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SC 04 Schwabach

Bezirksliga Mittelfranken 2 - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 28.06.2016 um 12:00 Uhr

Meisterportrait SC 04 Schwabach: Der Top-Favorit muss lange zittern

Am Ende musste das Torverhältnis entscheiden im Titelrennen der Bezirksliga 2 zwischen dem SC Aufkirchen und dem SC 04 Schwabach. Das erste Mal im Übrigen, dass ein Meister nur einen hauchdünnen Vorsprung hatte. Die Goldschläger sicherten sich dank der besseren Torquote den Titel, da der direkte Vergleich mit einem Unentschieden endete, vor dem SC Aufkirchen.

Von Sebastian Baumann

O.v.L.: Schötz, Weiß, Schütz, Bozkan, Seemann, Duraku, Soldner, Wenger, Jauch M.v.L.: Vorstand Wackersreuther, Randolf Müller, Trainer Feihl, Schleupner, Schillinger, Oktay, Kastl, Nubukpo,Trainer Pröpster,SL Mohrbach, G.Rogner, AL N. Hammer U.v.L.: Kamara, Ahmed, Porsch, Bachofner, Körner, Henninger, Gindila, Mohrbach Knieend v.L.: Nisslein, Uluca, Kayhan, Choehung

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Nur ein Verein in der Bezirksliga 2 gab vor der Saison ein deutliches Signal in Sachen Aufstieg an die Konkurrenten. Der SC 04 Schwabach ging offensiv an das Thema Landesliga und wurde aufgrund vieler namhafter Neuzugänge auch in dieses Rolle gedrängt. “Die einzige Mannschaft die Meister werden muss, ist Schwabach, weil die einfach viele Spieler mit Qualität geholt haben.”, sagte beispielsweise der Trainer des SC Aufkirchen noch unter der Saison über den direkten Konkurrenten, den die Kicker vom Rande des Hesselbergs doch mehr ärgerten als es den Schwabachern lieb war. “Irgendwie will keine Mannschaft, die vorne dabei ist offiziell aufsteigen. Wir würden aber gerne aufsteigen.”, formulierte es Trainer Johannes Feihl dann schon viel deutlicher als die Konkurrenten und glaubt in der Winterpause immer noch fest an den Titel.

Führten den SC 04 Schwabach zurück in die Landesliga: Stefan Pröbster (links) und Johannes Feihl.

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Lange Anlaufzeit

Nicht nur wegen der Anfangs doch sehr starken Konkurrenz war der Start der Schwabacher in die neue Saison doch durchaus holprig. Während die Konkurrenz jeweils einem eingespielten Kader vertrauen konnte, musste sich die Mannschaft der 04er erst noch finden. Ornbau Solnhofen und Büchenbach erweisen sich als erste Stolpersteine und so enteilte Aufkirchen und hatte teilweise auch acht Zähler Vorsprung. Vor allem im Oktober lief es dann richtig zäh, denn da wechselte sich ein Sieg immer mit einer Niederlage ab. “Wir mussten ja im Endeffekt eine komplett neue Mannschaft auf die Beine stellen, weil es viele junge Spieler bei uns höherklassig probieren wollten. Und das merkt man dann eben auch, dass die Mannschaft noch zusammenwachsen muss.”, sagte aber Trainer Johannes Feihl und konnte mit Genugtuung beobachten, wie sich die Mannschaft nach und nach fand und am Ende endlich die Konstant hatte, die eine Meistermannschaft benötigt, um dann auch ganz oben zu stehen. Allerdings musste der Top-Favorit auf dem dritten Tabellenplatz überwintern, wenn auch in Schlagdistanz mit dem Führungsduo.

Sportvorstand Markus Wackersreuther.

