von Marco Galuska
In der finalen Runde der Relegation zur Kreisklasse konnte der 1. FC Trafowerk die SG Puschendorf/Tuchenbach mit 2:1 bezwingen und nach 17 Jahren in der A-Klasse den Aufstieg feiern. Für die Puschendorfer war es eine vermeidbare Niederlage, die zum Abstieg führt.
Eine Niederlage und ein Sieg in der 1. Runde der Kreisklassen-Relegation hatten die SG Puschendorf/Tuchenbach und den 1. FC Trafowerk in der finalen Runde zusammengebracht. Doch zunächst waren die Puschendorfer, die zuvor gegen Megas Alexandros den Kürzeren gezogen hatten, die offensivere Mannschaft. Die ganz großen Chancen blieben dabei aber noch aus, Distanzschüsse von Hackenberg (11.) und Kastner (16.) brachten keinen Erfolg. Nach einer Ecke köpfte Kühnel aus kurzer Distanz drüber (24.), ehe auch Trainersohn Ben Illauer mit einem Flachschuss knapp verfehlte (30.). Die SG arbeitete am Führungstreffer, war dann aber einmal unaufmerksam bei einem Eckball: Kapitän Sahin hatte die Kugel auf den kurzen Pfosten gezogen, wo Can Solomon per Kopf den FCT-Anhang jubeln ließ (34.). Den Schockmoment beim Illauer-Team hätte Trafowerk gleich weiter nutzen können, aber Torjäger Bhatti versagten frei vor Torwart Fischer die Nerven (36.). So konnte Puschendorf/Tuchenbach froh sein, dass man trotz erspielter Vorteile nicht gar mit einem 0:2 in die Pause musste.
Der Spielfilm im zweiten Durchgang verlief nach einem klaren Muster: Trafowerk ließ die Puschendorfer kommen und suchte immer wieder mit langen Bällen die schnellen Offensivspieler - fand diese aber lange Zeit nicht. Kühnel, der beste SG-Akteur, scheiterte am reaktionsstarken Hermann im Trafowerk-Tor (58.) wie auch wenig später Kapitän Bernreuther nach dem besten Spielzug der Puschendorfer, an dessen Ende Busse den Ball zum Abstauber nicht traf (62.). Die SG bemühte sich weiter, aber es dauerte bis zur 79. Minute, ehe Kühnel mit einem feinen Zuspiel wieder Bernreuther fand, der an Hermann scheiterte. Während sich die Puschendorfer weiter redlich mühten, schlug dann Trafowerk doch noch ein zweites Mal zu. Bhatti eroberte über links den Ball und verlagerte das Spielgeschehen mit einem Diagonalpass auf Nabil Paulos Alazar, der im Strafraum dann Fischer keine Abwehrchance ließ und für die vermeintliche Entscheidung sorgte (84.). Die SG steckte noch nicht auf, Kühnel versuchte es aus der Drehung, aber Hermann war wieder zur Stelle (87.). Eine etwas kuriose Ampelkarte gab es dann gegen Kühnel, der auch zur Verwunderung des Gegners vom Referee gleich zweimal hintereinander verwarnt wurde (89.). Es schien dann eigentlich auch schon egal zu sein, doch Puschendorf hätte in der Nachspielzeit noch einmal zurückkommen können: Hermann reagierte ein weiteres Mal glänzend gegen Hackenberg (90.), war dann doch noch überwunden, als Brochier, der eine echte Belebung im SG-Spiel nach seiner Einwechslung war, per Seitfallzieher auf 1:2 verkürzte. Doch die verbliebenen Restminute in der Nachspielzeit reichte nicht mehr zum Comeback.
Somit gelang dem 1. FC Trafowerk nach 1990 und 2000 der dritte Aufstieg und nach 18 Jahren die Rückkehr in die Kreisklasse. Dort wird dann ein gewisser Umbruch anstehen, zunächst aber durfte der Erfolg ausgelassen gefeiert werden. Für Puschendorf/Tuchenbach geht es nach einer von Beginn an verkorksten Saison in der A-Klasse weiter.
Spielbericht eingestellt am 10.06.2025 22:16 Uhr