Im entscheidenden Relegationsmatch um den Kreisliga-Aufstieg standen sich am Sonntag der TSV Cadolzburg sowie der FC Serbia Nürnberg gegenüber und kreuzten im Duell der Tabellenzweiten von Kreisklasse 3 und 4 um das Kreisoberhaus die Klingen.
Ungläubig sieht Serbia-Keeper Milos Dimitrijevic dem Ball hinterher, als Luca Engehardt ihn zum 1:0 glücklich mit Hilfe des Pfostens überwinden konnte.
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Die erste Torannäherung gehörte Cadolzburg durch Neukam, der aber beim Abschluss zögerte und geblockt werden konnte. In der zehnten Minute landete ein langer Ball von Serbia bei Sturmtank Stoisavljevic, dem eine Fußspitze fehlte, um das Leder am irritierten TSV-Keeper Göß vorbeispitzeln zu können. In der Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, wobei beide Mannschaften nicht großartig ins Risko gehen wollten. In der 29. Minute flankte Neukam aus dem Stand vom linken Flügel in Richtung zweiter Pfosten, wo der eingesprungene Engelhardt mit ein wenig Glück und Hilfe des Pfostens Serbia-Schlussmann Dimitrijevic zur Führung überwinden konnte. Keine 120 Sekunden später segelte eine Ecke in den Sporch-Strafraum, wo das Leder aus dem Gewühl heraus an den Querbalken klatschte und die Krimm-Elf mit vereinten Kräften klären konnte. Nach 38 Minuten ging Krco im Kampf um den Ball gegen Alexander Stiller rüde zur Sache, wodurch der Cadolzburger verletzungsbedingt durch Geburtstagskind Sandler ersetzt werden musste. Bis zur Pause mussten auch die Serben einen verletzungsbedingten tausch vornehmen, da Sturmkante Stoisavljevic mit einer Zerrung passen musste und durch Kekic ersetzt wurde.
Mit roten Striemen über dem Sprunggelenk gezeichnet, musste Cadolzburgs Alexander Stiller nach einem rüden Einsteigen von Bojan Krco seinen Dienst noch vor der Pause quittieren.
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Die Serben schienen sich etwas für den zweiten Durchgang vorgenommen zu haben. Zunächst scheiterte Pusac mit einem Distanzschuss aufs lange Eck am aufmerksamen Göß, die folgende Ecke konnte dann von der Sporch-Abwehr beim Schussversuch gleich doppelt geblockt werden (50.). Zwei Zeigerumdrehungen später folgte dann der Moment von Geburtstagskind Dominik Sandler: Der Mittelfeldakteur kam aus gut und gerne 25 Metern an die Pille und zirkelte diese mit einem sehenswerten Schlenzer über Dimitrijevic hinweg zum 2:0 in die Maschen. Mitte des zweiten Durchgangs war weiter Cadolzburg am Drücker. Der starke Engelhart eroberte den Ball und spielte direkt in die Spitze auf Sebastian Bieber, der sich zwar gegen Keeper Dimitrijevic außerhalb des Sechzehners durchsetzen konnte, das Leder aber dann am verwaisten Gehäuse vorbeisetzte (65.). In der 68. Minute versuchte es Serbia durch Pusac einmal mehr aus der Distanz, doch Göß war wieder zur Stelle. Im direkten Gegenzug marschierte Engelhardt halbrechts auf den Kasten zu, fand aber seinen Meister in Dimitrijevic. Besser machte es der Flügelspieler dann in der 70. Minute: Via Steckpass von Neukam bedient, traf er das Leder aus ähnlicher Position wie in der Szene zuvor diesmal satt und verwandelte so zum entscheidenden 3:0, obwohl Dimitrijevic noch seine Finger im Spiel hatte. Kurz nach dem dritten Sporcher Streich ging der verwarnte Krco nochmals rüde gegen Engelhardt zu Werke und durfte vorzeitig unter die Dusche. Bis zum Schlusspfiff gaben sich die Serben nicht auf, doch der Ehrentreffer wollte weder Harsiev aus spitzem Winkel, noch Pusac mit einem Schlenzer gelingen.
Nach dem Schlusspfiff wurde Sporchs Aufstiegscoach Manfred Krimm standesgemäß von Alexander Stiller geduscht.
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Der TSV Cadolzburg kehrt somit nach dreijähriger Abstinenz völlig verdient zurück in die Kreisliga und bejubelte den Aufstieg nach Schlusspfiff auch ausgiebig. Für den FC Serbia hingegen bleibt nur der schwache Trost, in der nächsten Saison einen neuen Anlauf zum Aufstieg zu starten.
Spielbericht eingestellt am 16.06.2019 19:14 Uhr