Wochen der Wahrheit: SV Poppenreuth will die Relegation vermeiden - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 22.04.2022 um 16:15 Uhr
Wochen der Wahrheit: SV Poppenreuth will die Relegation vermeiden
Der Start nach der Winterpause ging für den SV Fürth-Poppenreuth mächtig daneben. Nach vier Niederlagen in Folge rutschte der SVP von Platz 10 auf den Relegationsrang ab. Am Ostermontag gelang nun ein 1:0-Sieg in Burgfarrnbach und damit wieder der Anschluss an das rettende Ufer. Trainer Wolfgang Lutz mahnt seine erfahrene Truppe zu mehr Disziplin und lobt vor den Wochen der Wahrheit ihren besonderen Charakter.
Von Michael Watzinger
Wolfgang Lutz und der SV Fürth-Poppenreuth konnten zuletzt ihre Negativserie durchbrechen, benötigen aber weiterhin Punkte, um den Relegationsrang verlassen zu können.
fussballn.de / Gitzing
Start nach der Winterpause verschlafen

Noch in der Winterpause war man beim SV Fürth-Poppenreuth guter Dinge, eine Steigerung im Vergleich zur Vorrunde bewerkstelligen und so einer ruhigen Restsaison entgegenblicken zu können. Mit vier Niederlagen am Stück verschlief man aber den Start, was folgte, war der Absturz von Platz 10 auf den ungeliebten Relegationsrang. Immerhin gelang dem SVP am Ostermontag mit einem 1:0-Auswärtssieg in Burgfarrnbach das Ende des Negativlaufs - der Anschluss an das rettende Ufer ist damit wieder hergestellt.

Gegen den TSV Burgfarrnbach (in gelb) zeigte der SV Fürth-Poppenreuth eine konzentrierte Leistung und beendete durch einen 1:0-Auswärtssieg seinen Negativlauf.
Jasmin Stark

Trainer Wolfgang Lutz sieht mehrere Ursachen für den Fehlstart: "Wir haben aus sportlicher Sicht schon einiges dafür getan, um gut aus den Startlöchern zu kommen. Wir haben beispielsweise vorzeitig mit der Vorbereitung gestartet, waren fünf Tage in einem Trainingslager in der Türkei, um dort die spielerischen Elemente zu betonen. Allerdings zieht sich unsere Verletztenmisere und die Corona-Thematik ebenso wie ein Roter Faden durch unsere Saison wie zu viele individuelle Fehler, die bessere Ergebnisse oftmals verhinderten. Zudem trainieren wir zwei Ligen über dem, was wir dann im Spiel abliefern. Ein weiterer Faktor ist sicherlich auch die Abhängigkeit von Dominik Döll, der als fast schon letzter verbliebener Offensivmann mangels Alternativen zum Stürmer umfunktioniert wurde. Es ist also insgesamt eine Mischung aus verschiedenen Erklärungsansätzen, wie es genau zu unserem Fehlstart kommen konnte. Fakt ist: Mit dem Start nach der Winterpause können wir so sicher nicht zufrieden sein."

Paolo Rizzo als weiterer Neuzugang

Die Personaldecke, die aufgrund einiger Langzeitverletzten nach wie vor ausgedünnt ist, bekam im Winter mit André Sundelin und Lukas Marx zumindest etwas Zuwachs. Nun folgte mit Paolo Rizzo ein weiteres neues, aber keinesfalls unbekanntes Gesicht: "André im Mittelfeld und Lukas im Tor tun unserer Mannschaft wirklich gut, beide Jungs bringen sich hervorragend ein. Mit Marc Meier, Thomas Rittmann, Sebastian Döll und zuletzt Michael Haeunke fallen nach wie vor einige Jungs längerfristig aus, beziehungsweise brauchen sie noch bis zu ihrer Rückkehr. Über Kevin Köhler kam letztlich der Kontakt zu Paolo zustande, beide sind gute Freunde. Paolo hat sich das Ganze dann schon im vergangenen Jahr ganz zwanglos bei uns angesehen und hat mehrere Male mittrainiert. Inzwischen ist sein Pass frei und wir sind froh, ihn seit gut zwei Wochen bei uns im Kader begrüßen zu dürfen. Er ist ein überragender Mensch, der uns mit seiner Erfahrung und seiner nach wie vor vorhandenen spielerischen Klasse im Augenblick absolut weiterhilft - der Gesamteindruck ist wirklich hervorragend!"

