In der zweiten Runde des BFV-Pokals hatte das Los ausgerechnet ein Pokalderby ergeben. Der SC Eltersdorf hatte den ATSV Erlangen zu Gast und wollte natürlich seine Derbyserie aus der Bayernliga ausbauen. Denn alle Derbys haben die Quecken bisher gewonnen. Allerdings spielte der SCE nicht in Bestbesetzung, denn Tobias Herzner und Sebastian Schäferlein bekamen eine Verschnaufpause und saßen nur auf der Bank. Zusätzlich weilte Manuel Stark im Urlaub und Last-Minute-Neuzugang Simon Driesslein stand aus dem selben Grund nicht zur Verfügung. Auch die Gäste spielten nicht in Bestbesetzung. Stammkeeper Michael Kraut wurde wegen seiner Fingerverletzung noch einmal geschont, Hakim Graine hatte sich eine Zerrung zugezogen und Ahmet Kulabas bekam eine Verschnaufpause auf der Bank verordnet. Simon Exner saß zudem auf der Bank neben Trainer Chippo Skeraj, der an alter Wirkungsstätte allerdings nur kurz eingreifen wollte. “Maximal in der 95. Minute”, schmunzelte der Defensivmann, der einst drei Jahre in Eltersdorf spielte.
Karim Said verteidigt den Ball gegen Stefan Steininger.
Sebastian Baumann
Es war eine zähe erste Halbzeit für die Zuschauer im neuen Elsner-Sportpark. Zwar hatten die Hausherren die ersten 15 Minuten voll im Griff, aber außer einem Fernschuss von Karim Said, der nur um wenige Zentimeter über die Latte sausste, passierte nichts. Erst danach nahm der ATSV, der sehr defensiv eingestellt war, mehr am Spiel teil und hatte gleich eine sehr gute Chance. Nach einem weiten Einwurf von Diesner war die Quecken-Defensive unsortiert, sodass der Ball zu Stefan Steininger kam, dessen Versuch gerade noch zur Ecke geblockt wurde. Es sollte erneut acht Minuten dauern, bis die Gäste die zweite Möglichkeit hatten. Dieses Mal durfte Kevin Guerra über den halben Platz spatzieren und abschließen. Doch der Ball war zu unpräzise. Kurz danach legte Bastian Herzner das Spielgerät schön in den Lauf von German Elperin, der nach einem kurzen Dribbling den Ball genau auf den ATSV-Keeper platzierte. Wieder acht Minuten später fiel dann doch der erste Treffer der Partie. Yüce wurde nicht richtig angegriffen und konnte sich den Ball zurechtlegen. Der Lupfer des Offensivmannes landete auf der Latte, doch den Abpraller machte dann Philipp Mandelkow gegen die schläfrigen Eltersdorfer in die Maschen. Keine zwei Minuten später hätte es schon 0:2 aus Sicht der Hausherren stehen können. Nach einem Standard sah die Quecken-Defensive erneut nicht gut aus und Ferdinand List verlängerte den Ball nur knapp am rechten oberen Eck vorbei. Jetzt reagierte Eltersdorf und hatte erneut durch Karim Said eine Schusschance.
Einen Tick kommt Patrick Fuchs (rechts) zu spät zum Kopfball gegen Klaus Faßold.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit versuchte Eltersdorf den Rückstand wettzumachen, allerdings waren diese Bemühungen immer viel zu einfallslos. Kein Wunder, dass es Yüce war, der mit einem Schlenzer nur knapp das Tor verfehlten. Schon zuvor hatte der Offensivmann Pech als er alleine an Tugay Akbakla im Kasten der Quecken scheiterte. Nach zwei taktischen Fouls hatte danach Karim Said Glück. Denn bei der ersten Aktion sah der Mittelfeldspieler den Gelben Karton, beim zweiten beließ es der Referee bei einer Ermahnung, sodass Trainer Eigner den Ampelkarten-gefährdeten noch auswechseln konnte. Mit Sebastian Schäferlein und Tobias Herzner (für German Elperin) versuchten die Hausherren weiter das Blatt zu wenden. Aber mehr als ein Kopfball von Calvin Sengül nach einer Janz-Flanke in der 69. Minute sprang lange Zeit nicht heraus. Zwei Minuten später hätte Maximilian Göbhardt dann den Ausgleich machen können, aber den Kopfball nach einer Ecke konnte Keeper Gordzielik aus dem Eck fischen. Jetzt hatten die Quecken Lunte gerochen und wollten den Ausgleich. Die Chancen häuften sich, wurden aber meist schlampig ausgespielt. Bastian Herzner, Oliver Janz und Calvin Sengül zielten mit ihren Versuchen immer genau auf Schlussmann Gordzielik, der jeweils sicher zupacken konnte. Fünf Minuten vor dem Ende war Maximilian Göbhardt dann zu überrascht, dass Michael Kammermeyer auf einmal einen Ball durchrutschen ließ und verstolperte den Ball fünf Meter vor dem Kasten. Als dann kurz danach auch Bastian Herzner aus einem hohen Ball im Strafraum des ATSV nichts machen konnte, roch es nach einem Pokalerfolg der Gäste, der dann nach einer langen Nachspielzeit perfekt war. Zuvor spielte Erlangen aber seine Konter schlecht aus, sodass die Gäste lange zittern mussten.
German Elperin wird von Michael Krämer beobachtet.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 22.08.2018 21:54 Uhr