Verbandspokal erste Runde, der TSV Meeder empfängt die SpVgg Bayern Hof und geht als klarer Außenseiter in die Partie. Bei den Gästen steht der sportliche Leiter Michael Voigt heute in der Verantwortung, bei den Gastgebern ist der Trainer Stefan Nöth an der Seitenlinie, der am Nachmittag noch geheiratet hatte. Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Marcel Geuß aus Sylbach.
Moritz Engelhardt (re.) vom TSV Meeder klärt den Ball gegen Tomas Petracek.
Mirco Schuberth
Die Gäste aus Hof spielten in einer 4-2-3-1-Formation gegen tiefstehende Gastgeber, die mit einer Fünferkette antraten. Davor agierten drei Sechser, ein Zehner und mit Tim Knoch ein Stürmer. Die Gäste aus Hof legten los wie die Feuerwehr und schon nach fünf Minuten stand es 1:0 für die Bayern. Ein schöner Pass in die Gasse zu Andreas Knoll und der vollendete freistehend und eiskalt zur Hofer Führung. Nur kurze Zeit später der nächst Angriff der Gäste, Kyndl legte den Ball quer zu Feulner, der Torwart war schon geschlagen, doch ein Meederer Abwehrspieler kratzte den Ball von der Linie. Hier hätte es nach sieben Minuten schon 0:2 stehen können, wenn nicht sogar müssen. Mit der ersten Offensivaktion der Gastgeber dann aber der überraschende Ausgleich. Knoch bekam den Ball 25 Meter vor dem Tor, behauptete die Kugel geschickt und zog aus 20 Metern ab und der Ball senkte sich ins Tor der Gäste, Torhüter Guyon stand hier wohl etwas zu weit vor seinem Kasten. Dann die nächste Hofer Angriffswelle, die immer eine zentrale Anspielposition suchten, um dann schnell und direkt nach außen oder in die Spitze zu spielen. Dies gelang auch immer recht gut, doch im Abschluss fehlte das nötige Glück, teilweise scheiterte man aber auch kläglich. Ein Schuss von Feulner wurde abgefälscht und von Komm überragend zur Ecke abgewehrt, nach einer Hereingabe von Petracek stand Kyndl alleine vor dem Tor, doch er schoss das Leder freistehend drüber und ein Schuss von Fleischer ging am Gehäuse vorbei. Es spielten ausnahmslos die Gäste aus Hof, sie ließen den Ball geschickt in den eigenen Reihen laufen, suchten die Lücke und spielten dann schnell nach vorne, lediglich am Abschluss haperte es. Nach25 Minuten dann ein weiterer Angriff über die rechte Seite, Strößner legte quer auf Seiter, doch auch dieser brachte den Ball nicht im Gehäuse unter, Wächter kratzte den Ball gerade noch von der Linie. Nur kurze Zeit später war es erneut der agile Strößner auf Seiten der Gäste, doch sein Schuss wurde gerade noch zur Ecke abgefälscht. Hof erspielte sich Chancen im Minutentakt, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Meeder konnte sich kaum befreien, lediglich eine typische Knoch-Aktion sorgte für etwas Gefahr, doch sein Fallrückzieher war letztendlich zu harmlos. Zehn Minuten vor Ende der ersten Hälfte dann ein Freistoß für die Gäste, Fleischer mit Links von der rechten Seite, doch der Ball ging im Fünfmeterraum an Freund und Feind vorbei und ging knapp am langen Pfosten vorbei. Ja und dann trauten die Zuschauer ihren Augen nicht, Heilingloh erkämpfte den Ball auf der rechten Seite nahe der Eckfahne in der Hälfte der Hofer, legte den Ball zurück und Tim Knoch nahm das Leder aus 17 Metern direkt und erzielte per Flachschuss das 2:1 für Meeder, die Partie war gedreht und auf den Kopf gestellt. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit dann wieder die Gäste, doch Seiter verga die nächste Hundertprozentige, nach schöner Vorarbeit von Knoll semmelte er das Leder aus 14 Metern über das Tor. In der Schlussminute prüfte Krumm dann nochmal den Hofer Schlussmann mit einem Freistoß, doch der konnte den Ball sicher parieren. Dann war Halbzeit und anstatt 6:2 oder 7:2 für Hof, stand es durch einen Doppelpack von Knoch 2:1 für Meeder.
David Oxenfart (re.) geht an Meeders Tim Knoch vorbei.
Mirco Schuberth
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste aufgehört hatte, denn die Hofer Bayern spielten sofort wieder nach vorne und hatten durch Strößner und Petracek zwei Möglichkeiten mit dem Kopf, doch das Leder wollte einfach nicht ins Tor. Nach einer knappen Stunde war es dann Petracek, der alleine vor Komm auftauchte, doch er schoss das Leder freistehend aus kurzer Distanz über das Tor. Jetzt war es schon kein Pech mehr, sondern teilweise auch Unvermögen von den Gästen, denn solche Chancen muss man einfach nutzen, oder zumindest muss der Ball in Richtung Tor kommen. Nach einem Freistoß nach einer guten Stunde sorgten die Gastgeber mal wieder für etwas Entlastung, doch den Kopfball von Knoch konnte Guyon ohne Probleme halten. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel der Gäste immer zerfahrener, keine strukturierten Angriffe mehr, sondern fast nur noch lange Bälle oder Fehlpässe in die Spitze. Die Meederer Abwehr stand jetzt auch gut und hielt wirklich sehr gut dagegen. In der Schlussviertelstunde gab es dann auch mehr Entlastung für die Gastgeber, erst nahm Krumm sich ein Herz und zog ab, doch die Kugel ging neben das Gehäuse und die größte Möglichkeit hatte Klose, als Knoch ihn im Strafraum mustergültig bediente, doch Klose traf den Ball aus sechs Metern nicht richtig und somit war die Gefahr für Hof gebannt. Eine viertel Stunde vor Schluss fiel es dann aber doch, nein nicht das Tor für Hof sondern wieder für den TSV Meeder, nach einem Freistoß von Krumm aus dem Halbfeld kam Knoch aus fünf Metern mit dem Kopf an die Kugel und diese fand den Weg ins Tor zum 3:1. Jetzt tobte das Kastanienstadion und der Jubel kannte keine Grenzen. In der Schlussphase tat sich dann nicht mehr viel, von den Gästen kam so gut wie nichts mehr und auf Seiten der Gastgeber war es erneute Knoch, der sich gegen zwei Mann durchsetzte, den Ball dann aber nicht richtig traf, sonst wäre es wohl sogar 4:1 gestanden. Es blieb dann auch beim 3:1 für die Gastgebern, die den Gäste zeigten, was effektiv bedeutet. Am Ende natürlich ein glücklicher Sieg für den TSV, aber danach fragt am Ende kein Mensch mehr, die Gastgeber überzeugten durch Kampf, Einsatz und Leidenschaft und hielten 90 Minuten dagegen. Meeder freut sich auf den nächsten Hochkaräter im Kastanienstadion, die Hofer Bayern verabschieden sich aus dem Pokal und werden ihren vielen Möglichkeiten nachtrauern.
Jannik Schorr bringt hier den Hofer Tom Feulner zu Fall.
Mirco Schuberth
Natürlich ein glücklicher Sieg für den TSV Meeder, doch die Hofer Bayern müssen sich an die eigene Nase fassen, wer so viele Möglichkeiten liegen lässt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn man als Verlierer vom Platz geht. Meeder hat alles in diese Partie hineingeworfen und durch Kampf und Einsatz überzeugt.
Spielbericht eingestellt am 08.08.2017 21:53 Uhr