Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

TSV Roßtal

Kreisklasse 3 Nürnberg/Frankenhöhe - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 28.06.2021 um 13:45 Uhr

Aufsteiger - TSV Roßtal: Die Ruhe an der Sportmeile zahlte sich aus

Es wäre wohl bis zum Saisonende eine der spannendsten Entscheidungen um eine Meisterschaft gewesen, schließlich hatte sich ein Trio in der Kreisklasse 3 ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Der Vorsprung eines Punktes (oder ein um 0,05 besserer Punktquotient) hat letztlich den Ausschlag gegeben, dass der TSV Roßtal die Rückkehr in die Kreisliga feiern darf, auch wenn man sich die Umstände anders gewünscht hätte.

Von Marco Galuska

Der TSV Roßtal schaffte auf direktem Wege die Rückkehr in die Kreisliga, hätte dort aber nur zu gerne auf bekanntem Terrain gespielt.

fussballn.de / Kühnel

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Freilich, es war eine knappe Entscheidung, die da am Grünen Tisch dem TSV Roßtal den Aufstieg beschert hat und die Verantwortlichen an der Sportmeile auch entsprechend fair einschätzen: "Auch wenn es sich aktuell noch etwas seltsam anfühlt, nicht auf dem Platz aufzusteigen, nicht feiern zu können, freuen wir uns natürlich sehr, dass die Arbeit und Leistungen der langen Saison letztlich belohnt werden. Uns ist natürlich auch klar, dass wir schon auch ein Stück weit von der Spieltagskonstellation profitiert haben und die Konkurrenz aus Langenzenn und Laubendorf es sicherlich genauso verdient gehabt hätten", ordnet Abteilungsleiter Thomas Funke die Meisterschaft in der Kreisklasse 3 ein.

Thomas Funke

TSV Roßtal

Titelentscheidung fiel am 18. Oktober

Im Rückblick war es der letzte (gespielte) Spieltag, der am 18. Oktober 2020 über den Aufstieg entscheiden sollte. Der TSV Roßtal gewann sein Heimspiel gegen den FSV Stadeln II mit 3:1, während der TSV Langenzenn seinen Platz an der Sonne durch ein 1:3 im Gipfeltreffen in Laubendorf abtreten musste. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Roßtaler nicht nur ein lachender Dritter waren, sondern von den Konkurrenten in drei Partien nicht bezwungen werden konnten.

Das Team von Trainer Özcan Gündogan legte vor allem an der heimischen Sportmeile den Grundstein zum Erfolg. Nur beim 3:3 gegen Langenzenn gab es für einen Gast überhaupt etwas zu erben. Seit dem 6. Oktober 2019 (1:4 in Weinzierlein) blieben die Roßtaler ungeschlagen. Entschuldigen für den Aufstieg muss man sich beim TSV wahrlich nicht, wie auch Gündogan festhält: "So ein Abbruch ist eine schwere Entscheidung, die auch Kritik mit sich bringt. Fakt ist, dass wir einen Punkt vorne waren und alle Mannschaften gleich viele Spiele absolviert hatten. Ich bin aufgrund der Leistungen unserer Truppe überzeugt, dass wir es auch auf dem Platz bis zuletzt geschafft hätten. Persönlich tut es mir aber leid, dass die Konkurrenten für eine ebenfalls erfolgreiche Saison nicht belohnt wurden."

Fulminante Serie begann mit einem Wermutstropfen

Die nach der Niederlage in Weinzierlein im Oktober 2019 mit einem fulminanten 7:2-Sieg gestartete Serie hatte aber auch einen bitteren Beigeschmack. Denn es war jener Tag, an dem sich Roßtals Urgestein Stefan Wirth erneut das Kreuzband gerissen hat. "Die OP ist leider nicht so verlaufen, wie es sich alle gewünscht hätten, so dass er seine Karriere wohl beenden muss, aber wir wollen und werden auch in Zukunft auf ihn im Verein nicht verzichten", so Funke. Gündogan will die Hoffnung noch nicht komplett aufgeben, dass Wirth eines Tages nicht doch noch einmal auf den Platz zurückkehrt, stellt dessen Bedeutung aber auch aktuell heraus: "Er war schon immer Teil des Vereins und wird es immer bleiben. Er hat auf dem Platz und auch daneben einen ganz großen Anteil am Erfolg!"

Stefan Wirth (Bildmitte) muss nach seinem zweiten Kreuzbandriss seine Karriere auf dem Platz wohl beenden, wird aber weiterhin "unverzichtbar" für seinen Verein bleiben.

fussballn.de

Ruhe und Kontinuität als Maßstab - und Erfolgsrezept

Norbert Röttinger

TSV Roßtal

Der Erfolg trägt aber auch eine anderer Handschrift. Mit Thomas Funke als Abteilungsleiter und Norbert Röttinger als Sportlicher Leiter ist zugleich Kontinuität und Ruhe im zuvor doch mitunter turbulenten Umfeld in Roßtal eingetreten. Der Weg von der Kreisklasse in die Bezirksliga - und zurück - hatte Spuren hinterlassen, aus denen man gemeinsam gelernt hat, so dass man weder beim Abstieg aus der Kreisliga noch jetzt im Zuge des Wiederaufstiegs in hektische Betriebsamkeit verfällt.

"Ich erinnere mich noch an unser erstes Gespräch am alten Tuspo-Gelände, bevor ich hier Trainer wurde. Da wurde klar gesagt, wie die neue Ausrichtung über die kommenden Jahren sein soll - und genauso ist es auch gekommen", blickt Gündogan zurück. Der Abstieg nach der Saison 2018/19 wurde gewissermaßen auch in Kauf genommen, um "mit einem Schritt zurück wieder einen nach vorne zu machen. Mit Thomas und Norbert kann ich als Trainer hier perfekt zusammenarbeiten und mich auf das Sportliche und die Weiterentwicklung der Mannschaft konzentrieren. Wir können Dinge besprechen, auch einmal kontrovers diskutieren, aber wir finden immer Lösungen", lobt der Coach die stillen Väter des Erfolgs im Hintergrund.

Mannschaft ist bereit für die Kreisliga

Özcan Gündogan freut sich auf die kommende Saison mit einer gewachsenen Mannschaft beim TSV Roßtal.

fussballn.de

Auch die Spieler bekommen beim Blick in den Rückspiegel Komplimente. "Nach dem Abstieg hab ich vom ersten Tag der Vorbereitung bis zum Schluss eine hochdisziplinierte Mannschaft erlebt, in der es einfach stimmt, und die auch in den Pausen an ihrer Fitness gearbeitet hat. Wir haben ein Achse, verlässliche Kapitäne, eine super Mischung aus jungen Roßtaler Jungs und erfahrenen Spielern, die voneinander profitiert haben", so Gündogan.

Beim Blick voraus ist der Trainer ebenfalls zuversichtlich, auch wenn man beim TSV freilich viel lieber in der Kreisliga 2 mit so manchem Derby spielen würde als in die weitgehend unbekannte Frankenhöhe zu reisen. "Die erste Trainingseinheiten sagen: Kreisliga, wir kommen! Wir nehmen das an. Ich traue uns eine stabile Rolle in der Liga zu, eine genaue Zielprognose gebe ich grundsätzlich immer erst nach ein paar Spielen ab. Versprechen kann ich aber schon jetzt, dass wieder eine Mannschaft auf dem Platz stehen wird, die ein Wir-Gefühl vermittelt, die für Offensivfußball steht und zudem als Einheit mit Stolz das Vereinswappen auf der Brust trägt."