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Artikel veröffentlicht am 25.05.2019 um 21:50 Uhr

Vach reißt sich am Riemen: Ismaning hält die Klasse gegen Feucht

Der ASV Vach zog sich angesichts der 1:8-Packung aus dem Hinspiel gegen den ASV Cham im Rückspiel achtbar aus der Affäre und muss nach der 2:3-Pleite den vorhersehbaren Gang in die Landesliga antreten. Dort muss auch der SC Feucht in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen, für den das 1:1 in Ismaning nach dem 1:2 aus dem Hinspiel nicht für den Aufstiegstraum reichen sollte.

Von FS / DM

Der ASV Cham durfte in Vach den Aufstieg in die Bayernliga bejubeln.

fussballn.de / Strauch

ASV Vach - ASV Cham 2:3 (2:1)

Der ASV Vach zog sich drei Tage nach der happigen 1:8-Pleite aus dem Relegationshinspiel gegen den ASV Cham ordentlich aus der Affäre. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die in Person von Namir per Kopfball an ASV-Keeper Dirr scheiterten (13.), ehe Kordick nicht lange fackelte und via Flachschuss zum 1:0 für Cham ins Eck traf (18.). Doch Vach antwortete postwendend mit dem 1:1, welches Krapfenbauer nach starker Vorarbeit von Meleleo markierte. Dies läutete die beste Phase der Mannhofer ein, die Gäste hingegen konnten sich (noch) bei ihrem Schlussmann bedanken. Zunächst scheiterte Krapfenbauer nach einem Steilpass von Rico Röder an einer starken Reaktion von Riederer (29.), ehe der Chamer Torhüter auch einen Meleleo-Schuss aus zwölf Metern glänzend parierte (31.). Beim überfälligen 2:1 für Vach hatte aber auch der Gäste-Zerberus nichts zu bestellen: Nach einem Freistoß von Rico Röder traf Gambel nur den Pfosten, aber Krapfenbauer stand goldrichtig und staubte zum Doppelpack ab (32.). Ein weiterer Freistoß von Rico Röder, bei dem Riederer zwischen den Pfosten wohl machtlos gewesen wäre, landete auf dem Querbalken (40.). Damit wurde eine starke Vacher Halbzeit beschlossen.

Rico Röder (in grün) war einer der auffälligsten Akteure der Vacher. Wie es in den vorherigen Spielen ohne seine Abwesenheit gelaufen wäre, bleibt freilich Markulatur.

fussballn.de / Strauch

Die zweite Hälfte gestaltete sich abwechslungsreicher in der über die gesamte Spieldauer sehr fairen Partie. Ein Gäste-Schuss aus 16 Meter von Bierlmeier strich nach 50 Minuten knapp links am Pfosten vorbei, Cham-Torwart Riederer - der beste Mann der Gäste - vereitelte einen Haas-Kopfball stark. In der 58. Minute konnten die Chamer durch einen wuchtigen Kopfball unter den Querbalken von Berzl zum 2:2 aus. In der Folge drehte der Gast noch einmal auf, Vach versuchte dagegenzuhalten. Den Schlusspunkt setze dann Cham-Akteur Wich, dessen Freistoß - symptomatisch - von der Mauer unhaltbar in die Maschen zum 2:3-Endstand aus Sicht der Vacher abgefälscht wurde. Der ASV Vach riss sich trotz der heftigen Niederlage aus dem Hinspiel wahrlich am Riemen und verabschiedete sich erhobenen Hauptes in Richtung Landesliga. Dem ASV Cham gratuliert fussballn.de zum verdienten Aufstieg in die Bayernliga!

Nach dem Schlusspfiff wurde der Aufstieg auf Seiten der Gäste gebührend begossen.

fussballn.de / Strauch

FC Ismaning - SC Feucht 1:1 (0:1)

Mit Hängen und Würgen und am Ende mit drei Mann weniger auf dem Platz hat der FC Ismaning mit sehr viel Glück ganz knapp die Bayernliga gehalten. Denn den Oberbayern reichte das 2:1 aus dem Hinspiel. Es war eine über fast 100 Minuten dauernde hart umkämpfte Partie mit elf Gelben Karten auf beiden Seiten sowie zweimal Gelb-Rot und einmal Rot gegen die Hausherren. Hätte Feucht in der Schlussphase noch das 2:1 geschafft, dann hätte Ismaning mit drei Mann weniger in die Verlängerung gehen können. Wie hart umkämpft das Match war zeigt ein Zweikampf zwischen Stephan König und Anton Siedlitzki, in dem der Letztere einen Kieferbruch davontrug. Ismaning hatte in einer offenen Partie die klarste Chance, als Angelo Hauk nur den Pfosten traf (35.). Doch im Gegenzug setzte sich nach langem Ball Nico Wessner gegen drei Gegner und den Torwart durch und erzielte die Führung für Feucht. Davon beflügelt gingen die Mittelfranken auch die zweite Halbzeit an. Aber in den entscheidenden Momenten konnte sich der Landesligist nicht durchsetzen. Das Spiel war sehr zerfahren und so kam kein rechter Spielfluss auf. Am Ende zitterte sich Ismaning ins Ziel.

Ernüchterung im Lager des SC Feucht. Durch das 1:1 in Ismaning bleibt die Schlicker-Truppe Landesligist und verpasst die angepeilte Bayernliga-Rückkehr.

Dirk Meier

Die Spieler fielen nach insgesamt 100 Minuten Spielzeit erschöpft auf den Boden. Die Hausherren ließen sich feiern, Feucht hat trotz 80 Punkten den Bayernliga-Aufstieg nicht geschafft. “Schade, denn es war für uns heute mehr drin. Leider haben wir die Überzahl nicht nutzen können, weil wir uns nicht durchsetzen konnten”, zeigte sich Feuchts Coach Florian Schlicker enttäuscht. “Wir haben es geschafft, aber ich habe an meiner ersten Trainerstation gleich die Hölle des Trainerdaseins erlebt. Wir haben mit dem letzten Aufgebot gespielt, einige waren nicht fit. Aber wir haben es geschafft, nur das zählt heute”, war Ismanings Mijo Stijepic überglücklich.

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