Fast schon ein wenig emotionslos verlief lange Zeit das Bezirksfinalturnier in Nürnberg am vergangenen Samstag. Dies mag einerseits an den souveränen Unparteiischen gelegen haben, die keinerlei Hektik aufkommen ließen, andererseits fehlten bestimmt auch die echten Derbys bei der Vereinigung der drei Kreise, und obendrein schwebte ein vermeintlich übermächtiger ATSV Erlangen als der allseits ausgemachte Champion über der Veranstaltung.
Die Erlanger wurden als Titelverteidiger ihrer Favoritenrolle auch lange Zeit gerecht, doch im Endspiel fand Türkspor Nürnberg dann doch noch ein Rezept, um Amegan & Co auszubremsen. Freilich war auch das nötige Glück mit den tüchtigen Nürnbergern, dass man im Sechsmeterschießen zum Bezirkstitel kam. Und dann machten sich die Emotionen der Freude nach dem verwandelten Sechsmeter von Mehmet Menekse Luft.
Indes Zufall war der Sieg der Kuygun-Truppe keineswegs. Denn Türkspor Nürnberg verfügt über eine futsal-erfahrene Truppe, die unter der Flagge von Dergahspor die vergangenen Jahre unterm Hallendach entscheidend geprägt haben. So wird das Team um Kapitän Berkan Caglar sich auch bei der Bayerischen durchaus Chancen auf das Halbfinale ausrechnen.
Favoriten und Underdog in einer Gruppe
Mittelfrankens Meister Türkspor Nürnberg trifft in Gruppe B auf den Ausrichter TSV Großbardorf, der als Bayernligist das ranghöchste Team stellt, aber auch auf den vermeintlich krassen Außenseiter aus der niederbayerischen A-Klasse 1. FC Reichstorf sowie Oberbayerns Kreisligisten FC Hepberg.
"Im Endeffekt macht es keinen Unterschied, welche Gegner wir zugelost bekommen haben, denn alle Teilnehmer verfügen über ein hohes Niveau", ließ Türkspor nach der Auslosung am Montag verlauten.
Die Ausrichtung für den Lotto Bayern Hallencup 2018 ist auch definiert: "Wir sehen uns nicht als Favorit, freuen uns aber auf die Herausforderung. Es wird das Highlight einer guten Hallensaison, auch für unsere Fans."
Aus Nürnberg startet der Fanbus um 11 Uhr am Busbahnhof an der Rothenburger Straße. Um 14 Uhr beginnt das Turnier, ab kurz vor 15 Uhr darf dann der Türkspor-Anhang auf der Tribüne ihr Team zum ersten Mal anfeuern, wenn es zunächst gegen den Underdog aus Reichstorf geht.