Bereits zum zweiten Mal trafen beide Mannschaften aufeinander. Hatte in der Ligapartie die Viktoria in Bestbesetzung knapp mit 3:2 die Nase vorne gehabt und damals einen abgezockten Eindruck hinterlassen, so musste Trainer Antonio Abbruzzese dieses Mal auf einige verletzte Spieler und auch Abgänge verzichten. Da im Pokal die Spieler vorab gemeldet werden müssen, reiste Aschaffenburg mit den verbliebenen 15 Spielern an. Heimtrainer Ludwig Preis konnte wieder auf Sven Röwe zurückgreifen, der seine Zerrung auskuriert hatte und der die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte. So musste Felix Günther auf der Bank - im Vergleich zur letzten Ligapartie - Platz nehmen.
Und schon wieder vorbei. Dieses Mal muss Keeper Hinterkopf nicht mehr eingreifen nach dem Schuss von Sven Röwe.
Basti Baumann
Eltersdorf begann sehr forsch und hatte gleich ein dickes Ding. Michael Jonczy wurde herrlich von Sven Röwe bedient, nagelte den aufspringenden Ball aber aus der Drehung an die Latte. Aschaffenburg kam nicht so Recht in die Partie und hatte lediglich zwei Fernschüsse, die aber nichts einbrachten. Danach war die Murmal zwar im Tor - allerdings wurde Aschaffenburgs Bester, Keeper Hinterkopf, im Strafraum bedrängt. Eine richtige Entscheidung des ansonsten schwachen Referees Wolfgang Söder vom TSV Ochenbruck. Eltersdorf gab weiter Gas. Röwe verzog aus spitzem Winkel und erneut Michael Jonczy fand seinen Meister im stark reagierenden Hinterkopf, der klasse einen Schuss um den Pfosten lenkte. Bis auf weitere Weitschüsse von Amrhein und Horr machten die Gäste einen relativ harmlosen Eindruck. Besser war schon Eltersdorf, dass durch Seybold erneut eine schöne Chance hatte. Nachdem sich der Offensivmann und sein Mittelstürmer Michael Jonczy irgendwie uneins waren, schloss Seybold ab und erneut parierte Hinterkopf stark. Im direkten Gegenzug stoppte Patrick Fuchs seinen Gegenspieler regelwidrig und den fälligen Freistoß schoss Amrhein auf den Kasten. Sah nicht gefährlich aus, war aber drin, denn zum Entsetzen der Eltersdorfer Spieler und Fans flutsche die Murmel in die Maschen. Doch der Sportclub war nicht geschockt und kombinierte sich in den Strafraum, in dem Sven Röwe regelwidrig gestoppt wurde. Das sahen irgendwie alle so, nur der Referee nicht, der weiter laufen ließ. Statt einem Elfmeter gab es die schönste Kombination der Gäste, die den Ball über drei Stationen nach einem kurz ausgeführten Freistoß laufen ließen. Schmidt kam frei zum Kofball und der Ball schien schon im Kasten, aber Lang holte die Murmel mit einem Blitzreflex aus der Ecke. Das hätte das 0:2 sein müssen.
Bei einem schnellen Vorstoß konnte Rico Röder nur durch ein Foul von Michael Ulbricht gebremst werden.
Basti Baumann
Die zweite Hälfte begann exakt wie die Erste. Michael Jonczy frei vor dem gegnerischen Kasten, doch Maximilian Hinterkopf parierte erneut glänzend. Wenn du sie vorne nicht machst, dachten sich da wahrscheinlich viele der Zuschauer. Denn nur wenig später stand es dann 0:2. Nach einer Ecke feuerte ein Aschaffenburger die Murmel zentral aufs Tor und der scheinbar überraschte Mathias Lang patschte das Spielgerät nach vorne vor die Füße von Amrhein, der nur noch einschieben musste. Danach passierte nicht viel. Eltersdorf schien sich neu zu sortieren und Aschaffenburg verteidigte nur. Bis Manni Krotz einen Freistoß in den Strafraum schlug und Marco Janz die Kugel über den Kasten köpfte, statt hinein. Seybold noch einmal mit einer Direktabnahme, das war es schon auf Seiten der Heimelf. Die Gäste konterten nur einmal und der Vorstoß saß. Fries wurde steil geschickt, legte schön in den Rückraum ab, wo Adnan Murtic danke sagte und zum 0:3 einschob. Nicht einmal der Ehrentreffer blieb der nicht aufsteckenden Heimelf gegönnt. Denn erneut hatte Hinterkopf etwas dagegen, der einen Kopfball von Jonczy sensationell fischte - der Nachschuss von Felix Günther ging dann in die Wolken.
Wie so oft lautet das Fazit aus Eltersdorfer Sicht: Wenn du kein Tor schießt, kannst du kein Spiel gewinnen. Und für einen Bock ist die Mannschaft zur Zeit immer gut. Vielleicht ist es damit jetzt aber auch endlich vorbei. Denn mit Mathias Lang hat nun wohl der letzte Spieler im Kader, der noch keinen Patzer hatte, seinen individuellen Fehler gemacht. Auf Aschaffenburger Seite hingegen überwog die Freude über den Einzug in die nächste Runde. Und zur Freude des Trainers darf er am Samstag erneut in Eltersdorf antreten - wenn auch gegen Greuther Fürth II. “Eltersdorf liegt uns, vielleicht ist das ein gutes Zeichen”, sagte Antonio Abbruzzese in der Pressekonferenz.
Spielbericht eingestellt am 17.10.2012 22:46 Uhr