von fussballn.de / Watzinger
In einer recht vorsichtig geführten Anfangsphase brauchten beide Teams, um sich zurechtzufinden. Die erste nennenswerte Aktion verbuchte nach elf Minuten dann der TSV Wilhermsdorf, als Eder nach einer langgezogenen Ecke von rechts am zweiten Pfosten unbedrängt zum Kopfball kam, allerdings viel zu wenig Druck hinter den Ball brachte und so Keeper Kraft vor keine Probleme stellte. Auf der anderen Seite klopfte Hagenbüchach nach 19 Minuten erstmals an, weil ein Roth-Freistoß von der linken Seite für Gefahr sorgte, der TSV aber mit vereinten Kräften zur Ecke klären konnte. In der Folge zeigte sich der Kreisklassist zwar als die aktivere Mannschaft, wirklich zwingend wurde der SVH aber kaum. Nach 24 Minuten kam dann TSV-Mittelfeldmann Schmitt im Hagenbüchach-Strafraum zu Fall, doch der Pfiff blieb aus. Neun Zeigerumdrehungen vor der Pause folgte dann doch noch eine gute Gelegenheit, als eine Roth-Freistoßhereingabe zu einem Pressschlag im Wilhermsdorfer Strafraum führte, Wiesinger die Kugel dabei aber letztlich denkbar knapp am Tor vorbei bugsierte. So ging es letztlich leistungsgerecht mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang startete dann zunächst deutlich schwungvoller: Keine fünf Minuten nach Wiederbeginn fasste sich SVH-Spielertrainer Steffen Pfau ein Herz und zog aus gut 25 Metern ab, sein Distanzschuss klatschte aber an die Oberkante der Latte. Abermals nur vier Zeigerumdrehungen später chippte jener Pfau hinter die TSV-Abwehrkette, der eingestartete Roth legte sich den Ball jedoch einen Tick zu weit vor und die aussichtsreiche Chance war dahin. Hagenbüchach blieb in der Folge weiter am Drücker. Nach 57 Minuten ging Henrik Pfau nach einem deutlich hörbaren Kontakt im Wilhermsdorfer Strafraum zu Boden, doch auch hier blieb die Pfeife des Unparteiischen Siry stumm. Auf der Gegenseite meldete sich der TSV nach gut einer Stunde erstmals wieder richtig an: Petriccione zog von links in die Mitte und schlenzte aus 18 Metern halblinker Position knapp über das lange Eck hinweg. Nach 73 Minuten setzte ein hoher Flugball als Rückpass Wilhermsdorfs Keeper Mühlbauer unter Zugzwang. Dieser löste die brenzlige Lage außerhalb seines Strafraums zunächst ordentlich, doch sein Klärungsversuch fiel schließlich Wiesinger vor die Füße. Dieser zog fast aus dem Mittelkreis ab, verfehlte das verwaiste Tor allerdings um Zentimeter. Nach 78 Minuten setzte sich Henrik Pfau energisch auf links durch und flankte gekonnt in die Mitte. Dort nahm der eingewechselte Herzog den Ball volley und traf aus neun Metern überlegt zur umjubelten Hagenbüchacher Führung ins kurze Eck. Wilhermsdorf suchte nach einer Antwort - und jubelte praktisch im Gegenzug, als Spina plötzlich alleine auf das SVH-Tor zulief und in die kurze Ecke schob. Der Abseitspfiff durchschnitt allerdings den Jubel, der anschließend dem blanken Entsetzen beim Wilhermsdorfer Anhang wich (82.). In der Schlussphase wurde es hektisch. Der TSV versuchte noch einmal alles, hatte es aber in Unterzahl schwer, nachdem Gertner sich in der Nachspielzeit zu vehement beschwert und dafür eine Zeitstrafe kassiert hatte. Hagenbüchach verteidigte fortan alles weg und bekam quasi mit dem Schlusspfiff noch einen strittigen Strafstoß zugesprochen, als Weiskirchen nach einer Grätsche des starken Zink im Strafraum zu Fall kam. Viteritti nahm sich der Sache an, traf trocken unter die Latte und wischte mit dem 2:0 die letzten Zweifel beiseite.
Der SV Hagenbüchach hält damit die Kreisklasse, während der TSV Wilhermsdorf in der kommenden Spielzeit einen erneuten Anlauf in der A-Klasse nehmen muss.
Spielbericht eingestellt am 10.06.2025 23:23 Uhr