Kreistag in Erlangen-Pegnitzgrund: Max Habermann bleibt Kreisvorsitzender - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 26.03.2022 um 18:11 Uhr
Kreistag in Erlangen-Pegnitzgrund: Max Habermann bleibt Kreisvorsitzender
Harmonisch fand der Kreistag im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund statt. Kreisspielleiter- und vorsitzender Max Habermann wurde zusammen mit seinem Team wiedergewählt. Spannend wurde es bei den Anträgen: Der Kreistag stimmte für einen Antrag, dass Spielgemeinschaften bis in die Bezirksliga aufsteigen können. Ein Dringlichkeitsantrag des TV 1848 Erlangen bekam nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit.
Von Sebastian Baumann

Mit Rückblicken ging es auf dem Kreistag los. Erst ging der Bayerische Fußballverband auf die letzten Jahre aus seiner Sicht in Form eines Videos sein, danach gab es ebenso einen filmischen Rückblick auf die letzten vier Jahre im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund. “Herzlichen Dank an die Vereine für die gute Zusammenarbeit auch während der Corona-Zeit”, sagte Kreisvorsitzender Max Habermann im Anschluss. Auch Dr. Rainer Koch gab sich die Ehre, wenn auch nur virtuell mit einer Videobotschaft. “Fußball muss Familiensport sein”, sagte der BFV-Präsident und warb unter anderem für weiblichen Nachwuchs in den Fußballvereinen. Ausgezeichnet wurde mit der DFB-Verdienstnadel Manfred Klier vom SC Eltersdorf für seine langjährige Mitarbeit bei seinem Verein. Auch der SK Heuchling wurde für sein hundertjähriges Jubiläum mit einer Ehrenurkunde des BFV geehrt.

Manfred Klier (mi.) wurde mit der DFB-Verdienstnadel von Dieter Habermenn (li.) und Max Habermann ausgezeichnet.
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Überrascht von der Abwahl von Dr. Rainer Koch beim DFB

Bezirksvorsitzender Dieter Habermann  ging in seiner Rede auch auf die Abwahl von Dr. Rainer Koch ein. “Wir werden in Kürze die Auswirkungen der Nicht-Wahl von Dr. Rainer Koch auf den BFV analysieren und dann veröffentlichen.” Überrascht war das BFV-Präsidum auf alle Fälle, dass der langjährige Funktionär keine Funktion mehr im DFB-Präsidium hat. “Wir wollen als Fußballverband nach vorne schauen und auch wo es notwendig ist alte Strukturen aufbrechen.” Neben Aktionen zur Gewinnung von Nachwuchs im Kinder- und Jugendbereich will der Verband vor allem neue Schiedsrichter gewinnen. “Vergesst nicht, dass wir Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter brauchen und verlasst euch nicht auf die anderen”, sagte der Bezirksvorsitzende und sieht die Vereine in der Pflicht, geeignete Kandidaten für die Schiedsrichterausbildung zu finden und zu den Schiedsrichterausbildungen zu schicken.

Bezirksvorsitzender Dieter Habermann bei seiner Rede.
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Wird die Auswärtstorregel abgeschafft?

Mit einer Online-Umfrage holt der Verband aktuell zwei Meinungsbilder bei den Vereinen ein. Im ersten Meinungsbild geht es um Werbemöglichkeiten auf den Trikots und Hosen der Spieler. Bisher war eine Werbung nur auf der Brust der Spieler möglich. Der DFB hat diese Ordnung angepasst, sodass auch Werbung auf der Rückseite der Hose möglich wäre. Das zweite Meinungsbild geht um die Abschaffung der Auswärtstorregel, die jetzt auch - vor allem in Relegationsspielen - im Amateurbereich zum Einsatz kommen könnte.

Max Habermann der alte und neue Kreisvorsitzende

59 Prozent der aktiven 178 Vereine haben am Kreistag teilgenommen. “Das ist eine sehr gute Quote”, freut sich der Kreisspielleiter, der sich wieder zusammen mit seinem bisherigen Team zur Wahl stellte. Der Kreisvorsitzende wurde fast einstimmig - mit einer Enthaltung - wiedergewählt. “Vielen Dank für das Ergebnis und das Vertrauen.” Auch die weiteren Mitglieder des Kreisausschusses wurden bestätigt: Tobias Körner bleibt Kreisjugendleiter, Helga Leißner Kreis-Beauftragte für den Frauen- und Mädchenfußball und Stefan Stadelmann wird auch in Zukunft Kreis-Schiedsrichterobmann sein. 35 Delegierte stellt der Spielkreis beim Bezirkstag am 01. Mai, die am Kreistag bestimmt wurden.

Max Habermann wurde als Kreisvorsitzender bestätigt.
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Spielgemeinschaften sollen in die Bezirksliga aufsteigen

Der SV Wolfsberg beantragte, dass Spielgemeinschaften auch bis in die Bezirksliga aufsteigen können, aktuell sind Aufstiege nur im Kreis möglich. “Wenn ich eine Spielgemeinschaft habe, die dann Meister wird und nicht aufsteigen kann, dann ist das kontraproduktiv, weil dann sicherlich Spieler den Verein wechseln werden”, erklärt der Kreisspielleiter den Antrag. Bezirksspielleiter Thomas Jäger sah den Antrag allerdings kritisch und sprach die Empfehlung aus, dem Antrag nicht zuzustimmen. “Ich bin eigentlich ein Fan von Spielgemeinschaften. Eine Spielgemeinschaft ist aber immer ein Notnagel. Eine Spielgemeinschaft soll dazu da sein, dass ein Verein, der keine Mannschaft mehr stellen kann, die Zeit überbrücken kann, bis er wieder selber eine Mannschaft stellen kann. Spielgemeinschaften soll ein Einzelfall sein.” Die Vereine sahen die Einwände nicht so kritisch und stimmten mit großer Mehrheit für den Antrag (19 Enthaltungen, 43 Nein-Stimmen).

Einsatzbeschränkungen nach der Winterpause

Die DJK Eggolsheim stellte den Antrag, dass die Einsatzbeschränkungen der Spieler nach dem letzten Spiel der ersten Mannschaft vor der Winterpause so lange verlängert wird, bis nach der Winterpause die zweite Mannschaft zwei Verbandsspiele ausgetragen hat. Aktuell können alle Spieler der Ersten Mannschaft nach der Winterpause uneingeschränkt in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden. Auch diesen Antrag hinterfragte Bezirksspielleiter Thomas Jäger kritisch und warnte vor einer Verkomplizierung für die Vereine. Auch dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit und nur elf Gegenstimmen bei zwei Enthaltungen angenommen.

Dringlichkeitsantrag des TV 1848 Erlangen

Der TV 1848 Erlangen in Person von Norbert Göbel stellte einen Dringlichkeitsantrag, dass  bei der Berufung von Beisitzern und dem Lehrwart der Schiedsrichtergruppen auf Kreisebene eine Beteiligung des Bezirksvorsitzenden nicht mehr notwendig ist und durch das Präsidium nur noch eine Kenntnisnahme erfolgt und keine Zustimmung mehr erforderlich ist. Hintergrund des Antrags ist die Ablehnung eines ehrenamtlichen Beisitzers des Turnvereins durch den Verband. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit des Plenums wurde aber nicht erreicht, sodass der Antrag nicht zur Abstimmung kam.

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