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Artikel veröffentlicht am 09.05.2022 um 12:00 Uhr

Angstgegner bezwungen: Tor zur 3. Liga steht weit offen

Der Altstadt-Express rollt weiter Richtung 3. Liga. In Schweinfurt ließen sich die Gelbschwarzen auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beeindrucken, gewannen deutlich mit 5:1 und können am Samstag beim Heimspiel gegen Aschaffenburg Meisterschaft und Aufstieg perfekt machen. Und auch die Rahmenbedingungen für den Profifußball nehmen langsam Formen an.

Von Hans-Jürgen Wunder

Auch wenn noch nicht alles in trockenen Tüchern ist. Die SpVgg Bayreuth ist dabei, sportlich und strukturell die Grundlagen für den Profifußball zu legen. Wenn künftig der TSV 1860 München oder Waldhof Mannheim statt dem TSV Buchbach oder dem SV Heimstetten an der Ellrodzeile aufkreuzen sollen, müssen enorme Vorleistungen getätigt werden. Rein fußballerisch stehen diese Arbeiten kurz vor dem Abschluss, denn mit dem überraschend deutlichen 5:1-Auswärtssieg in Schweinfurt wäre die Rost-Elf mit einem Dreier im Heimspiel gegen Aschaffenburg bereits am vorletzten Spieltag durch. Allerdings reicht ein Remis gegen die Viktoria noch nicht, weil bei Punktgleichheit das Torverhältnis zählt - und da liegt der FC Bayern München 2 derzeit mit einem Treffer vorne.

Schaffte am Wochenende mit einem seiner beiden Treffern die psychologisch wichtige 2:1-Führung: Ivan Knezervic (re.).

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Überraschend abgezockt

Von dem Trauma vergangener Tage gegen die Schnüdel war am Samstag nichts zu spüren. Gegen die im Umbruch befindlichen Unterfranken legten die Gelbschwarzen munter los und kamen nach Kopfball von Edwin Schwarz zur Führung, mussten aber noch vor der Pause den Ausgleich durch Florian Pieper hinnehmen, der sich grenzwertig durchgesetzt hatte. Nach dem Wechsel kamen die 400 mitgereisten Altstädter Schlachtenbummler aber aus dem Jubeln nicht mehr heraus. Zunächst eroberte Alexander Nollenberger gegen Torwart Bennet Schmidt die Kugel, so dass Ivan Knezevic nur noch zum 2:1 einschieben musste. Und als Markus Ziereis wenig später den dritten Treffer draufsetzte, war der Widerstand gebrochen. Knesevic und Andermatt sorgten dann für den klaren Auswärtssieg. "Wir hatten noch eine kleine Rechnung von den Play-Offs im letzten Jahr offen. Und auch die Niederlage der Hinrunde hatten wir noch im Kopf, dann eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und schließlich in der Pause gesagt, dass wir weiter an uns glauben müssen", strahlte Doppeltorschütze Ivan Knezevic im Videointerview des Verbandes. Dass der vorzeitige Titelgewinn hauchdünn verpasst wurde, nachdem Aubstadt gegen die Bayern in der Nachspielzeit einen Elfmeter verschoss, störte ihn nicht sonderlich. "Dann machen wir eben nächste Woche alles klar."

Wieder einmal der Mann für die wichtigen Tore: Verteidiger Edwin Schwarz (li.).

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Prozesse laufen

"Ich darf wohl sagen, dass wir mit der Lizenzierung keine Schwierigkeiten haben werden", verriet SpVgg-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Gruber dem Nordbayerischen Kurier nach der Partie. Auch wenn "wir vom DFB noch nichts Schriftliches in den Händen haben", ist sich der Altstädter Boss sicher, "dass nichts mehr anbrennt." Und auch in Sachen Flutlicht ist der designierte Regionalligameister auf einem guten Weg. Inzwischen hat die Stadt Bayreuth eine Firma mit der Maßgabe beauftragt, dass die Masten bis Mitte Juli stehen müssen und die Beleuchtung funktioniert - das wäre Voraussetzung, dass die möglichen Heimspiele in der 3. Liga auch in der Wagnerstadt über die Bühne gehen können. Was allerdings noch offen ist, sind einige, wichtige Personalfragen - gut möglich, dass am Samstag nach dem Spiel hier Klarheit geschaffen wird.