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Artikel veröffentlicht am 29.01.2018 um 06:00 Uhr

HKM-Endrunde der B-Junioren: Der TV 48 Erlangen schaltet alle Gegner aus

Für die Zuschauer in der Gräfenberger Sporthalle hat sich die Anreise zum Hallenfinale der U17-Teams auf alle Fälle gelohnt, denn die jungen Talente zeigten ihnen heiße Kämpfe und teils ansprechende spielerische Raffinesse. Der TV 48 Erlangen schaltete zuerst Bayernligist Bruck aus und bezwang im Finale auch noch den Baiersdorfer SV.

Von Uwe Kellner

Für die "Kleinen" ist vorzeitig Schluss

„Ich bin froh, wenn sich heute niemand verletzt, aber wenn wir schonmal da sind, klar, dann wollen wir das Turnier auch gewinnen", sagte Michael Mai, der Trainer des TV 48 Erlangen nach überstandener Gruppenphase und noch bevor sich seine Jungs am Ende tatsächlich in nervenzerreißenden Finalspielen durchsetzen sollten. In der Gruppe A bekamen es die Kicker vom Europakanal mit dem Baiersdorfer SV (0:0) und dem TSV Ebermannstadt sowie dem SC Uttenreuth zu tun. Als Bezirksoberligisten setzten sich am Ende die favorisierten Erlanger und Baiersdorfer durch, wobei für den TSV Ebermannstadt als Wintermeister der Kreisliga durchaus mehr drin gewesen wäre, denn beide Gruppenspiele gegen die vermeintlich "Großen" gingen lediglich mit 1:2 verloren.

„Die Jungs waren heute nicht so gut drauf, wie es ihnen möglich gewesen wäre. Gegen Bezirksoberligisten entscheiden dann eben Kleinigkeiten und Unaufmerksamkeiten das Spiel. Mit ein bisschen Glück wäre mehr drin gewesen", meinte Jonas Gräbner, der Trainer der Ebser B-Jugend. Für Trainer David Kühl und die Uttenreuther hingegen wäre wohl auch mit Glück nicht viel mehr möglich gewesen. „Wir liegen zwar Stadt nah, aber können uns trotzdem nicht mit den anderen vergleichen. Aktuell haben wir sieben Spieler für die A-Jugend und füllen den Rest mit Leuten aus der B-Jugend auf. Die Brucker Spieler haben sich gerade darüber unterhalten, wie es in Ingolstadt im NLZ war. Das ist eine ganz andere Welt", findet der langjährige Jugendtrainer.

In Gruppe B stand die (SG) Weisendorf vor dem letzten Vorrundenspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck vor dem Halbfinaleinzug. Die Seebachgründer hatten vier Punkte bis dato auf dem Konto und die Bayernligisten aus Bruck, die während der Feldsaison gegen den FC Bayern München 2 und andere NLZs spielen, standen nach einer Niederlage gegen den ATSV Erlangen (2:3) mit nur drei Zählern da. Ein Unentschieden hätte der Spielgemeinschaft genügt, doch im direkten Duell mit dem FSV waren sie am Ende chancenlos und als der Druck am größten war lieferten die Brucker den höchsten Tagessieg mit 6:1 ab. Die (SG) Pegnitz schied ebenfalls in der Vorrunde aus.

Für die "Kleinen" blieben nur die Plätze fünf bis acht. Ins Halbfinale zogen ausschließlich die Favoriten aus den Städten Erlangen und Baiersdorf ein.

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Bayernligist scheidet im Sechsmeter-Schießen aus

Als höchstspielende Mannschaft wurde vom FSV Erlangen-Bruck und dessen Trainer Michael Strubel viel erwartet. „Als Bayernligist kannst du bei so einem Turnier nur verlieren, weil jeder heiß gegen dich ist", wusste auch Michael Mai, der Trainer des Halbfinal-Gegners. Zwischen den 48ern und den Bruckern entwickelte sich eine rasante Partie, die zu jeder Zeit auf Messers Schneide stand. Im ersten Semifinale waren allen voran die beiden Torhüter herausragend und retteten mehrmals in größter Not. Die kleinen Handballtore waren wie vernagelt und so endete die Partie 0:0, weswegen ein Sechsmeter-Schießen folgte. Dieses dauerte nochmal genauso lange wie das eigentliche Spiel und erst der 14. Schütze brachte die Entscheidung zugunsten des TV 48 Erlangen, die mit dem 5:4-Sieg ins Finale einzogen.

Der FSV Erlangen-Bruck und der TV 48 Erlangen boten im Halbfinale rasanten Hallenfußball. Am Ende entschied das Sechsmeter-Schießen.

