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ATSV Erlangen

Bezirksliga Mittelfranken 1 - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 16.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait ATSV Erlangen: Ist die Landesliga nur Zwischenstation?

Souverän und höchst verdient hat sich der ATSV Erlangen die Meisterschaft in der Bezirksliga 1 gesichert und spielt in der kommenden Saison in der Landesliga. Es könnte für den ambitionierten Verein jedoch nur eine kurze Zwischenstation sein. Allerdings wurde es in der Bezirksliga nicht ganz der Durchmarsch, der von vielen erwartet wurde, denn ab und an war es holpriger als gedacht.

Von Sebastian Baumann

ATSV Erlangen 2015/2016

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Als der ATSV Erlangen vor der abgelaufenen Saison seine Neuzugänge vorgestellt hatte, war der Meisterfavorit der Bezirksliga 1 schnell ausgemacht. Denn zu gut schien der Kader des Erlanger Traditionsvereins besetzt zu sein, um auch nur den Hauch einer Chance in der Liga zu haben. Allerdings warnte Trainer Helmut Wolff und verwies darauf, dass seine Mannschaft sich erst finden müsse und viele gute Einzelspieler eben noch lange kein Team sind. Der neu zusammengestellte Kader schien die Warnungen des Übungsleiters nicht ganz ernst zu nehmen, denn der Start des Favoriten war holprig. Erst stellte der Lokalrivale TV 1848 Erlangen dem ATSV ein Bein, dann war es der SV Schwaig, der sich als Stolperstein erwies.

Helmut Wolff legte mit seiner Mannschaft keinen Traumstart hin, überwinterte aber als Tabellenführer.

anpfiff.info

Daheim mit Schwächen - auswärts stark

Vor allem in Heimspielen patzte der ATSV gerne - und ausgerechnet immer gegen direkte Konkurrenten um den Aufstieg. Sei es gegen den damaligen Tabellenführer FC Bayern Kickers Nürnberg, den späteren Vizemeister aus Zirndorf oder auch gegen das Überraschungsteam aus Hüttenbach. Immer verloren die Spitzenspiel auf eigenem Geläuf. Die Niederlage im letzten Saisonspiel gegen einen weiteren Lokalrivalen, der SpVgg Erlangen, war sicherlich hingegen des Feiermarathons des bereits fest stehenden Meisters geschuldet. Auswärts dagegen gab der Favorit nur vier Punkte ab und wurde klar bestes Auswärtsteam. Im Gegensatz dazu setzte es daheim fünf Niederlagen und drei Unentschieden. Ein Umstand an dem der neue ATSV-Trainer, der in Kürze vorgestellt werden soll, sicher arbeiten wird.

Felix Burkel traf 16 mal ins gegnerische Tor.

anpfiff.info

Zwischenzeitlich ohne etatmäßige Stürmer zum Erfolg

Die beste Offensive der Liga stellte der ATSV am Ende der Saison, dabei spielte die Mannschaft oftmals ohne echten Stürmer. Denn erst verletzte sich Hakim Graine, dann war es Felix Burkel, der mit einer Verletzung passen musste. Allerdings erzielte der Ex-Brucker doch noch acht Treffer und auch der ehemalige Baiersdorfer Felix Burkel überholte am Ende die vor ihm liegenden Spieler und machte 16 Buden. Allerdings trafen auch immer wieder andere Spieler regelmäßig. Ferdinand List erzielte satte 13 Tore und auch Stefan Schreiber traf acht mal ins gegnerische Tor. Kein Wunder, dass sich die Mannschaft nach und nach nach oben arbeitet und am Ende der Hinserie auch nicht unverdient auf dem ersten Platz stand - denn dem bisherigen Überraschungsteam der Bayern Kickers ging am Ende der Vorrunde dann doch die Luft aus.

Volkan Can (stehend rechts) übernahm im April für Helmut Wolff (kniend).

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Helmut Wolff muss als Tabellenführer gehen

So souverän der ATSV Erlangen auch durch die Liga zu marschieren schien, so Unterschiedlich waren am Ende doch die Meinungen zwischen Trainer Helmut Wolff und Abteilungsleiter Jörg Markert, so dass sich der Verein nach der Niederlage gegen Verfolger Hüttenbach und einem holprigen Start in die Rückrunde, aber immer noch mit vier Punkten Vorsprung vom Cheftrainer trennte. Dabei hatten sich Verein und Wolff erst kurz zuvor auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Co-Trainer Volkan Can übernahm, aber auch mit dem neuen Trainer lief es nicht ganz rund. Zwei Unentschieden gegen den SK Lauf und Cagri Spor sorgten für Hoffnung bei den Verfolgern, die nicht nachließen und die Liga lange spannend hielten. Letztendlich ließ der ATSV aber nichts mehr anbrennen, weil der ASV Zirndorf sich am Ende den zweiten Platz sicherte und dabei den ärgsten ATSV-Verfolger aus Hüttenbach ausbremste. “Das Jahr war turbulent und unruhig. Ich denke am Ende haben wir es uns verdient aufzusteigen, auch wenn es zuletzt etwas holprig war. Aber das Problem ist natürlich auch, dass jeder von uns erwartet, dass wir jeden Gegner mit fünf oder sechs zu null weg knallen. Das ist und war aber natürlich nicht der Fall.”, brachte es Volkan Can dann auch richtig auf den Punkt.

