"Holzheim wird kompakt auftreten und giftig sein, das ist dann eine andere Intensität als bei Vorbereitungsspielen", wusste TSV-Coach Uwe Neunsinger bereits vor dem Auftakt am Freitagabend Bescheid. Und er sollte Recht behalten, wenngleich seine Mannen eine starke Partie abliefern sollten, ohne sich vollends zu belohnen.
Burgfarrnbachs spielender Co-Trainer Fabian Schreiner (in blau) war schon vor dem Seitenwechsel der auffälligste Akteur auf dem Platz. Einzig der Torerfolg sollte ihm und seinen Mannen bis in die Nachspielzeit der zweiten Hälfte nicht gelingen.
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Vom Anpfiff weg legten die Hausherren bei hochsommerlichen Temperaturen ein rasantes Tempo vor. Schmidt fand in der 7. Minute nach einer Schreiner-Ecke seinen Meister in Holzheim-Keeper Donauer, ehe Gerein für die Hausherren das Pech an den Schuhen klebte: Zuerst schlenzte der TSV-Stürmer knapp am langen Pfosten vorbei (9.) und auch sein Heber nach Brauner-Anspiel senkte sich zu spät hinter das Tor (21.). Von den extrem defensiv eingestellten Gästen war offensiv wenig bis nichts zu sehen, ehe Mitte des ersten Durchgangs eine Trinkpause eingelegt wurde.
Auch die notwendige Erfrischung änderte die Spielrichtung aber nicht und so setzte Schreiner einen Freistoß über den Querbalken (31.), ebenso verpasste Mitspieler Paschek - eingesetzt von Gerein - den Torerfolg im Duell gegen Donauer (37.). Die letzte Gelegenheit der Heimelf ließ Schreiner mit einem harmlosen Kopfball verstreichen, ehe die Gäste in Person von Fenner die erste Hälfte mit einer harmlosen Zwischenlösung aus Schuss und Flanke beschlossen - mit viel Wohlwollen die erste Torchance des FCH.
Hier schlug der Schuss von Holzheims Thomas Krysa (im Vordergrund, in rot) im Tordreieck hinter dem machtlosen TSV-Keeper Hannes Weyherter ein.
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Nach dem Seitenwechsel zunächst unverändertes Bild: Burgfarrnbach agierte durch ein Schreiner-Solo in den Sechzehner, die Ablage versemmelte Gerein kläglich aus sieben Metern freistehend über den Kasten. Was dann passierte, stellte die Partie komplett auf den Kopf: Holzheim erarbeitete sich eine Ecke, die von der Neunsinger-Elf unzureichend zentral geklärt wurde. Dort fiel das Leder Krysa auf den Schlappen, der sich jenes zurechtlegte und das Spielgerät fulminant zur überraschenden FCH-Führung ins Tordreieck jagte (52.).
Direkt im Gegenzug antwortete der TSV wütend, aber der überraschte Gerein köpfte eine aufsetzende Schreiner-Hereingabe über das Gäste-Gehäuse (55.). In der 59. Minute dann die Riesenchance zum 2:0 für Holzheim, als Fenner eine Ecke von Kapitän Schön volley blank am zweiten Pfosten neben das Tor jagte. In der Folge verpassten erneut Gerein aus spitzem Winkel (61.) sowie Mjestri (66.) aus dem Stand den überfälligen Ausgleich. Auf der Gegenseite geriet einer von wenigen Entlastungsangriffen über Verteidiger Großhauser zu einer besseren Rückgabe für Weyherter. Nach 71 Minuten machte der ausbleibende Elfmeterpfiff des umsichtigen Schiedsrichters die zaghaften Proteste von Schreiner schnell den Garaus, insgesamt schienen die Hausherren ihr Pulver vollends verschossen zu haben.
Die Gäste verteidigten in dieser Phase giftiger als noch vor der Pause, Burgfarrnbach tat sich zeitweise schwer und mobilisierte dennoch in der Nachspielzeit die letzten Körner. Ein langer Ball nach vorne wurde von Schreiner per Kopf zu Kapitän Dominik Wellhöfer verlängert, der das Leder im Sprung an FCH-Schlussmann Donauer vorbei zum umjubelten Ausgleich versenkte (90.+4).
In der Nachspielzeit streckten sich Kapitän Dominik Wellhöfer und seine "Bären" erfolgreich, um zumindest einen Zähler auf der Kärwa begießen zu dürfen.
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TSV-Coach Uwe Neunsinger animierte seine Jungs zwar in der Jubeltraube noch zum (verdienten) Siegtreffer, dieser sollte aber angesichts der fortgeschrittenen Nachspielzeit im Kärwa-Heimspiel nicht mehr fallen. So ließen die "Bären" aufgrund der mehr als fahrlässigen Chancenverwertung trotz Last-Minute-Ausgleich zwei Zähler zum Saisonauftakt liegen und müssen sich daher an die eigene Nase fassen.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2018 22:21 Uhr