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Der verflixte direkte Vergleich

Bei den genannten Niederlagen war ausgerechnet eine Heimniederlage gegen Aufkirchen dabei, die den Schwabachern fast das Genick gebrochen hätte. Denn im Spitzenspiel gegen die heimstarken Hesselberger musste ein Sieg mit mindestens zwei Tore gelingen, um zumindest den direkten Vergleich auszugleichen. Das Vorhaben gelang am Ende, so dass der direkte Vergleich unentschieden endete und am Ende das Torverhältnis entscheiden musste. Vielleicht ganz gut, dass genau vor dem Spitzenspiel in Aufkirchen die TSG aus Roth den Schwabachern eine empfindliche Derbyniederlage einbrachten - denn zweimal in Serie patzen die Goldschläger nur selten.

Michael Weiß (links, noch im Ansbacher Trikot) war der Goalgetter der Schwabacher.

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Defensiv- und offensivstark

Allerdings musste man sich im Schwabacher Lager um eben dieses Torverhältnis keine großen Sorgen machen. Denn trotz einiger Ausrutscher stellten die 04er natürlich die beste Defensive und kassierten nur 25 Gegentreffer. Dazu traf die bärenstarke Offensive fast nach Belieben. 74 Treffer sind eine deutliche Ansage an die Konkurrenten. Dabei waren es viele Spieler, die immer wieder trafen. Gleich vier Kicker trafen zweistellig. Michael Weiß satte 18 mal, Florian Nisslein trotz langer Verletzungspause immerhin 13 mal und auch Kevin Kastl und Selahattin Oktay netzten elf mal ein.

Erneut zurück in Schwabach: Carmine de Biasi (links, noch im Ammerthaler Trikot).

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Umbruch auf dem Trainerstuhl

In der kommenden Saison darf Schwabach endlich wieder in der Landesliga ran - nach drei Jahren Abstinenz. Sicherlich aufgrund der vielen Derbys in der Nordost-Staffel eine ideale Spielklasse für den ambitionierten Verein mit dem herrlichen Stadion. Allerdings wird es dann auch neue Gesichter geben - vor allem auf der Trainerbank. Denn aus privaten Gründen tritt das Aufstiegstrainerduo Johannes Feihl und Stefan Pröbster kürzer und übergibt den Staffelstab an den Ex-Profi Alexander Maul, der zuletzt in Untermünkheim als Spielertrainer aktiv war und auch notfalls noch selber mitkicken könnte. “Wir hoffen natürlich, dass er unsere jungen Spieler noch einen Tick weiterbringt.”, erhofft sich Sportvorstand Markus Wackersreuther einen weiteren Schub der jungen Mannschaft und auch eine gute Platzierung in der Landesliga.

Alexander Maul (rechts) wird neuer Trainer in Schwabach und bringt auch seinen Pass mit.

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Sinnvolle Verstärkungen

Die Mannschaft bleibt im Großen und Ganzen zusammen und wird vor allem mit Eigengewächsen verstärkt. Fabian Schmoll, Daniel Moos und Oliver König kommen aus der eigenen U19 zu den Senioren. Die lange verletzten Marcel Ruder und Christian Schleupner wollen wieder angreifen, zudem wird Lukas Porsch aus der Reserve hochgezogen. Dazu gibt es mit Maximilian Beck (U19 1. FC Nürnberg) und Rückkehrer Alexander Gebelein (Tuspo Roßtal) zwei neue Torhüter, weil Stammkeeper Florian Körner deutlich kürzer treten will. Allerdings kann Beck schulbedingt nicht immer trainieren. Bekannteste Neue sind sicherlich Carmine de Biasi, der aus Eichstätt zurückkehrt und der pfeilschnelle Offensivmann Stefan Hammeter, der aus Ornbau kommt und die Offensivabteilung verstärken wird. Dazu gesellt sich mit dem (fast) gehörlosen Firat Kaya ein Offensivmann, der der türkischen Gehörlosennationalmannschaft angehört. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter Youngster Kevin Kastl, der sich mit seinen forschen Auftritten als U19-Spieler bei den Senioren in die Notizzettel vieler höherklassiger Mannschaften gespielt hat.