Der FC Serbia ergatterte sich durch den zweiten Platz aufgrund des Dreiervergleichs mit Meister Frankonia und den Rangers das Relegationsticket aus der Kreisklasse 5, während der TB Johannis 88 erst im direkten Duell dem SSV Elektra Hellas den Vortritt im Meisterschaftsrennen der Kreisklasse 4 lassen musste. Die ersatzgeschwächten Serben wollten mit ihrer Mentalität und der Klasse ihrer Einzelkönner auftrumpfen, der Matchplan der Johanniser baute auf einer soliden Defensivleistung auf, die am Ende mitentscheidend für den Sieg sein sollte.
Zu Spielbeginn waren die Serben um Torjäger Dragan Stoisavljevic (in rot), der hier an TBJ-Keeper Adrian Elbracht scheiterte, offensiv präsent.
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Die erste Gelegenheit der Partie gehörte dem FC Serbia, als Goran Simon nach feiner Bickel-Vorarbeit an Elbracht scheiterte. Auf der anderen Seite war es Wagner, dessen Flatterball haarscharf am Winkel des serbischen Tores vorbeizischte (11.). In der 16. Minute setzte dann Serbias Simon Mitspieler Stoisavljevic fein mit einem Chip-Ball in Szene, doch der FCS-Torjäger fand im aufmerksamen Elbracht seinen Meister. Die junge TBJ-Truppe brauchte ein wenig Anlaufzeit, doch in der Folge war es erneut Wagner, der zunächst von einem Ausrutscher eines Verteidigers profitierte und an Serbia-Schlussmann Kolundzija scheiterte. Mitte der zweiten Hälfte zielte der 88-Offensivmann dann noch knapp links am Pfosten vorbei. Nach 29 gespielten Minuten waren die Serben wieder am Zug, als Bickels Abschluss zunächst zur Ecke geblockt wurde und diese dann Zivkovic knapp über den Querbalken köpfte. In der 35. Minute folgte die Führung für Johannis 88, wenngleich dieser ein Patzer des serbischen Keepers vorausging, der eine Wahl-Flanke durch die Hände gleiten ließ und sich Wagner ins verwaiste Tor mit dem 1:0 bedankte. Bis zum Pausenpfiff verpassten Rose (nach feinem Schöner-Steilpass) sowie Wahl volley das 2:0, wodurch es mit einer knappen Führung des Turnerbundes in die Kabinen ging.
Johannis-Offensivmann Timm Wagner nutzte hier den Patzer von Serbia-Keeper Milan Kolundzija zur 1:0-Pausenführung.
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In der zweiten Hälfte waren Höhepunkte zunächst rar gesät und so dauerte es bis zur 63. Minute, ehe Wagner aus der Drehung das 2:0 für die Heininger-Elf mit einem Schuss am langen Eck vorbei verpasste. Neun Zeigerumdrehungen später zog Wagner zum Sprint durch die Serbia-Defensive an und wurde von der dritten "Slalom-Stange" in Person von Zivkovic in aussichtsreicher Position vor dem Sechzehner gelegt. Den fälligen Freistoß schlenzte Maskenmann Dunst ins Torwarteck mit Hilfe des Innenpfostens zum umjubelten 2:0 für die "88er" in die Maschen. Von Serbia kam bis dato nicht mehr viel im zweiten Durchgang, die Johanniser präsentierten sich einfach zu kompakt und waren eng an den Gegenspielern. Zehn Minuten vor dem Ende versuchte sich Serbias Bickel aus der Halbposition mit einem Schuss, der auch ein Querpass hätte sein können - eine sinnbildliche Situation für die wenig hoffnungsvollen Offensivbemühungen des FCS. In der Schlussphase drehten die Johanniser dann noch einmal auf. Wagner beförderte das (vermeintlich im Toraus befindliche) Leder von der Grundlinie zunächst ans Lattenkreuz, ehe in der Nachspielzeit der eingewechselte Wittmann seitlich in Richtung Elfmeterpunkt lief, um den Ball zu spielen. Auch Serbia-Torhüter Kolundzija hatte diesen Gedanken, traf jedoch beim Kampf um den Ball den TBJ-Joker, verursachte so in der Nachspielzeit einen Strafstoß und flog zudem mit "glatt Rot" vom Platz. So kam Ersatzkeeper Lukic zu seinem Einsatz und parierte den zu schwach getretenen Elfmeter von Dunst. Den Schlusspunkt setzte mit dem Abpfiff der eingewechselte Wittmann, der nach einer Gaudich-Ablage trocken abzog und mit dem 3:0-Endstand alle Kreisliga-Hoffnungen des FC Serbia in Luft auflöste.
Der TB Johannis 88 um Philipp Dunst (in blau) hatte die Offensive des FC Serbia über weite Strecken im Griff.
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Für den TB Johannis geht es in einer Woche gegen den SV Losaurach weiter, der sich zeitgleich mit 2:1 gegen den SV Fürth-Poppenreuth durchsetzen konnte.
Spielbericht eingestellt am 04.06.2022 20:32 Uhr