Als Kreispokalsieger des Spielkreises Erlangen/Pegnitzgrund hat sich der SK Lauf als ersten Gegner im Pokal auf Landesebene den Landesligisten SC Feucht ausgesucht. Bei weiterhin heißen Temperaturen mussten sich die Zuschauer mit den Besuchern des nebenan gelegen Freibads um die Parkplätze streiten. Der Andrang war ordentlich, wenn auch nicht überdurchschnittlich. Die Laufer spekulierten natürlich auf ihre Chance und wollten als Underdog dem Favoriten ein Bein stellen, um den nächsten attraktiven Gegner an die Schützenstraße zu holen. Schon bei einem Blick auf den Spielberichtsbogen und den Namen auf Feuchter Seite war klar, dass im Pokalspiel etwas zu holen war.
Der SC Feucht lief dem SK Lauf hinterher. Adrian Holfelder (re.) hängt seinen Gegenspieler Manuel Langhans ab.
Uwe Kellner
Der SC Feucht wirkte in den ersten Minuten nicht wie eine Mannschaft, die nach Lauf angereist war, um sich dort als höherklassiges Team geschlagen zu geben. Angepeitscht von Torwart Andreas Sponsel, wollte der SC den Gegner zu Ballverlusten zwingen, die Anweisungen des Schlussmanns wurden aber schon bald gänzlich überhört. Der SK Lauf wirkte motivierter und spielte unbeeindruckt nach vorne. Ihnen entgegen kam, dass der Feuchter Defensivverbund sehr behäbig agierte und den Hausherren in puncto Dynamik unterlegen war. Das nutzte der SKL schon bald aus. Einen Rückpass zu Innenverteidiger Bastian Leikam fing Angreifer Dominik Hofmann ab, ging auf die linke Seite und flankte zu seinem Kollegen Adrian Holfelder auf den anderen Flügel. Dieser legte die Murmel in den Sechzehner zurück auf Maik Gunawardhana, welcher locker zum 1:0 einschoss. Es entwickelte sich danach keine sehenswerte Partie. Der SC Feucht war absolut kreativlos im Offensivspiel und hatte bis auf ein paar Freistoßflanken nichts. Vielleicht war ihnen der Pokal doch nicht so wichtig. Schon in den letzten Jahren schied der SC frühzeitig aus. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld hatte Maik Gunawardhana das Leder am Fuß, sah die ungeordnete Viererkette und schlug einen weiten Ball in den Lauf von Dominik Hofmann. Torwart Andreas Sponsel kam aus dem Sechzehner, war aber nicht früher am Ball als der Stürmer, so dass dieser gezielt zum 2:0 einschießen konnte. Die beste Chance hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Manuel Langhans. Er zog nach einem abgewehrten Ball volley ab, doch den satten Schuss entschärfte Schlussmann Alexander Mayer sehenswert zur Ecke, so dass die „Greens“ mit einem komfortablen Vorsprung in die Pause gehen konnten.
Christian Wölfel ist der erste Gratulant bei Doppeltorschütze Dominik Hofmann, den der SC Feucht nicht aufhalten konnte.
Uwe Kellner
Der SC Feucht wechselte zwei Mal. Bis sich die eingewechselte Qualität aufs Spiel niederschlug, dauerte es jedoch viel zu lange. Die erste starke Chance hatte erneut der SK Lauf, als Maik Gunawardhana Mitspieler Adrian Holfelder freispielte, dieser jedoch den Ball nicht an Torwart Andreas Sponsel vorbeibrachte. Ein kurzes Lebenszeichen für die Gäste gab es kurze Zeit später. Eine Hereingabe von rechts lenkte Nico Wessner, der im Vergleich zu seinen Mitspielern einigermaßen Normalform brachte, in Richtung Tor, doch Nico Schmidt klärte. Der Verteidiger war auch danach immer wieder aufmerksam und früher am Ball als seine Gegenspieler. Es folgte der erneute Auftritt von Dominik Hofmann. An der rechten Sechzehnerecke spielte er seinen Gegenspieler auf kleinstem Raum schwindelig und knallte das Leder ins kurze Eck zum 3:0 in die Maschen. Das war die gefühlte Vorentscheidung. Eine Viertelstunde vor dem Ende köpfte Bastian Leikam nach einer Flanke im Zuge einer Ecke an den Innenpfosten des Laufer Gehäuses. Kurz darauf schlug Feucht einen weiten Ball in den Sechzehner der Hausherren. Die Feuchter drehten schon ab, doch Verteidiger Fabian Rauh überköpfte seinen Torwart bei dem Versuch einer Rückgabe und es hieß 3:1. Wieder wenige Minuten später traf Nico Wessner ins Tor, nachdem er flach in den Sechzehner geschickt wurde, war aber im Abseits. Drei Chancen: Innenpfosten, Eigentor, Abseitstor. Diese hätten zum unverdienten Ausgleich führen können, taten es aber nicht. Am Ende bekam der SK Lauf seine Defensive wieder unter Kontrolle und verhinderte Schlimmeres. Die „Greens“ freuen sich nun auf den nächsten höherklassigen Gegner im Pokal.
Der Sechzehner war dicht. Fatih Boynügrioglu versucht sich an einem Torabschluss, wird aber geblockt. Der Ball zieht zwar an Sven Hönninger vorbei, aber dahinter sind noch genügend Gründe, die den Sieg des Underdogs sichern.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 07.08.2018 22:07 Uhr