Sowohl der TSV Burgfarrnbach II als auch Gegner Megas Alexandros konnten auf eine tolle Saison mit verdienter Aufstiegsrelegation zurückblicken. Beide Mannschaften zeigten sich in ihrer jeweiligen A-Klasse zielsicher und so erwarteten die Zuschauer eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten.
Yasin Akin (in gelb) kam mit seinem TSV Burgfarrnbach II gut ins Spiel und war gerade im ersten Durchgang häufig brandgefährlich.
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Bei besten Bedingungen auf der Anlage des ASV Zirndorf riss der TSV Burgfarrnbach II nach kurzem Abtasten zunehmend das Heft des Handelns an sich. In einer insgesamt gerade im ersten Durchgang tempo- und abwechslungsreichen Begegnung erspielte sich die Neunsinger-Elf deutlich mehr Ballbesitz und hatte im auffälligen Angreifer Yasin Akin einen ständigen Unruheherd in seinen Reihen. Allerdings fehlte dem TSV im Abschluss gleich mehrmals die nötige Zielgenauigkeit, so verpassten der reaktivierte Akin gleich mehrmals eine mögliche Führung (8., 13., 15.).
Auf der anderen Seite zeigte Megas dem Gegner, wie man es deutlich besser macht: Nach einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld durch Kotidis stieg der aufgerückte Papadopoulos am höchsten und nickte den Ball per Aufsetzer und unter großem Jubel zur etwas überraschenden Führung der Griechen ein (20.).
Burgfarrnbach zeigte sich kurzzeitig geschockt und hatte Glück, als Papadopoulos einen Freistoß fast von der Mittellinie in Richtung TSV-Tor drosch und den Ball auf direktem Weg an die Querlatte setzte! Dann aber fand die Neunsinger-Truppe wieder zurück in die Spur. Nachdem Akin seine tolle Kopfballgelegenheit aus sieben Metern etwas leichtfertig neben das Tor setzte, wies Megas-Schlussmann Plescan seine ganze Klasse nach, wehrte er in der Folge zwei gute Hörnig-Freistöße und andere Chancen des TSV ab.
Kurz vor der Pause setzte dann Mittelfeldmann Martin Panzer zu einem unnachahmlichen Solo an und wurde im Strafraum deutlich zu Fall gebracht, klarer Elfmeter! Diese Gelegenheit ließ sich Kapitän Hörnig nicht nehmen, hatte aber etwas Glück, da Plescan zwar die Ecke ahnte, den stramm geschossenen Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren konnte - der Ausgleich.
Megas-Keeper Nicolea Plescan präsentierte sich mit zunehmender Spielzeit als herausragender Rückhalt seiner Mannschaft. Hier parierte er den Strafstoß von Martin Panzer (rechts im Bild) und hielt seine Griechen so im Spiel. In der späteren Elfmeter-Lotterie schwang er sich zum Mann des Tages auf, indem er weitere zwei TSV-Versuche parieren konnte.
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Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn ertönte die Pfeife des Schiedsrichters dann ein weiteres Mal: Nach einer Grätsche des bereits gelb-verwarnten Papadopoulos kam der durchgebrochene Panzer abermals im Megas-Strafraum zu Fall, diesmal allerdings etwas spät, sodass sich die Griechen wohl zu Recht über einen weiteren Strafstoß für Burgfarrnbach ärgerten. Offensivmann Steinbacher konnte diese große Chance aber nicht nutzen, sein Elfmeter flog über den rechten Torwinkel hinweg.
In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte Partie, die zunehmend hitziger wurde. Spätestens nach dem dritten gegebenen Elfmeter für den TSV fühlte sich Megas samt Anhang vollends im falschen Film, diesmal hatte Siampanoglu seinen Gegner zu Fall gebracht und war, bereits vorbelastet, mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen worden (73.). Doch wieder konnten die Burgfarrnbacher die Chance nicht beim Schopfe packen - Plescan zeigte eine hervorragende Reaktion und fischte Panzers Versuch aus der rechten Torecke!
In der Schlussphase rannte Burgfarrnbach weiter an, agierte hierbei aber reichlich kopflos und lud Megas in Unterzahl sogar zum Kontern ein. Allerdings vergaben Calin und vor allem der eingewechselte Kebatu, der alleine auf das TSV zulief, jedoch daneben schoss, beste Möglichkeiten das Spiel auf den Kopf zu stellen (78., 80.). So blieb es nach 90 spannenden Minuten beim 1:1-Remis.
Auch wenn sich Megas Alexandros im Verlaufe des Spiels mit drei Ampelkarten selbst schwächte, die Griechen gaben über 120 Minuten Vollgas und erkämpften sich so das Elfmeterschießen.
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Die Verlängerung lässt sich schnell zusammen fassen: Burgfarrnbach fiel nur selten etwas gegen die kompakt stehenden und aufopferungsvoll kämpfenden Griechen ein, die sich im Verlauf der zweiten Hälfte der Verlängerung allerdings zwei weitere Ampelkarten leisteten. Dass diese dann aber nicht weiter ins Gewicht fielen, lag hauptsächlich an den uninspirierten Offensivbemühungen des TSV, bei dem lediglich Akin kurz vor dem Spielende noch einmal frei zum Abschluss kam. So kämpfte sich Megas Alexandros mit letzter Kraft, aber nicht unverdient in die Elfmeter-Lotterie.
Dort angekommen schwang sich Torhüter Plescan mit zwei gehaltenen Elfmetern zum endgültigen Helden auf, Hörnig scheiterte obendrein an der Querlatte. Da auf Seiten von Megas Alexandros Oglou, Kaltsounidis und schlussendlich auch Liontos vom Punkt die Nerven behielten, belohnte sich die nie aufgebende Mannschaft von Trainer Nasiakos Konstantinos. Der Rest war grenzenloser Jubel!
Nun geht es für Megas Alexandros gegen den ATV Frankonia, der ebenfalls einen Krimi hinter sich hat.
Spielbericht eingestellt am 15.06.2018 23:07 Uhr