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TSV Unterpleichfeld

Bezirksliga Unterfranken Ost - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 15.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Unterpleichfeld: Die Landesliga als Abenteuer für Unterpleichfeld

Der TSV Unterpleichfeld kickt nächste Saison in der Landesliga. Ja, das ist so - und eine logische Konsequenz aus der eindeutig verdienten Meisterschaft in der unterfränkischen Bezirksliga Ost. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nochmals!

Von Michael Horling

Der TSV Unterpleichfeld feiert seine Meisterschaft in der Bezirksliga Unterfranken Ost.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Spielertrainer Thomas Redelberger

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Spielertrainer Thomas Redelberger wollte lange Wochen lieber nichts hören vom Titelgewinn und redete die Chancen auf den Aufstieg lieber immer ein bisschen klein. Insgeheim freilich träumten die Unterpleichfelder länger schon vom möglichen Triumph. Und nun? Zunächst durfte Redelberger aus den 15 Buchstaben des Ortsnamens neue Begriffe bilden und dazu seinen Kommentar abgeben. Viel Spaß beim Lesen der Unterpleichfelder Meisterstory!

U wie Unterpleichfeld

Thomas Redelberger: Unterpleichfeld feiert in diesem Jahr 90-jähriges Jubiläum. Ich denke, das ist ein wunderbarer Zeitpunkt um Landesliga zu spielen. Entsprechend wurde in dem hervorragenden Umfeld mitgefiebert. Die Unterstützung für Mannschaft und Trainer ist sensationell. Es arbeiten im Hintergrund viele Fußballverrückte wie beispielsweise unser Betreuer und gleichzeitiger Abteilungsleiter Julius Sauer, unser Sportvorstand Steffen Amling oder unser Ehrenpräsident Georg Issing. Egal ob Bürgermeister Alois Fischer, unser neuer Präsident Stefan Haupt, der Platzwart, unser Physiotherapeut, die weiteren Betreuer oder unsere „Stadionsprecher“, alle tragen den TSV Unterpleichfeld im Herzen. Bedanken möchte ich mich im Namen der Mannschaft beim Autohaus Rumpel und Stark in Unterpleichfeld für das Sponsern der Meistershirts!

N wie Neuzugänge

Thomas Redelberger: Wir haben uns bewusst dafür entschieden, mit der Mannschaft in der Landesliga zu spielen, die auch den Aufstieg geschafft hat. Wir verzichten auf namhafte Neuzugänge, die bereits höherklassig aktiv waren. Wir bauen weiterhin auf junge, ehrgeizige und entwicklungsfähige Spieler, die aus Unterpleichfeld oder aus der näheren Umgebung kommen und die bei uns Einsatzzeiten erhalten. Es wird uns kein Spieler verlassen. Nicht mehr zur Verfügung steht uns aus studientechnischen Gründen Nicolas Weisensel. Weiterhin werde ich nur noch als Trainer fungieren. Als Neuzugänge stehen für die Offensive Felix Klein aus Schleerieth, für die Defensive Simon Schönfeld aus Bergtheim und Justus Köhler von den Würzburger Kickers U19, der in Püssensheim wohnt, zur Verfügung.

Gerolzhofens Christopher Riedel (am Ball) und Unterpleichfelds Andreas Flockerzi vor dem Tor der Gäste.

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T wie Torschützen

Thomas Redelberger: Das ist eine wunderbare Sache mit den 18 verschiedenen Torschützen! Sogar ich durfte mich mit einem Traumtor mit links in die Torschützenliste eintragen (lacht). Bis auf Johannes Göbel und Louis Scheller durfte von den Feldspielern sich jeder mal feiern lassen. Aber genau das war unsere Stärke in diesem Jahr. Die Gegner konnte sich nie auf ein paar wenige Spieler einstellen. Es kam nicht von ungefähr, dass wir in den meisten Spielen gegen eine Fünferkette spielen durften, da der Gegner großen Respekt hatte.