Erfolgreiche Saison der gesamten Fußballabteilung

Es war im Übrigen eine äußerst erfolgreiche Saison für den ATSV. Denn auch die Reserve wurde souverän Meister der A-Klasse und spielt in der kommenden Saison in der Kreisklasse. Die neu gegründete dritte Mannschaft bestreitet Aufstiegsspiele zur A-Klasse und auch die U19 gewann mit großem Vorsprung die Meisterschaft in der Kreisklasse und wird in der kommenden Saison in der Kreisliga antreten.

Shqipran "Chippo" Skeraj wird die Mannschaft als Interimstrainer in der Vorbereitung betreuen.

anpfiff.info

Die Landesliga als Zwischenstation?

In der kommenden Saison betritt der ATSV Erlangen mit der Landesliga Neuland und dürfte wieder zu den Favoriten gehören. Zwar haben sechs Spieler den Verein verlassen, aber mit Marko Zagorcic (TSV Neustadt Aisch), Moritz Moser (Baiersdorfer SV), Vignon Amegan (ehemals SV Seligenporten und SC Eltersdorf), Yavuz Akpinar (Dergahspor Nürnberg), Zoran Maksimovic (TSV Buch), Nico Haas (Eintracht Bamberg), Niko Schröttle (Rain am Lech) und Klaus Faßold (Baiersdorfer SV) haben sich gleich acht gute Kicker dem Verein angeschlossen. Dazu kommt noch ein Ersatz für den zur SpVgg Erlangen abgewanderten Simon Exner. Hannes Schäfke wird in der kommenden Saison die Schuhe für den Landesligaaufsteiger schnüren. Der nominelle Innenverteidiger kommt eigentlich aus der norddeutschen Ecke und spielte zuletzt beim TSV Schilcksee in der Regionalliga Nord. Allerdings arbeitet der 27-Jährige bei einem Sportartikelhersteller in Herzogenaurach und studiert in Erlangen und ist deswegen wieder in die Region. Wieder deswegen, weil Schäfke vor zwei Jahren schon einmal in Seligenporten kickte. Damals waren ebenfalls berufliche Gründe ausschlaggebend für den Wechsel nach Franken.

Hannes Schäfke

anpfiff.info

Nur der Trainer fehlt noch

Einziges Problem ist im Moment noch der fehlende Trainer. Denn nach der kurzfristigen Absage von Helmut Rahner fungiert Chippo Skeraj als Interimscoach bis ein neuer Übungsleiter gefunden ist. Und dann könnte die Erlanger Erfolgsgeschichte in die Verlängerung gehen - eben nur eine Liga weiter oben.

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Tabellenplatzierung

Pl.

Team

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73:27

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61:34

59

3

SpVgg Hüttenbach-S.

30

57:39

58

4

FC Bayern Kickers

30

57:38

57

5

30

39:26

55

Tabellenverlauf

Top-Torschützen

(26|0|5)

(29|4|9)

Stephan Schreiber

(30|0|10)

8

(22|0|5)

8

Florian Clausnitzer

(20|0|5)

4

Top-Vorlagengeber

Stephan Schreiber

9

5

Florian Clausnitzer

5

5

Team in Zahlen

Spiele

30

Spiele gewonnen

20

Spiele unentschieden

4

Spiele verloren

6

:0

Zu-Null-Spiele

13

0:

Spiele ohne eigenen Treffer

5

Tore gesamt

73

Verschiedene Torschützen

18

Eigentore

2

Elfmetertore

4

Gelbe Karten

59

Gelb-rote Karten

1

Rote Karten

0

Eingesetzte Spieler

26

Zuschauer

2510

Zuschauerschnitt

167

Torbilanz nach Minuten

Serien

Am längsten ungeschlagen

11.10.2015 - 13.03.2016

8 Sp

20 Pkt

20:5 Tore

Am längsten ohne Sieg

24.04.2016 - 30.04.2016

2 Sp

2 Pkt

2:2 Tore

Die meisten Siege in Folge

30.08.2015 - 27.09.2015

5 Sp

15 Pkt

15:1 Tore

Die meisten Remis in Folge

24.04.2016 - 30.04.2016

2 Sp

2 Pkt

2:2 Tore

Zuhause ungeschlagen

13.04.2016 - 08.05.2016

3 Sp

7 Pkt

9:1 Tore

18.10.2015 - 06.03.2016

3 Sp

5 Pkt

6:3 Tore

16.08.2015 - 13.09.2015

3 Sp

9 Pkt

17:0 Tore

Auswärts ungeschlagen

seit 05.09.2015

13 Sp

37 Pkt

34:8 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler

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