von Oliver Limmer
Hochverdient zog der FC Lichtenfels gegen den Bayernligisten aus der Oberpfalz in die nächste Pokalrunde ein.
Der Gast aus Gebenbach hatte von Beginn an mehr Spielanteile, ließ den Ball gefällig durch die eigenen Reihen laufen, entwickelte aber kaum Druck in Richtung gegnerisches Tor. Anders die Heimelf, die immer wieder Nadelstiche setzte und bereits nach sieben Minuten in Führung ging. Oppel bediente Jankowiak, der schickte Pfadenhauer auf rechts, dessen Eingabe zunächst ein Gebenbacher Abwehrbein fand, DJK-Keeper Nitzbon verhinderte zwar das Eigentor, doch Jankowiak stand goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Der Bayernligist schien kurzzeitig etwas irritiert. Mahr und Pfadenhauer hatten direkt nach der Führung zwei klare Chancen zu erhöhen. Dann fingen sich die Gäste wieder, kontrollierten die Partie, wirklich gefährlich wurden sie gegen die überragende Defensive des FCL aber kaum. Ein Freistoß von Haller und eine Direktabnahme von Seifert wurden zur sicheren Beute von Schulz. Die Korbstädter versuchten es immer wieder aus der Distanz und hätte Nitzbon bei einem Lulei-Hammer nicht noch die Fingerspitzen an den Ball gebracht, es hätte nach 28 Minuten 2:0 geheißen. Gebenbach spielte sich häufig gut an und in den „Sechzehner“, dann fehlten aber Genauigkeit und Torabschluss. Nach 34 Minuten hätte es aber dann doch beinahe geklingelt. E. Izmire flankte genau auf den Kopf von Seifert, der das Leder an die Querlatte setzte. Lichtenfels konnte sich in dieser Phase nicht mehr ganz so häufig befreien, erkämpfte sich aber gut fünf Minuten vor der Pause einen Eckstoß. Jankowiak zirkelte das Spielgerät auf den sträflich allein gelassenen Mahr, der sagte „Danke“ und nickte zur 2:0-Pausenführung ein.
Wer dachte, die DJK käme jetzt mit aller Macht aus der Kabine, sah sich getäuscht. Die um jeden Meter Boden fightenden Hausherren ließen nahezu keinen Torabschluss zu. Immer wieder war ein Abwehrbein zur Stelle, lediglich ein Rechtsschuss von Seifert strich einmal knapp am langen Pfosten vorbei. Nach etwa zwanzig Minuten in Durchgang Zwei schaffte es der FCL dann mehr und mehr, das Spielgeschehen noch weiter vom eigenen Kasten wegzuschieben. Und hätte fast prompt Erfolg gehabt. Jankowiak ging im linken Teil des Strafraums zu Boden und der sehr kleinlich pfeifende Referee entschied auf Strafstoß. Proteste blieben aus, der Gefoulte trat selbst an, doch Nitzbon hielt. Dies hätte fast zum Knackpunkt werden können, denn Gebenbach konterte schnell, Seifert kam endlich einmal unbedrängt zum Schuss, setzte die Kugel aber knapp über das Gehäuse. Noch zweimal konnten Versuche von Seifert und Ceesay im letzten Moment geblockt werden, dann schien der Bayernligist zu resignieren, bzw. es schien ihm tatsächlich die Kraft auszugehen. Lichtenfels marschierte unermüdlich weiter und nutzte nun die sich bietenden Räume. Gute Versuche von Lulei und Mahr verfehlten aber ihr Ziel. Anders in der 82. Minute. Oppel zog von der rechten Außenbahn nach innen, steckte mit dem Außenrist durch auf Jankowiak, der eiskalt mit rechts unten links verwandelte. 3:0 – der Drops war gelutscht. Es gab dann auf beiden Seiten je noch eine gute Chance, hüben durch Jankowiak, drüben durch Kohler, Tore fielen aber keine mehr.
Der Landesligist siegte, vielleicht um ein Tor zu hoch, dank einer herausragenden, kämpferischen Leistung verdient und hofft nun im Achtelfinale auf einen attraktiven Gegner.
Spielbericht eingestellt am 26.08.2017 01:23 Uhr