E wie Erfolgsaussichten

Thomas Redelberger: Die Landesliga wird für uns ein Abenteuer. Die Liga wird dieses Jahr sehr stark sein. Der Klassenerhalt wäre eine Sensation. Das Abschneiden von Schwebenried ist für uns natürlich ein Ansporn und weckt unseren Ehrgeiz, es genauso gut zu machen. Wir sollten sie als Vorbild sehen, auch wenn die Truppe von Schwebenried wirklich bärenstark ist. Sie wurden ja auch mit großen Abstand 2015 Bezirksligameister hatten 26 Punkte mehr als wir! Euerbach sollte ein warnendes Bespiel sein, wie groß der Unterschied zwischen den beiden Ligen ist und wie wichtig ein homogenes Team sein wird, auch nach negativen Erlebnissen, die definitiv kommen werden.

R wie Rimpar

Thomas Redelberger: Die Vorfreude auf die Spiele gegen Rimpar, Höchberg, Kitzingen oder Schwebenried mit kurzen Anfahrtzeiten ist riesig. Auch auf die Spiele gegen Topmannschaften wie Abtswind oder Schweinfurt 2 freuen wir uns. Gerade das Derby gegen Rimpar wird für mich als Rimparer ein schönes, emotionales Erlebnis. Vor drei Jahren haben wir noch Pflichtspiele gegen Rimpars Reserve in der Kreisliga absolviert. Auf diese Entwicklung können wir stolz sein. Ich denke, auch meine Spieler mit Rimparer Wurzeln wie Simon Friedrich, Stefan Kraus, Dominik Oßwald, Frank Salwiczek oder Louis Scheller freuen sich sehr auf den Vergleich. Um in diesen Spielen eine realistische Chance auf Punkte zu haben, müssen wir uns allerdings mit größtem Ehrgeiz und Fleiß vorbereiten.

Unterpleichfelds Stefan Kraus fängt den Ball vor Unterspiesheims Julian Baumüller und Gästeakteur Andreas Zehner.

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P wie Pause

Thomas Redelberger: Nachdem wir bereits drei Spiele vor Ende der Runde als Meister feststanden, konnten wir die Trainingsbelastung schon herunterfahren. Meine Jungs hatten jetzt drei Wochen Pause. Da spielt das Körperliche weniger eine Rolle. Klar können ein paar Wehwehchen auskuriert werden, aber viel wichtiger ist die Frische im Kopf und das Abschalten vom Fußballalltag. Ich hoffe, die Spieler haben die Pause dafür gut genutzt und stehen Mitte Juni zum Trainingsauftakt wieder voller Energie und Motivation auf dem Platz. Unser erster Testspielgegner wird am 19. Juni zum 90-jährigen Jubiläum der Würzburger FV sein.

L wie Leon

Thomas Redelberger: Leon Vollmuth kam von der U19 aus Schweinfurt zu uns. Er ist mit 19 unser „Küken“ und bereits Leistungsträger mit viel Einsatzzeit. Er ist ein guter Junge, auch charakterlich top und wird noch seinen Weg gehen, auch wenn er im Training noch mehr aus sich herausholen könnte. Es kommt, denke ich, selten vor, dass beim Meister der beste Torschütze nur sieben Treffer zu verzeichnen hat. Aber genau das spricht für unsere Ausgeglichenheit und Unberechenbarkeit. Allerdings hätte ich nichts dagegen, wenn sich in der neuen Saison ein Toptorjäger herauskristallisieren sollte (grinst).

Unterpleichfelds Leon Vollmuth kommt am Rücken des Geesdorfers Patrick Beuerlein zu Fall.

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E wie Ergebniskrise

Thomas Redelberger: Unsere Ergebniskrise war zum Glück keine Niederlagenserie! Güntersleben scheint unser Angstgegner zu sein. Wir haben alle direkte Vergleiche gewonnen, nur nicht den gegen Güntersleben! Beim Hinspiel gegen Güntersleben müssen wir zur Halbzeit mit 3:0 führen. Nachdem es lange dann 0:0 stand, glaubte Güntersleben irgendwann an seine Chance und schaffte den „Lucky Punch“. Im Rückspiel verschießen wir in der zweiten Minute einen Elfmeter und wurden auf Grund der Möglichkeit Meister zu werden immer nervöser und verkrampfter. Die vier Unentschieden im März waren sehr unglücklich, weil wir in diesen Spielen eine Vielzahl an klaren Einschussmöglichkeiten liegenlassen haben. Wir hätten auch alle vier Spiele gewinnen können. Aber wichtig war in dieser Phase, dass wir hinten immer stabil standen und uns in allen Spielen Torchancen erspielten.

