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Artikel veröffentlicht am 22.05.2018 um 12:12 Uhr

Buch zur Relegation in Waldkirchen: 245 Kilometer für ein Halleluja?

Das reguläre Saisonfinale ist für den TSV Buch (fast) abgehakt, der Blick richtet sich auf die am Mittwoch im niederbayerischen Waldkirchen beginnende Bayernliga-Relegation, zu der die Adler-Truppe am frühen Nachmittag aufbricht und die Fortsetzung einer famosen Saison anstrebt.

Von Marco Galuska

Restlos bedient war Thomas Adler am Samstag vor allem, nachdem er sich das Video zum Spiel der Quelle gegen den ATSV Erlangen angesehen hatte.

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Restlos bedient ist Thomas Adler, wenn man ihn auf den vergangenen Samstag anspricht. Weniger das 1:1 gegen eine verstärkte SpVgg Bayreuth II, bei dem die Bucher Jungs reihenweise Großchancen vergeben hatten, wurmt den Trainer, vielmehr stört sich Adler am Auftritt seines Ex-Klubs SG Quelle Fürth beim 2:7 im Parallelspiel gegen den ATSV Erlangen. "Ich bin maßlos enttäuscht! Das war grob unsportlich und unfair. Die lassen den halben Stamm draußen und hauen sich die Tore dann noch selbst rein. Mich wundert nur, dass das bisher keiner hinterfragt hat", wird der Ex-Profi, der selbst acht Jahre bei der Quelle trainiert hatte, deutlich.

Adler hatte sich das Video zum Spiel der Quelle gegen Buchs Konkurrenten ATSV Erlangen noch spät am Abend angesehen und spricht unumwunden von der "größten Enttäuschung der Saison".

Relegationsfieber wächst - weite Fahrt kein Problem

Damit will es Adler "nach zwei schlaflosen Nächten" für den Moment auch bewenden lassen und viel lieber wieder auf die eigene Mannschaft schauen. "Natürlich ist es schon ein Wahnsinn, unter der Woche solche Strecken zu fahren, aber wir haben so lange auf das Ziel hingearbeitet, da lassen wir wegen der längeren Fahrt nichts Negatives aufkommen. Die Jungs haben sich Urlaub oder frei genommen. Wir freuen uns absolut auf die Relegation!"

Einmal mehr kann sich die Mannschaft einer großen Unterstützung aus dem Verein gewiss sein. Während das Team schon mit dem ersten Schwung an Fans um 13.30 Uhr losrollt, macht sich ein weiterer Fanbus um 14.45 Uhr auf die 245 Kilometer lange Fahrt nach Waldkirchen. "Wir sind auch im tiefen Niederbayern nicht alleine, das Fieber ist da!"

Die große Unterstützung wird den Bucher Jungs gerade auch in der Relegation gewiss sein.

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Hinten dicht, vorne herrscht Krieg

Bis zum Sonntag war der TSV Waldkirchen, der Tabellenzweite der Landesliga Mitte, noch ein relativ unbeschriebenes Blatt für die Bucher Verantwortlichen. Dies hat man nun in kürzester Zeit geändert und so stellt man sich auf "eine sehr robuste Mannschaft" ein. Tatsächlich war beim Team von Anton Autengruber stets die Defensive der große Trumpf. Nur 31 Gegentore kassierte das Team des letztjährigen Schalding-Heining-Coach in 34 Partien - Ligabestwert. Nach vorne ist Kapitän Martin Krieg mit 22 Saisontoren der "Dreh- und Angelpunkt" bei den Niederbayern, die einen kuriosen Saisonverlauf hinter sich haben. Erst in der Nachspielzeit sicherte man sich am letzten Spieltag Rang zwei durch ein 3:1 gegen den SV Etzenricht (am Donnerstag Relegationsgegner des FC Hersbruck) und korrigierte auf der Zielgeraden einen (einmal mehr) kapitalen Fehlstart aus der Winterpause, als man über einen Monat sieglos geblieben war.

Für Buch gilt die Devise das eigene Spiel durchzuziehen: "Wenn wir es schaffen, ein ordentliches Spiel zu machen, dann bekommen wir auch ein ordentliches Ergebnis - es sei denn der Gegner ist so gut, dass er einfach deutlich besser ist, dann werden wir das auch akzeptieren. Unterschätzen werden wir Waldkirchen aber bestimmt nicht, denn die Tabelle lügt nicht", so Adler.

Hofer und Müller wieder dabei - Ausgangslage für Samstag schaffen

Auch Lukas Hofer hat sich rechtzeitig zum Relegationsspiel wieder fit gemeldet.

Sebastian Baumann

Personell sieht es bei den Bucher Jungs gut aus. "Mir haben nun auch die letzten beiden Spieler noch zugesagt, dass sie morgen dabei sein können. Insofern sind außer unseren Langzeitverletzten Reichel und Tech alle an Bord", kann Adler auch wieder auf Lukas Hofer und Niko Müller zurückgreifen.

Im Hinblick auf das Rückspiel, das am Samstag (16 Uhr) am Wegfeld steigen wird, erhoffen sich die Bucher natürlich ein vielversprechendes Ergebnis. Dann dürfte eine große Zuschauerkulisse garantiert sein: "Es ist ein kleines Turnier, der Modus ist für uns Neuland. Wir freuen uns riesig darauf, das gilt für das gesamte Umfeld: beim größten Erfolg der Vereinsgeschichte will jeder dabei sein!"

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