Paolo Rizzo feierte vor rund zwei Wochen sein Debüt für den SVP. Mit seiner Erfahrung und fußballerischen Klasse soll er der Lutz-Elf auf dem Weg zum Klassenerhalt helfen.
Jasmin Stark

Das "Kreisliga-Juwel" muss sich besinnen

Auch mit ausgedünntem Kader benötigt der SVP möglichst schnell Zähler. Einen Punkt liegt die Lutz-Truppe derzeit hinter dem ASV Fürth zurück. Als wichtigen Faktor macht der Trainer dabei die Disziplin aus: "Jeder einzelne Spieler muss seine Aufgaben verantwortungsbewusst erfüllen. Konzentration und Disziplin sind in unserer aktuellen Lage absolut entscheidend. Wir haben gesehen, dass wir dann selbst gegen Germania in der Lage sind lange mitzuhalten."

An der Charakterstärke seiner Truppe hat der erfahrene Coach darüber hinaus nach wie vor keinerlei Zweifel: "Charakterlich sind die Jungs allesamt überragend! Die Hingabe und Eigenverantwortlichkeit, gerade auch was Aufgaben außerhalb des Feldes angeht, habe ich so noch nicht erlebt - da kann man schon von einem Kreisliga-Juwel sprechen! Trotzdem müssen wir lernen, die tolle Stimmung abseits des Feldes auch auf dem Platz noch mehr zu nutzen und uns nicht von Kleinigkeiten ablenken zu lassen."

Gegen den SC Germania war der SVP ganz nah an einer Überraschung. Insgesamt gilt es aus Sicht von Trainer Wolfang Lutz, die gute Stimmung aus der Kabine noch mehr auf das Spielfeld zu bekommen.
Jasmin Stark

Keine Lust auf Relegation

Sechs Spiele gilt es für den SVP noch zu bestreiten, sechs Gelegenheiten die Relegation noch abzuwenden. "Ich schätze, dass es wohl 40 Punkte braucht, um drinzubleiben. Wir müssen und wollen alles hineinwerfen, um die Relegation zu vermeiden - auf die habe ich ehrlich gesagt keine Lust", so Lutz.

Das Restprogramm ist derweil eine bunte Mischung: Gegen den KSD Hajduk, Turnerschaft Fürth, ASV Fürth, SV Hagenbüchach, Vatanspor und schließlich die SGV Nürnberg-Fürth 1883 sollen die nötigen Zähler eingefahren werden. "Zunächst liegt der Fokus auf Hajduk. Der KSD hat eine junge, spielstarke, aber dennoch robuste Truppe. Wir haben da aber aus der Hinrunde noch etwas gutzumachen, denn wir haben einige Chancen ausgelassen und dann unglücklich verloren. Das wollen wir am Sonntag besser machen und mit der nötigen Disziplin die nächsten drei Punkte einfahren." 

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Die anstehenden Partien



Tabelle Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
23
69:32
55
5
24
68:47
40
7
23
38:34
38
10
24
40:40
34
11
23
59:62
34
12
24
38:53
32
14
24
29:50
15
15
24
28:66
14
16
23
20:86
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Tore
Pkt
1
SC Germania
12:6
12
2
11:4
9
 
9:3
9
 
6:2
9
 
SpVgg Nürnberg
6:11
6
 
3:8
4
16
2:12
0
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

Teamvergleich

 
vs
Tabellenplatz
13
 
9
gewonnene Spiele
11
 
13
Zu-Null-Spiele
7
 
9
Spiele ohne Treffer
8
 
6
Formbarometer*
4
 
6
erzielte Tore
48
 
46
versch. Torschützen
8
 
15
Direkte Duelle **
4
1
3
Team-Vergleich
2
:
6
* Punkte aus den letzten vier Spielen, ** nur Pflichtspiele berücksichtigt.


Diesen Artikel...