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Baiersdorf kämpft in Unterzahl

Im zweiten Halbfinale bekam es der Baiersdorfer SV mit dem leicht favorisierten ATSV Erlangen zu tun, die von Ahmet Kulabas gecoacht wurden. „Der Gegner erinnert mich an Straßenkicker, denen es aber etwas an der Rückwärtsbewegung fehlt", meinte BSV-Trainer Jan Gräßel vor der Begegnung und sah wenig später, wie seine Mannschaft bereits in der Anfangsphase nach einem Ballverlust ausgekontert wurde. Efekan Karaca schob zum 1:0 für den ATSV ein. Danach kam es für den BSV noch bunter. Nach einem Schubser gegen seinen Gegenspieler musste ein Baiersdorfer per Roter Karte das Feld verlassen. „Mein bester Torschütze", klagte Jan Gräßel später am Abend. In Unterzahl hielt Baiersdorf sehr gut dagegen und obwohl nun alles gegen den BSV sprach gelang ihnen der Ausgleich. Der ATSV Erlangen leistete sich das vierte Mannschaftsfoul, so dass Baiersdorf einen Zehnmeter zugesprochen bekam. Extra für die Ausführung eingewechselt, trat Mathis Scheer an und verwandelte zum 1:1. Dieses Ergebnis rettete Baiersdorf über die Zeit, so dass auch das zweite Halbfinale im Sechsmeter-Schießen entschieden werden musste - und tatsächlich zog der BSV gegen den schon als Sieger gehandelten ATSV ins Finale ein.

Ebenso mussten auch der Baiersdorfer SV und der ATSV Erlangen im zweiten Halbfinale ins Sechsmeter-Schießen. Der BSV zog ins Finale ein.

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Platzierungsspiele

Der SC Uttenreuth holte sich im Spiel um den siebten Platz den ersten Sieg und gewann gegen Pegnitz mit 4:1. Der TSV Ebermannstadt spielte im Duell um Platz fünf sehr gefällig und ließ der SG Weisendorf beim 4:0-Erfolg keine Chancen. Um den Bronzerang ging es nach einem rasanten 2:2 zwischen dem FSV Bruck und dem ATSV erneut ins Sechsmeter-Schießen. Nach etlichen Schützen gewann der ATSV mit 7:6 und wurde Dritter.

Finale: TV 48 Erlangen den Tick besser

In der Gruppenphase hatten sich die Finalgegner mit einem 0:0 getrennt. Schon bald war jedoch klar, dass sich dieses Ergebnis im Endspiel nicht wiederholen sollte, denn nach einem Eckball, eigentlich zu einfach, traf Thomas Gertz am kurzen Pfosten zum 1:0 für die 48er. Jetzt lief Baiersdorf erneut einem Rückstand hinterher. Nicht die komfortabelste Situation, wo es doch sowieso schwer ist, im Futsal Tore zu erzielen. Der TV 48 Erlangen hielt clever den Ball und nahm auf diese Weise Zeit von der Uhr. Ligakonkurrent Baiersdorf versuchte durchzubrechen, wurde aber in letzter Konsequenz noch einmal ausgekontert. Metin Perst schloss den Gegenzug zum 2:0 ab, was für die Erlanger den Turniersieg bedeutete.

Kreisjugendleiter Tobias Körner hat ein anstrengendes Fußball-Wochenende hinter sich gebracht mit vier Endrunden-Turnieren an zwei Tagen.

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TV 48 Erlangen fährt zur Bezirksmeisterschaft

Als Hallenkreismeister der B-Junioren fährt der TV 48 Erlangen nun zur Hallenbezirksmeisterschaft. Für die 48er ist dieser Erfolg bereits der zweite in der laufenden Hallenrunde, denn auch die A-Junioren haben den Kreismeistertitel in der Halle geholt. Zur Siegerehrung waren alle Mannschaften noch anwesend und zollten der Veranstaltung den nötigen Respekt. Kreisjugendleiter Tobias Körner bedankte sich bei allen Helfern und darf nach einem langen Turnierwochenende ebenfalls erstmal ein paar Tage durchschnaufen.

Im Übrigen haben am Samstagmorgen auch die D2-Junioren den Hallenkreismeister ausgespielt. Im Finale gewann die DJK Erlangen mit 2:0 gegen den SK Lauf und holte sich den Kreistitel in der Halle. Am Sonntagmorgen waren die D1-Junioren dran. Hier gewann der SK Lauf das Finale gegen den FSV Erlangen-Bruck mit 2:0 und sicherte sich den Kreismeistertitel.