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Artikel veröffentlicht am 20.05.2024 um 11:00 Uhr

Regionalliga-Relegation: Muss am Ende sogar das Los entscheiden?

Weil sich aus der Bayernliga Süd kein Teilnehmer fand, musste der Modus der Relegation zur Regionalliga Bayern angepasst werden. Die Regelung "Jeder-gegen-Jeden" unter drei Mannschaften lässt dabei ein Restrisiko, dass am Ende über die Qualifikation zur höchsten Spielklasse das Los entscheiden muss.

Von Marco Galuska

Muss am Ende das Los über die Qualifikation für die Regionalliga entscheiden?

BFV

Wer schon einmal ein Turnier ausgerichtet hat, der weiß um die Problematik, die sich ergeben kann, wenn drei Mannschaften gegeneinander spielen und am Ende sich eine Pattsituation ergeben sollte. Jene Problematik übertragt sich ganz aktuell auf die Relegation zur höchsten Spielklasse im bayerischen Fußball. Denn so pragmatisch die Lösung (jeder der drei Vereine hat ein Heim- und Auswärtsspiel) im ersten Moment auch erscheinen mag, so wenig sportlich könnte sie am Ende fallen.

Weil aus der Bayernliga Süd nur der TSV Schwaben Augsburg von seinem Aufstiegsrecht Gebrauch macht, stellt diese Liga keinen Releganten. So bleiben der Vizemeister aus dem Norden (VfB Eichstätt), der 15. der Regionalliga Bayern (FC Eintracht Bamberg) und der 16. der Regionalliga Bayern (TSV Buchbach), die in der am Dienstagabend mit der Partie Eichstätt gegen Bamberg startenden Relegation im Modus "Jeder-gegen-Jeden" spielen.

Elfmeterschießen nur nach Remis

Weil die Reihenfolge unter den drei Regionalliga-Anwärter erst mit dem letzten Spiel (Bamberg - Buchbach) eine Woche später feststehen wird, hat man in den Regularien ein Stück weit vorgebaut, um eine Pattsituation zu vermeiden. Bei einem Remis erfolgt ein Elfmeterschießen, das im Zweifel eines Gleichstands einen Zusatzpunkt für den Sieger bringt. Das Elfmeterschießen wird es aber nicht geben, wenn nach 90 Minuten ein Sieger feststeht und das könnte zu einer verzwickten Situation führen, wie schon ein einfaches Rechenbeispiel zeigt:

Eichstätt - Bamberg 1:0
Buchbach - Eichstätt 1:0
Bamberg - Buchbach 1:0

Gewinnt beispielsweise immer die Heimmannschaft mit demselben Ergebnis (z.B. 1:0), so ergibt sich keine Möglichkeit, eine Reihenfolge zu finden. Letztendlich müsste dann die Relegations-Tabelle gelost werden, wie die an §23 der BFV-Spielordnung angelehnten Bestimmungen des Relegations-Modus vorsehen:

1. Die Mannschaft, die in der laufenden Relegation zu einem Spiel nicht angetreten ist und eine entsprechende Sportgerichtswertung (0:2 verloren) erhalten hat, ist im direkten Vergleich mit den punktgleichen Mannschaften unterlegen.
2. Erzielte Zusatzpunkte aus dem Elfmeterschießen im Anschluss eines Spiels, das Unentschieden ausging
3. Spielergebnis des direkten Vergleichs
4. Nach dem Subtraktionsverfahren ermittelte Tordifferenz in der Relegationstabelle
5. mehr erzielte Tore in der Relegationstabelle
6. Anzahl der Siege in der Relegation
7. Anzahl aller auswärts erzielten Tore in der Relegation
8. Losentscheid

Eine Entscheidung ohne Los würde in jenem Fall dann nur noch der Aufstieg des FC Würzburger Kickers über die Aufstiegsspiele zur 3. Liga bringen. Setzen sich die Rothosen gegen Hannover 96 II durch, gehen alle drei Releganten in der kommenden Saison in der Regionalliga Bayern an den Start. Verbleibt Würzburg in der Regionalliga, gilt das nur für die ersten beiden Teams der Relegations-Abschlusstabelle.

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