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FC Großdechsendorf

Kreisklasse 1 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 21.06.2022 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Dechsendorf: Die Weiherkicker kehren in die Kreisliga zurück

Der FC Dechsendorf ist beeindruckend in die Kreisliga zurückgekehrt. In souveräner Manier marschierte man durch die Saison und feierte nun den hochverdienten Aufstieg. anpfiff.info blickt mit Co-Trainer Ken Kishimoto zurück.

Von Tim Schmolzi

Der FC Dechsendorf ist Meister der Kreisklasse 1 und zurück in der Kreisliga.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mit acht Punkten Vorsprung wurde der FC Dechsendorf Meister. Angeführt von Coach Hannes Decher und Co-Trainer Ken Kishimoto sind die Weiherkicker mit einer Tordifferenz von +74 aus der Saison gegangen. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte hat einen Wert von +36. Einziger Makel an der Saison war eine 3:0-Pleite gegen die Brucker, die damals zum Verfolgerkreis gehörten. "Vor der Saison habe ich noch mit Hannes gescherzt, dass ich gerne mal ohne Niederlage aufsteigen möchte. Das Bruck-Spiel war dann bitter, aber eigentlich war es eine coole Partie und wir haben als Mannschaft dadurch gelernt. Insgesamt habe ich noch nie mit einem Team so eine souveräne Saison gespielt", sagt Ken Kishimoto und verweist auf die beste Offensive und beste Defensive der Kreisklasse 1.

Die Aufstiegsshirts des FC Dechsendorf sind aktuell auf Mallorca im Einsatz.

anpfiff.info

Die Konkurrenz ausgeschaltet

Zu den größten Rivalen gehörten für Dechsendorf die SG Siemens, Bruck und wenn man so möchte auch Hammerbach und Neuhaus. Die wichtigen Partien haben die Weiherkicker aber stets gewonnen - mit Ausnahme des Bruck-Spiels. "Es freut mich für Siemens, dass sie hochgehen. Eigentlich dachte ich, aber dass es Bruck eher geschafft und habe sie am stärksten eingeschätzt", analysiert Kishimoto, der aber bei den Spielen gegen Neuhaus jeweils gefehlt hat und sich kein eigenes Urteil über den TSV bilden konnte. Ansonsten konnte man eben auch Konkurrent Siemens kurz vor der Winterpause mit einem 4:2-Auswärtssieg auf Abstand halten. "Danach war ich schon euphorisiert, weil es eben doch teils knapp wurde und wir uns aber durchsetzen können", so der Co-Trainer, der seine gesamte Spielerkarriere bei Vereinen ab Bezirksliga bis Regionalliga verbracht hat.

Die Stimmung im Team

Eine der wichtigsten Gründe für die erfolgreiche Saison sieht Kishimoto nicht auf dem Feld, sondern in der Mannschaft selbst. "Es gibt Jungs, die sich zunächst nicht viel sagen lassen haben, mit etwas schwierigem Charakter. Mit der Zeit haben diese aber doch dazu gelernt und versuchen jetzt alles umzusetzen. Das hat mir schon gefallen", erklärt Ken Kishimoto und denkt an Spieler, die auch höherklassig gespielt haben und schon etwas älter sind, bei denen man nicht so den Zugriff findet. "Durch die Entwicklung konnte eine echte Mannschaft entstehen. Vorher waren wir ja ziemlich zusammengewürfelt. Es gibt aber gar keine Gruppenbildung. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet. Die Stimmung wurde immer besser und besser. Das geht durch den Erfolg aber auch einfacher", so Kishimoto.

Ken Kishimoto (noch im Dress des ATSV Erlangen) machte 21 Spiele und steht in der anpfiff.info-Top-Elf der Kreisklasse 1.

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Die Kaderbreite als Erfolgsfaktor

Wichtig war, dass Dechsendorf von keinem Top-Torjäger abhängig ist. Zwar sticht Stefan Räuber mit 21 Toren und 18 Vorlagen hervor, doch die breite Offensive war ein echtes Pfund. Sechs Spieler haben mehr als 10 Scorer-Punkte in der Statistik. "Das ist echt ein Luxus, den wir hatten. Wir haben die Breite in der Saison aber auch gebraucht. Eigentlich sind wir mit einem 20-Mann-Kader gestartet, aber überall fällt halt mal einer aus. Wir konnten das aber in der Offensive sowie in der Defensive nahezu 1:1 ersetzen", freut sich Kishimoto.

Geschafft hatte es man dann gegen den Hammerbacher SV. Vor dem Spiel war klar, dass ein Sieg gegen den HSV reicht. Doch es wurde nur ein 1:1, entsprechend bedrückt war die Stimmung, als es danach aussah, dass die Aufstiegsfeier verschoben werden muss. Ziemlich überraschend erreichte die Dechsendorfer das Ergebnis von der Komotauerstraße, wo die SG Siemens gegen den TSV Neuhaus verloren hatte. "Es hat dann ein bisschen gedauert. Mit dem Kasten Bier wurde dann die Stimmung aber von Minute zu Minute besser. Das habe ich so auch noch nicht erlebt", erinnert sich der Mittelfeldspieler.

Hannes Decher hat den FC Dechsendorf mit seiner Mannschaft zurück in die Kreisliga geführt.

anpfiff.info

Wieder Kreisliga in Dechsendorf

Am Dechsendorfer Weiher gibt es nun also wieder Kreisligafußball zu sehen - und das auch noch in einer hochkarätig besetzten Kreisliga 1, die zudem für den FCD einige attraktive Derbies beschert. So geht es zum Beispiel gegen die Nachbarn aus Heßdorf, Röttenbach und Möhrendorf. "Die Vorfreude ist riesig. Dass es jetzt so schnell anfängt ist für mich etwas ungewohnt. Aber je näher der Saisonstart rückt, desto mehr wird die Lust auf diese mega Liga steigen. Die Konkurrenz ist dort auch extrem stark. Ich hoffe, wir können die Euphorie mitnehmen", sagt Kishimoto, dessen persönliche Ambition ein Platz im ersten Drittel wäre. Allen voran steht selbstverständlich der Klassenerhalt. Zugänge gibt es bisher keine, dafür einen bitteren Abgang. Andy Liebel beendet seinen Freundschaftsdienst für den FCD und kehrt zurück in die "Heimat", die in diesem Fall 1.FC Eschenau bedeutet.