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Artikel veröffentlicht am 31.05.2023 um 12:00 Uhr

Trainerwechsel vorgezogen: Normann Wagner soll TSV Buch vor Abstieg bewahren

Die 0:1-Niederlage bei Saas-Bayreuth am letzten Spieltag besiegelte für den TSV Buch den Gang in die Relegation. Im Nachgang verständigten sich Verein und Trainer Jochen Strobel im Einvernehmen darauf, dass bei der Saisonverlängerung, die am Donnerstag für Buch mit dem Hinspiel beim TV Parsberg (18.30 Uhr) startet, bereits Normann Wagner vom Co- zum Cheftrainer wird.

Von Marco Galuska

Normann Wagner (links) rückt schon zur Relegation auf den Cheftrainer-Posten beim TSV Buch.

W. Janz

Die 0:1-Niederlage im Saisonfinale beim BSC Saas-Bayreuth löste beim TSV Buch nicht nur Enttäuschung, sondern aufgrund einiger Entscheidungen des Schiedsrichters aus Lichtenfels auch eine gewisse Wut aus: "Ich bin da mittlerweile eigentlich ruhiger und objektiver geworden, aber das war schon eine Frechheit", wird Buchs Sportlicher Leiter Matthias Leibold deutlich. "Es war echt grenzwertig, was da gepfiffen wurde. Einen klaren Handelfmeter für uns gab es nicht, im Gegenzug wird eine saubere Grätsche als Elfmeter ausgelegt", sagt Jochen Strobel, der aber auch selbstkritisch anmerkt, dass sein Team es nicht geschafft hatte, trotz Feldüberlegenheit, aus dem Spiel heraus ein Tor beim bis dato Schlusslicht zu erzielen.

Trennung beim Saisonabschluss

Der alte Slogan von Pleiten, Pech und Pannen begleitet die Bucher schon eine ganze Weile. "Das war irgendwie sinnbildlich für das Jahr bisher. Und noch grausamer ist es, dass wir durch das 0:0 in Schwabach es ja mit einem Sieg hätten richten können", schaut Strobel zurück. Nach der Rückkehr zum eigentlichen Saisonabschluss im Knoblauchsland setzte man sich zusammen, mit dem Ergebnis, dass die Bucher Jungs ohne Strobel (der bekanntlich zur neuen Saison beim Bayernligisten ASV Neumarkt anheuern wird) in die Relegation gehen werden. Normann Wagner, Strobels bisheriger Co und auch planmäßiger Nachfolger, wird die Saisonverlängerung in der ersten Reihe coachen. "Ich hätte es natürlich auch weiterhin gemacht, aber ich verstehe den Verein, dass man eine Veränderung, sozusagen die letzte Patrone, vollziehen will. Letztlich haben wir nur einen Sieg geholt, das ist einfach zu wenig", sagt Strobel über seine fünfmonatige Amtszeit, der "im Guten" vom Wegfeld geht.

Jochen Strobel wird nicht mehr als Trainer den TSV Buch in der Relegation begleiten.

fussballn.de / Schlirf

Zumindest im Hintergrund wird er seinen langjährigen Weggefährten und Trainerkollegen Normann Wagner auch weiterhin unterstützen, beispielsweise mit der Spielbeobachtung eines potenziellen Gegners. Auch in der Vorbereitung auf die 1. Runde, die den TSV Buch ins Duell mit dem TV Parsberg, Vizemeister der Bezirksliga Oberpfalz Süd, schickt, hat auch der Ex-Coach sich noch um alle möglichen Informationen bemüht. "Jochen will ja auch, dass wir die Liga halten. Er versucht uns da auch weiterhin bestmöglich zu unterstützen. Das zeigt auch seinen Charakter", sagt Wagner.

Ohne Ausreden alles in die Waagschale legen

Der vom Co- zum Chef-Trainer beförderte Wagner hat, nachdem man noch am Samstag bis in die Nacht zusammengesessen war, schon im gestrigen Training einen klaren gedanklichen Schnitt ausgerufen: "Die Saison in der Landesliga ist beendet, da hilft kein Nachkarten mehr. Wir wollen die Relegation meistern und dazu müssen wir aber auch ruhiger gegenüber dem Schiedsrichter werden und uns daraus keine Ausrede basteln. Für uns gilt es, den Gedanken der 'Bucher Jungs' auf den Platz zu bringen und auch physisch voll da zu sein!" Vom Gegner, mit dem man bisher noch nicht die Klingen gekreuzt hat, erwartet man "eine von Euphorie getragene, spielerisch gute Truppe", wie Leibold sagt, und dem man "Landesliga-Luft" entgegenbringen will.

Dabei kann Wagner nahezu "auf die volle Kapelle" im Kader und einige wichtige Eckpfeiler bauen: Philip Lang wird wieder mit an Bord sein, Martin Weber ist vom beruflichen Auslandsaufenthalt zurück, Stefan Fleischmann konnte nach seiner Sehnenreizung aus dem Schwabach-Spiel auch wieder trainieren. Die Thein-Brüder fehlen hingegen urlaubsbedingt. Tim Schindler ist nach Rotsperre erst ab dem Rückspiel am Sonntag (16 Uhr in Buch) wieder dabei. Es könnte zudem auch noch eine Überraschung im Kader geben. In jedem Fall weiß man beim TSV Buch, was die Stunde geschlagen hat und will alles in die Waagschale legen, damit auch im kommenden Spieljahr weiter Landesliga-Luft am Wegfeld weht.

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