I wie Integration

Thomas Redelberger: Die Integration ist bei uns meist innerhalb von wenigen Tagen vollbracht. Meine Truppe ist menschlich der Wahnsinn und ein verrückter Haufen. Wir hatten die letzen Jahre kaum Abgänge und wenn, dann beruflich oder altersbedingt. Das spricht für unseren Teamspirit und Kontiunität. Bei uns spielt der größte Teil der Mannschaft bereits seit vielen Jahren zusammen in Unterpleichfeld. Wir haben keine große Fluktuation. Somit kann man eine Vielzahl von auswärtigen Spielern auch bereits als Unterpleichfelder bezeichnen!

C wie Chemie

Thomas Redelberger: Eine gute Chemie ist wichtig. Wie bereits erwähnt haben wir einen homogenen Haufen. Es ist eine sehr junge Mannschaft, in der die meisten Spieler zwischen 19 und 23 sind und somit gleiche Interessen haben. Die Jungen werden von wenigen Säulen, die um die 30 sind, gestützt.

Geesdorfs Stefan Weiglein beim Schussversuch, den Unterpleichfelds Simon Friedrich abblockt.

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H wie Hinten

Thomas Redelberger: Unser Saisonziel war ein Gegentoreschnitt von weniger als 1,0. Das Ziel haben wir erreicht. Um so stabil zu stehen, muss jeder aus der Mannschaft mithelfen. Wir haben dafür in verschiedenen Bereichen gearbeitet und uns verbessert. Das Trainierte haben wir hervorragend umgesetzt. Kompliment auch an unseren Torwarttrainer Markus Hartmann, der unsere Keeper auf ein Topniveau brachte.

F wie Fuchsstadt

Thomas Redelberger: Gratulation an Fuchsstadt zum Aufstieg in die Landesliga! Hut ab, wie der sich im Relegationsmarathon behauptet und wie souverän das Team die vier Partien bestritten hat. Die Fuchsstadter haben ein tolle Mannschaft. Wir freuen uns auf zwei spannende Duelle in der Landesliga.

E wie Erdinger Cup

Thomas Redelberger: Wir werden am Meistercup teilnehmen. Wir sehen dieses Turnier als Belohnung für die letzte Saison an und versuchen bestmöglich abzuschneiden.

L wie Lampenfieber

Thomas Redelberger: Lampenfieber wird sicher vor dem Auftakt kommen. Die Vorfreude ist bereits jetzt da. Ich bin gespannt, wie sich meine Mannschaft auf diesem höheren Niveau präsentiert. Es wird auf jeden Fall bei der Weiterentwicklung helfen.

Der TSV Unterpleichfeld feiert seine Meisterschaft in der Bezirksliga Unterfranken Ost.

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D wie DJK Oberschwarzach

Thomas Redelberger: Ich glaube, Oberschwarzach ist mit Platz drei super zufrieden. Sie haben eine richtig gute Saison gespielt und waren als Gegner immer unangenehm. Ich denke, dass Fuchsstadt und wir insgesamt einen Schritt weiter waren und verdient die Plätze vor Oberschwarzach belegt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Oberschwarzach in der neuen Saison den nächsten Schritt machen will. Wie ich Alexander Gress und Simon Müller kenne, werden sie sich wieder verbessern wollen - und das heißt mindestens Platz zwei! Unser Spiel dort war zum damaligen Zeitpunkt sicher ein Tiefpunkt, zumindest disziplinarisch und fühlte sich nicht gut an. Sowas kann mal passieren. Wichtig war, dass wir aus diesem Spiel unsere Lehren gezogen haben und gestärkt aus der Niederlage gegangen sind.

Wir danken für das Gespräch und wünschen für die anstehende Runde alles Gute!