Schon unter der Woche hatte Würzburgs Trainer Michael Schiele betont, dass man vorsichtig sein müsse und insbesondere auf Aschaffenburgs Stürmer Björn Schnitzer aufpassen müsse. Man wolle konzentriert in die Partie gehen und mit dem Pokalsieg letztlich auch das zweite Saisonziel, nämlich die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals, festmachen.
Die Viktoria hingegen rechnete sich verständlicherweise ebenfalls Chancen auf den Pokalsieg aus. Mit einiger Euphorie gingen die Gastgeber nach dem Sieg gegen 60 im Halbfinale und den jüngst gesicherten Klassenerhalt in die Partie.
Dominic Baumann wirft sich hier in den Zweikampf, die Kickers agierten von Beginn an sehr konzentriert.
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Von der ersten Minute an war klar, dass die Ausrichtung der Viktoria ähnlich geartet war wie im Halbfinale. Die Gastgeber zogen sich weit zurück und versuchten über Schnitzer schnelle Konter zu fahren. Das ließen aber die konzentriert auftretenden Gäste nicht zu, sie gingen hohes Tempo und unterbanden das Konterspiel erfolgreich. Einzig in den Strafraum kam die Schiele-Elf zunächst nicht wirklich zwingend. Gut funktionierte allerdings da Flügelspiel über Kaufmann und Skarlatidis.
So musste ein Standard zur Führung herhalten. Nach einer von Patrick Göbel getretenen Ecke stand Daniel Hägele komplett blank am Aschaffenburger Fünfer und nickte zur FÜhrung ein (22.). Das spielte den Kickers natürlich in die Karten, doch konnte auch die Viktoria in der ersten Häfte noch zeigen, dass sie auch kicken können. Gleich zwei Mal innerhalb von zwei Minuten wurde es im Würzburger Strafraum brenzlig. Erst verlor Orhan Ademi in der Vorwärtsbewegung leichtfertig den Ball, Schnitzer setzte sich gegen Sebastian Schuppan durch, fand aber keinen Abnehmer bei seiner flachen Hereingabe (35.). Kurz darauf wieder Schnitzer, der Peter Kurzweg wie auf einem Bierdeckel stehen ließ, scheiterte aber am gut reagierenden Verstappen (35.).
Unterm Strich ging die Pausenführung für die Gäste in Ordnung, die weit mehr vom Spiel hatten.
Aschaffenburg lieferte einen großen Kampf, am Ende ging der Pott aber verdient nach Würzburg.
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In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Kickers ebenfalls überlegen. Bereits kurz nach dem Wiederanpfiff hatte erst Patrick Sontheimer, der an Aschaffenburgs Keeper Kevin Birk scheiterte (49.), wenig später Fabio Kaufmann, der die Kugel über das Tor drosch (52.), die Gelegenheit zum 2:0. Das besorgte Patrick Göbel, der sich nach einem Einwurf ein Herz nahm und das Leder unhaltbar für Birk aus 20 Metern links in die Maschen drosch (65.). Kurz darauf scheiterte Ademi am aufmerksamen Birk (68.).
Aschaffenburg reagierte jetzt und wechselte offensiv ein, hatte kurz vor dem Spielende auch durch Hamza Boutakhrit die große Chance zum Anschlusstreffer. Würzburgs Torwart Eric Verstappen bekam eine Flanke nicht richtig zu fassen, doch Boutakhrit schob das Leder am leeren Kasten vorbei (88.).
Mit dem 3:0 durch Orhan Ademi war die Partie gelaufen und die Würzburger durften ihren dritten Pokalsieg feiern.
Dann war alles ein Jubelmeer, hier Coach Michael Schiele mit dem Pokal.
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Am Ende war der Sieg für die sehr konzentriert auftretenden Gäste verdient. Aschaffenburg lieferte erneut einen großen Kampf, schaffte es dieses Mal aber nicht, seine Konter wirklich wirksam zu setzen.
Spielbericht eingestellt am 25.05.2019 19:53 Uhr