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ATSV Erlangen 2

Kreisliga 1 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2022 um 06:00 Uhr

Meisterportrait - ATSV Erlangen 2: Der Papa und die Rasselbande steigen auf

Als Reservemannschaft, beziehungsweise U23, ist der ATSV Erlangen nun Bezirksligist. Mit einer konstant starken Saison sind die jungen Kicker durch die Runde marschiert und haben erst spät nachgelassen. anpfiff.info fasst den Saisonverlauf zusammen.

Von Tim Schmolzi

Der ATSV Erlangen ist mit seiner U23 Meister der Kreisliga 1 2021/2022.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die U23 des ATSV Erlangen ist Meister der Kreisliga 1. Mit 67 Punkten aus 29 Spielen (Schnitt 2,31 Pkt/Spiel) setzte man sich mit fünf Zählern Abstand vor dem TSV Lonnerstadt verdientermaßen durch. "Das Ziel war schon, dass wir oben mitspielen wollen. In der Kreisliga kann man nicht sagen, dass da jemand der klare Top-Favorit ist. Ich hatte am Anfang mit Ebermannstadt, Langensendelbach und Niederndorf gerechnet", analysiert Stephan Brehm, der Spielleiter des ATSV. Nach dem Auftaktspiel sah es ohnehin nach allem aus, aber nicht nach Aufstieg. "Da gabs gleich mal eine Niederlage gegen die Victoria. Da hieß es "Hallo Kreisliga, die anderen können auch kicken". Wir sind dann aber immer besser reingekommen und haben gegen die Konkurrenten meistens klare Siege einfahren können", so Brehm. Am Ende stehen 22 Siege, ein Remis und sechs Niederlagen.

Wilhelm Satzinger verabschiedet sich mit dem Bezirksliga-Aufstieg in die Trainer-Rente.

anpfiff.info

Der Papa und die Rasselbande

Der U23 des ATSV Erlangen geht natürlich im Vergleich zu den gestandenen Kreisligisten die Erfahrung ab. Höher als 22 Jahre war der Altersschnitt selten. Dafür stand an der Seitenlinie wohl der Trainer, der Erfahrung und Routine bis zum "Geht-nicht-mehr" hat. Wilhelm Satzinger schaffte seinen persönlich elften Aufstieg bei seiner letzten Trainerstation. "Wilhelm hatte die jungen Kerle natürlich im Griff und wurde hervorragend akzeptiert. Da ist keiner daneben raus geschossen. Er ist von der Art eher Alte Schule, aber das war ok für die Spieler. Klar gab es da mal ein Wort, aber nach dem Spiel war es immer rum, sodass nie schlechte Stimmung aufka,. Wilhelm hat einen großen Anteil an der Erfolgsgeschichte", freut sich Stephan Brehm.

Die U23 stellt die beste Defensive und die zweitbeste Offensive der Liga. Man hat zudem die zweitmeisten verschiedenen Spieler eingesetzt, was nicht unbedingt erfolgsversprechend wirkt. Die Statistik "Meisten verschiedenen Torschützen" hingegen zeigt, wie variabel der ATSV war und dass keine Abhängigkeit von einem Torjäger bestand. Nur Bless Fiebig stoch heraus, der 22 Mal traf. "Innerhalb der Mannschaft hat man sich immer gut verstanden. Von der Ersten kamen immer wieder Spieler runter, die sich aber immer voll reingehängt haben. Da kam keiner mit null Bock. Das war ein großer Vorteil", erklärt Stephan Brehm. Ein wichtiges Spiel aus Sicht des Spielleiters war das gegen Niederndorf. "Wir hatten keinen Spieler der Ersten und haben von uns sogar zwei hochgeschoben. Ich dachte, dass es an dem Spieltag knapp wird. Die junge Truppe hat dann aber zusammengehalten, 5:1 gewonnen und bewiesen, dass sie es echt drauf haben."

Bless Fiebig (re.) war der Top-Torjäger des ATSV.

anpfiff.info

Als Reserve in die Bezirksliga

Gegen Ende der Runde brach der ATSV ein. Glücklicherweise stand zu diesem Zeitpunkt schon die Meisterschaft fest. Nach dem entscheidenden Spiel fanden noch drei Spiele statt - drei Niederlagen, teils hoch. "Das war das "FC-Bayern-Syndrom". Du weißt du bist Meister und bringst dann nicht mehr zusammen. Die Saison war lang und die Luft war dann echt raus", erklärt Brehm. Der Verein habe aber daraus keinen Vorwurf gemacht. Vielmehr freut man sich nun auf die Bezirksliga, die der neue Trainer Chippo Skeraj mit der Mannschaft anpackt. "Da ist natürlich eine andere Qualität drin. Auch mit Vach und Türkspor sind nochmal zwei Schwergewichter runter gekommen. Wir wollen aber nicht mit dem Ziel "Nicht-Abstieg" reingehen, sondern eine ordentliche Runde spielen. Für ganz oben wird es sicherlich nicht reichen, aber auch das ist nicht das Ziel", so Brehm, der darauf hinweist, dass sich in der U23 junge Spieler an die Bezirksliga und den Herrenbereich gewöhnen sollen. Hierfür wurden gleich die nächsten U19-Spieler hochgezogen. Auch Bless Fiebig geht mit in die Bezirksliga.