Das erste Bezirksliga-Spiel der Vereinsgeschichte führte Aufsteiger SV Raitersaich, der über den Umweg der Relegationsmühle das Ticket zum Bezirksoberhaus löste, nach der Eingruppierung in die Süd-Staffel auswärts in den schmucken Leoni-Sportpark zur stark veränderten TSG 08 Roth um Neu-Coach Ayala Fanesi.
SVR-Angreifer Florian Müller (am Ball) hatte TSG-Keeper Simon Kunze umkurvt und schob zum 1:0 für den Aufsteiger ein.
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Die Begegnung war erst wenige Sekunden alt, da steckte Kusnyarik auf Steinlein durch, aber TSG-Keeper Kunze kam vor dem Mittelfeldakteur der Gäste an die Kugel. In der zehnten Minute flankte Roths Böhm erstmals gefährlich auf den langen Pfosten, doch Raitersaichs Schlussmann Dominik Müller, der den beruflich verhinderten Singer vertrat, zeigte sich auf der Hut, ehe seine Defensive anschließend einen Abschluss erneut von Böhm klären konnte (11.). Keine Zwanzig Minuten waren absolviert, als TSG-Akteur Trost Mitspieler Sven Müller mit einem gekonnten Heber über die Gäste-Abwehr in Szene setzte, der Angreifer aber am Querbalken scheiterte (19.). In der 27. Minute nahm SVR-Angreifer Florian Müller Gegenspieler Buchta schlitzohrig den Ball im Spielaufbau vom Fuß, umkurvte Torwart Kunze und schob zum 1:0 für den Aufsteiger ein. Die Rother haderten aber nicht lange, denn Böhm setzte am linken Flügel zum Sprint an, setzte sich an der Grundlinie gegen Maier durch und fand letztlich seinen Meister in Schlussmann Dominik Müller, der im kurzen Eck parierte (33.). Die TSG erarbeitete sich eine Vielzahl an Ecken, wirklich gefährlich wurde es hierbei aber nur bei einem harmlosen Schuss von Kapitän Coutino Diaz aus halbrechter Position, den Müller sicher hatte (37.). Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff spielte der auffällige Böhm steil auf Sven Müller, der frei vor Namensvetter und SVR-Torhüter Dominik Müller jedoch wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen sollte die Kombination des umtriebigen Böhm auf Sturmkante Sven Müller dann doch noch Früchte für die Gastgeber tragen. Böhm flankte vom linken Flügel auf den Stürmer, der sich gegen Sven Müller und Cetin im Luftduell erfolgreich behauptete und zum verdienten 1:1-Pausenstand einköpfen konnte (45.).
Mit seinem Kurzeinsatz aufgrund der Ampelkarte flogen Roths Egemen Cengiz wohl keine Sympathien aus dem eigenen Lager zu.
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Auch bei der ersten Gelegenheit nach dem Seitenwechsel stand der TSG-Zehner, Michael Böhm, im Mittelpunkt, setzte seinen Distanzschuss nach feinem Solo aber zu zentral an (50.). Kurz zuvor verfehlte SVR-Spielertrainer Kusnyarik per Freistoß das Ziel. Doch Raitersaich schlug in der 55. Spielminute wie bereits in Durchgang eins eiskalt zu, als Kusnyarik eine Steinlein-Hereingabe vom rechten Flügel im Sturmzentrum nur noch über die Linie drücken musste. Als 64 Zeigerumdrehungen durch waren, erwies der eingewechselte Cengiz seinen Mitspielern einen Bärendienst, als der bereits verwarnte TSG-Akteur einen Kusnyarik-Freistoß blockierte und so wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit der Ampelkarte seinen Dienst quittieren musste - im Übrigen eine komplett richtige Auslegung der seit Juli geltenden Regel. Fünf Minuten später vergab Steinlein nach flachem Dürbeck-Zuspiel die Chance zum 3:1. Obwohl Roth um den unangenehmen Stoßstürmer Sven Müller trotz Unterzahl gut mithalten konnte, erlöste Florian Müller seine Raitersaicher mit dem 3:1, als er - nach erfolgreichem Pressing per Heber von Kusnyarik bedient - mit einer sehenswerten Volleyabnahme seines schwächeren linken Fußes über TSG-Keeper Kunze diesen alt aussehen ließ (79.). Wenige Augenblicke später schoss Dürbeck einen Angriff nach Vorarbeit von Steinlein und Paulus am kurzen Eck vorbei, ehe Böhm auf der Gegenseite zu hoch zielte. In der Nachspielzeit hätte es eventuell noch einmal eng werden können, doch der eingewechselte Wolfschläger verpasste das 2:3 nach einer Trost-Flanke per Kopf. Mit dem Schlusspfiff legten die Gäste den 4:1-Endstand nach, als Steinlein Paulus bediente und dieser trocken ins kurze Eck traf.
In Überzahl entblößten die Raitersaicher um Samuel Arapoglu (in schwarz) die TSG Roth um Patrick Trost.
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Spielbericht eingestellt am 27.07.2019 19:52 Uhr