Zwei ungleiche Gegner standen sich somit auf dem Platz gegenüber, obwohl die gastgebenden WFVler den personellen Umbruch sowohl auf dem Platz als auch auf der Trainerbank nicht so schlecht verdaut haben. Es kam ja schließlich auch der ein oder andere Neue und beispielsweise mit Steffen Barthel auch ein alter Bekannter zurück zu den Blau-Weißen. Mit sechs Punkten aus sechs Spielen ist der Saisonstart zwar nicht perfekt gelaufen, aber immerhin befindet man sich noch oberhalb der roten Linie.
Die Francic-Elf hingegen schwimmt momentan auf einer Welle der Euphorie. Drei Siege in fünf Spielen ist eine Bilanz, die sich in der Regionalliga durchaus sehen lassen kann und da waren wie beispielsweise gegen den SV Heimstetten zu Hause ganz starke Leistungen dabei. Man durfte gespannt sein, wie die TSVler diese Euphorie mit in den Pokal nehmen würden, der ja bekanntlich seine eigenen Gesetze hat.
WFVler Patrick Hofmann verliert das Leder gegen Julius Benkenstein (li.).
Bastian Reusch
Von Beginn an waren die Gäste um Spielkontrolle bemüht und verzeichneten mehr Ballbesitz. Die Gastgeber hingegen verlegten sich auf eine geschickt gestaffelte Verteidigung und versuchten bei Fehlern im Aubstädter Spielaufbau schnell den Ballführenden anzulaufen. Der TSV tat sich auch sichtlich schwer, nicht zuletzt deshalb waren Torgelegenheiten in der ersten Halbzeit Mangelware.
Das erste bisschen Gefahr entstand durch eine schöne Kombination der Gäste, doch den fälligen Schuss am Ende setzte Philipp Kleinhenz rechts am Tor vorbei (24.). Auch in der Folge kam wenig bei den Aubstädter Offensivbemühungen heraus, weshalb die Geschichte der ersten Hälfte auch sehr schnell erzählt ist. Lediglich noch einmal Pitter, und Schebak hatten noch Abschlüsse (22., 43.), die allerdings auch keine klaren Chancen darstellten.
Somit hatten sich die Gäste das torlose Unentschieden zur Pause redlich verdient.
Würzburgs Mamadou Bah wirft sich in den Klärungsversuch von Philipp Katzenberger. .
Bastian Reusch
Mit einer ganz anderen Körpersprache als im ersten Spielabschnitt kamen die Gäste aus der Kabine und belohnten sich postwendend mit dem Führungstor. Nach einer auf den kurzen Pfosten geschlagenen Ecke stieg Max Schebak am höchsten und markierte mit einem schönen Kopfball ins lange Eck das 0:1 (46.). Der WFV hatte kurz darauf die Chance zum Ausgleich, doch verpasste Patrick Hofmann im Sturmzentrum (55.).
So war es erneut Schebak, der mit der zweiten wirklich nennenswerten Chance der Partie zur Vorentscheidung traf (62.). Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite legte Christoph Schmitt per Kopf gut auf, Schebak traf den Ball nicht richtig, doch dieser trudelte trotzdem in den Würzburger Kasten.
Die Gastgeber steckten nicht auf und hatten noch zwei dicke Dinger zum Anschlusstreffer. Beide Male war Dennie Michel bereits an Aubstadts Keeper Mack vorbeigezogen, traf aus spitzem Winkel jedoch nur das Außennetz (64., 71.). In der 83. Spielminute dann die Entscheidung, Timo Pitter legte quer auf den eingewechselten Christopher Bieber, der das Leder souverän im langen Eck versenkte (83.).
Erik Schnell Kretschmer grätscht Aubstadts David Bauer ab. .
Bastian Reusch
Der TSV war über die kompletten 90 Minuten die aktivere Mannschaft und siegte letztlich aufgrund der besseren zweiten Hälfte verdient gegen sich tapfer wehrende Würzburger.
Spielbericht eingestellt am 07.08.2019 21:59 Uhr