Anders als damals, als Thomas Frackenpohl, Martin Heinisch und Suat Tuncer für Gochsheim trafen. Bei den Schweinfurtern spielten damals unter anderem der heutige Aubstadt-Keeper Christian Mack oder die beiden heutigen Euerbacher Raphael Rogers und David Thomas. Allesamt blutjunge Kerle. Aber auch Profis wie Stefan Egger, Sven Löhner, Abu Njie, Benjamin Doll oder Baldo Di Gregorio konnten das 2:3 nicht verhindern. Wenige Wochen später waren sie alle Vergangenheit – wie auch Coach Rainer Ulrich, heute Co-Trainer der Bayern München Amateure, die letzten Freitag erst den Schnüdeln die erste Punktspiel-Niederlage beibrachten.
Diesmal ist der Gochsheimer Nico Kummer schneller als der Schweinfurter Kevin Bär.
Michael Horling
Wie nicht anders zu erwarten war, so liefen die Schweinfurter mit denjenigen Spielern auf, die zuletzt überwiegend auf der Bank saßen und maximal eingewechselt wurden. Florian Pieper, Marco Fritscher, Dominik Weiß oder Michael Schlicht konnten Werbung in eigener Sache betreiben. Dazu kamen aus dem eigenen Nachwuchs Vincent Waigand und Patrick Albert. Von der ersten Elf dürften am Sonntag gegen Sandhausen (siehe unten) höchstens Marco Janz oder Herbert Paul für einen Starteinsatz in Frage kommen. Auf der Bank saßen in Gochsheim für den Notfall auch Marius Willsch, Adam Jabiri, Kevin Fery oder Nikola Jelisic. Die aber wurden nicht gebraucht. Trainer Gerd Klaus konnte in der zweiten Halbzeit ganz beruhigt mit Fabio Feidel und Tobias Fleischer weitere Jungs aus der U23 einwechseln. Denn nach etwas mehr als einer halben Stunde war die Messe gelesen. Vor 560 Zuschauern, vielleicht ein paar weniger als erhofft seitens der Gochsheimer.
Gegen Schweinfurts Offensivmann Michael Schlicht kann der Gochsheimer Simon Feuerbacher so gerade noch klären.
Michael Horling
Es dauerte bis zur zwölften Minute, ehe Marco Fritscher über links Florian Pieper bediente und der Hesse, ein Ex-Löwen-Spieler und Viktorianer aus Aschaffenburg, das 0:1 besorgte. Im Verlauf der Partie ließ der 23-Jährige noch zwei, drei gute Chancen liegen. Immerhin leitete Piepers Lattentreffer in der 36. Minute das 0:3 ein, weil Andreas Bauer abstaubte. „Tore sind immer gut für´s Selbstvertrauen“, sagte der 26 Jahre alte Innenverteidiger, der bislang noch keine Einsatzchance erhalten hatte. Das zwischenzeitliche 0:2 besorgte völlig freistehend der gute Patrick Albert. Gochsheims einzige Gelegenheit besaß nach einer Viertelstunde und einer Ecke Jonas Lamberty, der aber knapp am Tor vorbei köpfte. Kurz vor dem Ende hatte dann Christian Niklaus noch den Ehrentreffer auf dem Fuß, verzog aber. In dieser Phase war längst alle Brisanz aus der überaus fairen Partie gewichen. Schon unter der übernächsten Woche findet Pokalrunde Zwei statt. Vier Siege braucht der FC 05 noch für den Wiedereinzug ins Finale, in dem man diesmal sicher nicht auf Wacker Burghausen treffen würde. Denn die Oberbayern sind genauso wie Bayern Hof oder der Schnüdel-Schreck VfR Garching bereits in Runde Eins ausgeschieden.
Der Gochsheimer Jonas Lamberty klärt köpfend vor dem Schweinfurter Dominik Weiß.
Michael Horling
Nun steigt die Vorfreude auf das nächste Pokalspiel der Schweinfurter, die am Sonntag ab 15.30 Uhr den Zweitligisten SV Sandhausen empfangen. Das Traumlos war´s nicht, dennoch sind bereits um die 2000 Tickets im Vorverkauf weg, ist die 800 Personen fassende Tribüne bereits restlos ausverkauft. Mindestens 5000 Fans erwarten die Schnüdel – und sie träumen insgeheim von einer Überraschung und dem Einzug in Runde Zwei. Die Gochsheimer spielen nach dem unerwarteten 2:3 zum Bezirksliga-Start gegen Aufsteiger FC Thulba ebenfalls am Samstag wieder um Punkte. Diesmal auswärts beim FSV Krum in den Haßbergen. Die Einladung des FC 05 auf einen Besuch des Pokalmatches musste der TSV also ausschlagen. Vielleicht in Runde Zwei?
Spielbericht eingestellt am 09.08.2017 10:52 Uhr