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Artikel veröffentlicht am 21.04.2022 um 14:45 Uhr

SV Burggrafenhof: An der Kreisliga-Rückkehr gibt's kaum noch Zweifel

Noch sechs Spieltage gibt es für den SV Burggrafenhof in der laufenden Saison zu absolvieren, doch ohne Überheblichkeit kann man schon jetzt prognostizieren, dass "die Hufer" nach ihrem bitteren Abstieg schon ein Jahr später in die Kreisliga zurückkehren werden. Auf und neben dem Platz gab es zuletzt Bemerkenswertes rund um den Tabellenführer der Kreisklasse 3 zu berichten.

Von Marco Galuska

Im Derby gegen Langenzenn ließ es Burggrafenhof richtig krachen, konnte dabei aber auch neben dem Platz etwas Gutes bewirken.

Sabrina Zschachlitz

Über 200 Zuschauer waren vor zehn Tagen zum Derby gegen Langenzenn nach Burggrafenhof gekommen und viele ließen sich ihre Bratwurstsemmel besonders schmecken, denn der SV Burggrafenhof hatte im Vorfeld angekündigt, dass der Erlös aus dem Verkauf an die Flüchtlingshilfe Langenzenn gespendet wird. Nun hat der SVB sein Versprechen eingehalten und eine durch die Mannschaftskasse der 1. und 2. Mannschaft auf 1000 Euro aufgerundete Spende durch Abteilungsleiter Florian Weißer an die Flüchtlingshilfe Langenzenn (in Person von Lena Goos) übergeben.

Abteilungsleiter Florian Weißer übergab stellvertretend die Spende des SV Burggrafenhof an an die Flüchtlingshilfe Langenzenn um Lena Goos.

privat

Einen besonderen Dank richtet der Verein an alle Zuschauer, Freunde des SVB, Unterstützer und die vielen Nachbarvereine, die die Aktion verbreitet haben und Bratwurstsemmeln gekauft haben! "Es waren beispielsweise auch einige Besucher aus Laubendorf und Wilhermsdorf da und haben dazu beigetragen, dass die Aktion ein Erfolg wurde", freut sich SVB-Spielleiter Udo Hammerschick, der aber auch die Unterstützung der Metzgerei Emmert, die Firma Zehnder Sanitär für die Spende der Holzkohle und alle Helfer, ohne die so eine Aktion nicht möglich wäre, nicht vergessen möchte. Sportlich gesehen war der Tag für den Tabellenführer der Kreisklasse 3 ebenfalls ein runder. Mit 7:0 gewann man das Derby. Bemerkenswert waren vor allem die Bilder voller Respekt und Fairness nach dem Abpfiff, ohne Häme für den diesmal so deutlich unterlegenen Nachbarn.

Größe zeigten die Nachbarn in einem sportlichen Umgang miteinander auch nach dem Abpfiff.

Jan Botzenhardt

Fast ein halbes Jahr ohne Gegentor

Über Ostern bekam der Tabellenführer sozusagen Punkte "gespendet". Sowohl das Match in Veitsbronn am Karsamstag wie auch das in Scheinfeld am Ostermontag wurde durch den Gegner kampflos abgegeben. "Die Absage aus Veitsbronn war etwas überraschend für uns, aus Scheinfeld wussten wir, dass sie verlegen wollten. Aber unter der Woche wäre das leider keine Option für uns gewesen. Wir hätten dennoch gehofft, dass die Spiele stattfinden, weil auch wir lieber die Spiele auf dem Platz bestreiten wollen", so Hammerschick.

Mit einem virtuellen Vorsprung von nun 13 Punkten muss man freilich kaum noch an der Kreisliga-Rückkehr der Elf um Spielertrainer Juri Judt zweifeln. Dass die Meisterschaft wohl gar frühzeitig klar sein wird, daran war im Herbst aber noch nicht zu denken: "Im Oktober haben wir fast schon traditionell unsere Schwächephase. Keine Ahnung warum das so ist, aber das zieht sich über die Jahre so durch und war auch wieder so. Wir haben dann aber mit den Siegen gegen Losaurach und Laubendorf wieder die Kurve gekriegt", erinnert sich der Spielleiter an Schlüsselspiele vor der Winterpause.

Zurück in der Erfolgsspur ist der SV Burggrafenhof seit November 2021 ausschließlich siegreich - und bald ein halbes Jahr ohne Gegentor.

Jan Botzenhardt

Beim 4:3-Sieg in Laubendorf kassierte der SVB Anfang November die letzten Gegentreffer. Im Jahr 2022 gab es ein 5:0 gegen Uffenheim II, das 7:0 gegen Langenzenn und nun eben die beiden kampflosen Partien. Dass der direkte Wiederaufstieg schon ein Ziel war, verrät der Funktionär im Nachhinein: "Die Mannschaft ist ja nach dem Abstieg zusammengeblieben, die Jungs wollten wieder hoch und auch unser Spielertrainer hatte den absoluten Ehrgeiz dazu. Juri wollte deshalb auch von der schwierigeren Relegation in diesem Jahr gar nichts hören."

Florian Weißer geht in die AH

Im Hinblick auf die kommende Saison ist man noch in Gesprächen, mit welchen Akteuren auch weiterhin geplant werden kann. "Abgänge haben wir derzeit zwar keine, aber die Spieler werden ja auch älter, da überlegt sich der ein oder andere, ob er noch ein Jahr dranhängen will. Wir wollen natürlich, dass die Jungs dabei bleiben, werden auch sicher den ein oder anderen Neuzugang hinzubekommen", so Hammerschick. Fest steht indes, dass Florian Weißer sich in die AH verabschieden wird: "Mit 40 Jahren sei ihm das gegönnt. Aber mit Anfang, Mitte dreißig kann man schon noch ein bisschen weitermachen", hofft der SVB-Spielleiter auch im kommenden Jahr auf den bewährten Kern. Am Sonntag geht es aber erst einmal in der Liga gegen den FSV Stadeln II darum, einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft zu gehen. Dann dürften auch bald die Planungen für eine Meisterfeier konkret werden.