als B-Klassist in die Rolle des Underdogs schlüpfen durften, musste der Abstiegsrelegant aus Neuendettelsau die Favoritenbürde auf sich nehmen.
SpVgg-Angreifer Ahmet Herdem (in grün) setzte mit dem ersten Angriff ein Ausrufezeichen, die allerdings von den Gebersdorfer Jungs im weiteren Spielverlauf rar gesäht waren.
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Gleich in der 3. Minute musste SpVgg-Keeper Michael Winkler hellwach sein, als er einen schwierigen Flatterball von Adam Roth unorthodox, aber erfolgreich parieren konnte. Besser machten es die Gebersdorfer Jungs mit ihrem ersten Angriff, als Malicevic von der Grundlinie auf Herdem zurücklegte, der das Leder hinter dem Standbein hindurch zur frühen Führung in die Maschen legte. Doch der TSC ließ sich nicht beirren und spielte seinen Stiefel runter. So war Winkler zunächst bei einem tückischen Schuss von Plischke zur Stelle (8.), ehe der flinke Kayhan Ali im Sechzehner von Castro nur per Foul gestoppt werden konnte. Zum fälligen Strafstoß trat Alexander Roth an, scheiterte aber an Keeper Winkler (13.). Doch der Favorit gab weiter das Tempo vor, einzig die Belohnung fehlte bei Halbchancen von Kayhan Ali und Roth. Mitte des ersten Durchgangs war es dann aber soweit: Plischke schnappte sich die Kugel, dribbelte in Robben-Manier durch den Strafraum und zog trocken ins kurze Eck zum hochverdienten Ausgleich ab (27.). Zwölf Zeigerumdrehungen später tauchte der starke Nürnberger Keeper Winkler erfolgreich ab und parierte gegen den auffälligen Kayhan Ali. Die Scigliuzzo-Elf hingegen tat sich gegen die gut organisierte TSC-Defensive schwer, und so wurden bis zum Pausenpfiff lediglich Malicevic und Herdem im Rahmen einer Doppelchance geblockt. So ging es mit einem schmeichelhaften Remis aus Sicht der SpVgg zur Halbzeiterfrischung.
SpVgg-Keeper Michael Winkler (in gelb) war - wie hier beim gehaltenen Elfmeter von Alexander Roth - vor allem in Durchgang eins mehrmals gefragt.
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Die zweite Hälfte benötigte zunächst ein wenig Anlaufzeit, ehe es nach exakt einer Stunde erstmals vor TSC-Keeper Felix Frei gefährlich wurde. Der bullige Klaußner fasste sich ein Herz, traf aber aus der Distanz nur den rechten Torpfosten. Fünf Minuten danach hatte Winkler seine liebe Mühe mit einem Freistoßaufsetzer von Alexander Roth, infolge dessen eine Abseitsstellung beim Abstauber vorlag. Als die Uhr die 67. Spielminute auswies, schlug die Stunde von Kayhan Ali. Der flinke Offensivmann wurde via Steilpass auf die Reiser geschickt und schob im Duell mit Winkler eiskalt zum umjubelten 2:1 ein. In der Folge verloren sich die Gebersdorfer Jungs zu sehr in nickligen Fouls, anstatt spielerisch offensive Akzente zu setzen. Fast schon sinnbildlich war da ein Versuch für die Galerie, als Klaußner zehn Minuten vor dem regulären Ende den Ball beim Fallrückzieher verfehlte. Freilich gaben sich die Nürnberger nicht auf, mehr als ein Kullerschuss von Malicevic sowie ein Klaußner-Freistoß in die Mauer sollte aber bis zum Schlusspfiff nicht mehr für herausspringen. Die Ampelkarte gegen SpVgg-Coach Scigliuzzo fiel genau wie das abgepfiffene 3:1 von Rummel in der Nachspielzeit ebenfalls nicht mehr ins Gewicht.
Kayhan Ali avancierte mit seinem 2:1-Siegtreffer zum Man of the Match und durfte sich auch für diverse weitere Offensivaktionen feiern lassen.
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Der TSC Neuendettelsau bejubelte nach Schlusspfiff mit Gesängen ("Letzte Liga - nie mehr, nie mehr!") den Klassenerhalt, während sich die Gebersdorfer Jungs als faire Verlierer zeigten und im kommenden Spieljahr erneut einen Aufstiegsversuch unternehmen müssen.
Spielbericht eingestellt am 22.06.2019 00:11 Uhr